Girokonto: Fragen und Antworten

Wir helfen Ihnen weiter. Unsere FAQs gibt es zu den Themen Direktbank, Girokonto, Tagesgeld, Festzinsanlage und Brokerage. Hier finden Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Girokonto. Falls Ihre Frage nicht beantwortet wurde, schreiben Sie uns bitte an info@modern-banking.at.

Was ist ein Online-Girokonto?
Bei einem Online-Girokonto erfolgt die Kontoführung schwerpunktmäßig per Internet. Durch die effiziente Kontoführung können Banken das Produkt zu günstigen Konditionen anbieten. Schriftlich eingereichte Aufträge werden im Gegenzug oft bepreist. Dies gilt teilweise auch für telefonische Aufträge.
Ein Girokonto im Allgemeinen dient zur Abwicklung des persönlichen Zahlungsverkehrs. Der Kontostand ändert sich fortlaufend durch getätigte Überweisungen (z. B. Zahlung einer Rechnung), Gutschriften (z. B. Gehaltseingang), Daueraufträge (z. B. monatliche Mietzahlung), Lastschrifteinzüge (z. B. automatischer Einzug von Versicherungsbeiträgen), Scheckzahlung oder Scheckeinreichung sowie Einzahlungen und Abhebungen von Bargeld. Der Kontoinhaber kann jederzeit über vorhandenes Guthaben verfügen.

Wie funktionieren Barein- und Barauszahlungen?
Bareinzahlungen auf Konten von Direktbanken sind meistens nur über Fremdinstitute möglich. Die Gebühren der Fremdinstitute hierfür sind unterschiedlich und betragen oft bis zu zehn Euro. Wenn die Direktbank eine Tochtergesellschaft einer Filialbank ist, können deren Filialen meist kostenfrei für Einzahlungen genutzt werden.
Bargeldabhebungen sind grundsätzlich an jedem Bankomaten möglich. Unser Vergleich enthält Angaben, an welchen Bankomaten dies jeweils gebührenfrei ist.
Ein praktischer Service: Girokunden der easybank können sich an 125 mit speziellen Kassenterminals ausgestatteten Shell-Stationen auch gebührenfrei Bargeld von ihrem Konto auszahlen lassen. Das Geldabheben ist dabei unabhängig vom Tanken oder einem Einkauf.

Wie gelangt man an große Bargeldsummen, wenn z. B. ein Autokauf ansteht?
Das Maximum der Bankomaten schränkt bei sehr hohen Auszahlungen ein. Meist liegt dies bei EUR 1.000. Auch seitens der Bank- oder Kreditkarten ist der Verfügungsrahmen auf einen täglichen und wöchentlichen Maximalbetrag eingeschränkt, der in Absprache mit der Bank geändert werden kann.
Wenn die Direktbank eine Tochtergesellschaft einer Filialbank ist, können größere Abhebungen oft auch in deren Filiale erfolgen. Die Abhebung sollte der Filiale einige Tage vorher angekündigt werden.

Wie können Schecks eingereicht werden?
Schecks können bei Direktbanken auf dem Postweg eingereicht werden. Einige Anbieter stellen PDF-Formulare zur Scheckeinreichung online zur Verfügung.
Orderschecks und Auslandsschecks müssen immer auf der Rückseite vom Empfänger, der explizit auf dem Scheck genannt wird, unterschrieben werden.

Ist ein monatlicher Gehalts- bzw. Geldeingang erforderlich?
Grundsätzlich nein. Ab einem bestimmten monatlichen Gehalts- bzw. Geldeingang gelten günstigere Konditionen für einige Girokonten. In unserem Vergleich erfolgt das Anbieter-Ranking abgestimmt auf Ihre Angaben zum monatlichen Gehalts- bzw. Geldeingang. Treffen Sie die Auswahl "monatlicher Gehalts- bzw. Geldeingang bis EUR 499", wenn Sie beispielsweise die Konditionen für ein Zweitkonto ohne regelmäßigen Geldeingang vergleichen möchten.
Für die Einrichtung eines Dispositionskredites sehen allerdings nahezu alle Banken regelmäßige Zahlungseingänge als Voraussetzung an.

Welche Punkte sind besonders wichtig, wenn man Girokonten vergleicht?
Überlegen Sie zunächst, auf was Sie besonderen Wert legen, welche Funktionen Sie nutzen möchten. Auf Kontoführungsgebühren wird oft verzichtet, wenn ein bestimmter Gehaltseingang eingeht. Das Ranking im Vergleich ist daher auf die Höhe des monatlichen Gehalts- bzw. Geldeingangs abgestimmt. Die Bedingung ist meist auf den Kalendermonat ausgelegt und kann auch zur Streitfrage werden: Verschiebt sich ein Eingang, der sonst am Monatsende eintrifft um wenige Tage, belasten nicht wenige Banken die Kontoführungsgebühr für den Monat, in dem der Eingang fehlt. Junge Bankkunden erhalten während Ausbildung und Studium teilweise vergünstigte Konditionen, im Vergleich können Sie auch hier die entsprechende Auswahl treffen.
Wichtig ist die Bargeldversorgung, da Geld ziehen an fremden Automaten Kosten verursachen kann. Kreditkarten sind in einigen Paketen enthalten. Bei anderen Konten fallen, wenn eine Kreditkarte gewünscht ist, zusätzliche Gebühren von meist EUR 20,00 bis EUR 30,00 pro Jahr an. Nicht alle Banken bieten Telefon-Banking an, die Online-Banking-Anwendungen unterscheiden sich in den Funktionalitäten und den Sicherheitstechniken. Daneben sind die weiteren Gebühren und Bedingungen sowie Guthaben- bzw. Dispozinsen zu berücksichtigen.
Ein Girokonto, das alle Wünsche abdeckt, ist selten. Statt auf eine Guthabenverzinsung des Girokontos zu setzen, ist es besser, überschüssiges Guthaben konsequent auf ein Tagesgeldkonto umzubuchen. Bei Zinsänderungen bleibt man damit flexibel. Und alternativ zu den Kreditkarten, die zum Konto erhältlich sind, kann man Karten anderer Banken wählen.

Über welche Zugangswege können Girokonten bei Direktbanken geführt werden?
Girokonten können per Internetbanking, mit einem mobilen Endgerät per Mobile Banking oder per Telefon-Banking geführt werden. Beim Internetbanking werden verschiedene Verfahren (iTAN, mTAN, eTAN, eTAN plus, chipTAN comfort, photoTAN, appTAN oder die digitale Signatur) genutzt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Bargeldverfügen ist über Bankomaten möglich. Unser Vergleich gibt an, welche Zugangswege der jeweilige Anbieter unterstützt.

Wie funktioniert Banking per Internet?
Die Banken arbeiten mit unterschiedlichen Methoden beim Online-Banking. Zugriff auf das Girokonto erhält man durch Kontonummer und PIN über die Banking-Anwendung des Anbieters. Jeder Auftrag an die Bank (z. B. Überweisung, Dauerauftrag usw.) wird mit einer Transaktionsnummer freigegeben. Die einzelne TAN ist sozusagen die digitale Unterschrift für jeden Online-Auftrag. Jede TAN ist nur einmal verwendbar. Fast alle Geldinstitute haben das gewöhnliche iTAN-Verfahren durch neue Sicherheitsstandards wie mTAN, eTAN, photoTAN, chipTAN comfort oder appTAN ersetzt.
Bei der digitalen Signatur handelt es sich um eine Alternative zu der Verwendung von PIN und TAN. Sie ist aus Sicherheitsaspekten eine gute Lösung und hat den Vorteil, dass diverse weitere Einsatzmöglichkeiten bestehen, wie etwa Amtswege online zu erledigen. Die digitale Signatur kann auf der E-Card, der Bürgerkarte oder auch einer a.trust-Bestellkarte gespeichert werden. Dafür wendet man sich an eine der Registrierungsstellen. Zudem wird ein zugelassenes Lesegerät mit separater Tastatur benötigt, das den Sicherheitsvorschriften entspricht. Das Lesegerät wird an den PC angeschlossen und die mitgelieferte Software installiert und aktualisiert. Ist man so ausgestattet und wird die digitale Signatur von der jeweiligen Bank unterstützt, kann man seine Signaturkarte für Bankgeschäfte bei seiner Bank freischalten lassen.

Wie kann man sich vor Phishing schützen?
Zunächst sollte das für das Banking verwendete Gerät mit einer Virensoftware, einer Firewall und einem Spamblocker geschützt sein. Außerdem müssen die genutzten Passwörter, um dauerhaft sicher zu sein, regelmäßig geändert werden. Beim Einloggen ins Online-Banking ist darauf zu achten, ob die Internetseite tatsächlich die offizielle Seite der gewünschten Bank ist und die URL der Seite mit "https://" beginnt. Bei Online-Bankgeschäften sollte zudem immer nur das Banking-Fenster geöffnet sein, so kann im Hintergrund kein Skript ausgeführt werden. Vorsicht ist auch vor falschen E-Mails geboten. Banken versenden keine E-Mails, die eine Eingabe einer PIN oder TAN fordern. Ebenso fordern Banken niemals auf, Zugangsdaten zum Online-Banking telefonisch zu bestätigen. Weitere Informationen über Sicherheitsaspekte beim Online-Banking finden Sie auf unserer DE-Seite.

Wie funktioniert Mobile Banking?
Beim Mobile Banking nutzt der Kunde ein mobiles Endgerät wie Smartphone oder Tablet-PC, um Kontostandsabfragen, Überweisungen oder Wertpapierorders durchzuführen. Ergänzende Funktionalitäten sind beispielsweise mobile Infodienste per SMS (z. B. Kontobewegungen, Kontostand, Zinsänderungen).
Die Anwendungen können meist über den Webbrowser von mobilen Endgeräten genutzt werden. Dabei unterscheidet sich Mobile Banking kaum noch von Banking über den PC. Die Darstellung passt sich automatisch der Größe des Displays an und die möglichen Funktionen reichen fast an die des Online-Bankings heran. Um sich beim Mobile Banking über den Webbrowser einzuloggen, muss man lediglich über die zum Online-Banking notwendigen Zugangsdaten verfügen. Wegen der starken Marktstellung von Apple haben mehrere Banken zunächst Applikationen (Apps) speziell für iPhone und iPad entwickelt. Für Geräte mit Android stehen mittlerweile ebenso zahlreiche Apps zur Verfügung. Die Apps sind meist nicht webbasierend, sondern eine Software zum Download.

Wie funktioniert Telefon-Banking?
Beim Telefon-Banking erledigt der Kunde Bankgeschäfte in Kommunikation mit einem Service-Mitarbeiter oder über einen Sprachcomputer. Per Telefon-PIN, die von der Bank zugesendet wird, oder zusätzlich über weitere Sicherheitsabfragen erfolgt der Zugriff auf die Konten. Bei einigen Instituten werden für telefonisch veranlasste Aufträge zusätzliche Gebühren berechnet.

Welche Gebühren können bei einem Girokonto entstehen?
Neben den Kontoführungsgebühren können Kosten für zusätzliche Leistungen wie Bargeldabhebungen an fremden Bankomaten, insbesondere im Ausland, zusätzliche Kontokarten oder Auslandsüberweisungen in Rechnung gestellt werden. Durch Überweisungen per Beleg und den Versand von Kontoauszügen per Post können auch Online-Girokonten kostspielig werden. Alle Gebühren, die während einer Kontobeziehung anfallen können, werden im Preis- und Leistungsverzeichnis aufgeführt. Die Banken veröffentlichen das Preis- und Leistungsverzeichnis auf der Internetseite, es findet sich meist im Formular-Center.
Für Pflichtleistungen, welche die Bank aufgrund gesetzlicher Vorschriften erledigt oder aus eigenem Interesse unternimmt, dürfen keine Gebühren anfallen.

Welche Gebühren entstehen bei der Rückgabe von Lastschriften?
Der Kunde kann jeder SEPA-Lastschrift innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen widersprechen. Wenn keine Einzugsermächtigung erteilt wurde, kann sogar noch bis zu 13 Monate nach der Kontobelastung widersprochen werden. Eine Möglichkeit zum Widerspruch gibt es oft direkt in der Online-Banking-Anwendung, der betreffende Betrag wird unmittelbar wieder gutgeschrieben. Auch die Bank kann Lastschriften zurückgeben, z. B. wenn das Konto nicht genügend Deckung aufweist oder die Kontodaten nicht übereinstimmen. Lastschriftrückgaben sind für den Kunden kostenlos. Der Einreicher der zurückgegebenen Lastschrift muss dagegen ein Entgelt zahlen, das er gegebenenfalls in Rechnung stellen wird, wenn die Lastschrift doch berechtigt war.

Wann und wie oft werden Kontoauszüge zugestellt?
Die Zustellung der Kontoauszüge ist abhängig von Anbieter und Kundenwunsch.
Immer mehr wird dazu übergegangen, Kontoauszüge in ein Online-Postfach zu stellen, das über die Online-Banking-Funktion erreichbar ist. Gleichzeitig werden Portogebühren in Rechnung gestellt, wenn der Kunde weiterhin den Postversand nutzen möchte oder der Kontoauszug zugeschickt werden muss, weil der Auszug im Online-Postfach nicht innerhalb einer Frist abgerufen wird. Diese sogenannten Zwangskontoauszüge werden erstellt, damit der Kunde Buchungen und Rechnungsabschluss prüfen kann und keine Fristen versäumt.

Wie lange benötigen Überweisungen?
Die Überweisungslaufzeiten haben sich Anfang 2012 verkürzt. Gemäß dem Standard für den europäischen Zahlungsraum (SEPA) ist Folgendes in allen an SEPA teilnehmenden Ländern für Zahlungen in Euro vorgeschrieben: Für eine beleglose Überweisung darf vom Eingang bei der beauftragten Bank bis zur Gutschrift auf dem Konto des Zahlungsempfängers nur noch ein Bankarbeitstag benötigt werden. Eine Überweisung auf Papier darf einen Tag länger unterwegs sein. Die Frist beginnt, wenn dem betreffenden Kreditinstitut die benötigten Daten zu Empfänger und Auftraggeber vorliegen, ein ausreichendes Guthaben vorhanden ist bzw. ein Kredit in entsprechender Höhe eingeräumt wurde. Sie gilt sowohl für Inlandsüberweisungen als auch für Überweisungen in ein anderes SEPA-Land. Bankarbeitstage sind die Werktage, an denen alle an der Ausführung beteiligten Kreditinstitute gewöhnlich geöffnet haben. Samstage und Sonntage werden daher ebenso wenig gezählt wie bundeseinheitliche oder regionale Feiertage (soweit für den Überweisungsweg relevant). In den Preis- und Leistungsverzeichnissen geben die Institute jeweils an, wann der letzte Buchungslauf ist bzw. bis zu welcher Uhrzeit Überweisungsaufträge eingehen müssen, um noch für diesen Tag als eingegangen zu zählen. Innerhalb des eigenen Zahlungsverkehr-Systems können Überweisungen am schnellsten ausgeführt werden.
Um eine Rechnung pünktlich zu bezahlen, sollte man die Überweisungslaufzeiten einrechnen. Denn eine Rechnung gilt als pünktlich bezahlt, wenn sie innerhalb der Frist auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben wird. Nicht ausreichend ist, wenn lediglich der Überweisungsauftrag innerhalb der Frist erteilt wurde.

Worin unterscheiden sich Maestro und V PAY?
Die österreichischen Bankomatkarten tragen in der Regel eine Funktion wie Maestro oder V PAY für den Auslandseinsatz. An Bankomaten oder elektronischen Kassen im Ausland kann die Bankomatkarte eingesetzt werden, wenn das entsprechende Zeichen abgebildet ist. Maestro ist eine Marke des US-Unternehmens Mastercard und hat eine marktbeherrschende Stellung. Weltweit akzeptieren über 11 Millionen Stellen Maestro-Karten. Das Debitkartensystem des Wettbewerbers Visa Europe heißt V PAY. Die Akzeptanz ist auf chipfähige Terminals in Europa und einigen Anrainerstaaten wie der Türkei beschränkt.

Muss ich einen Verfügungsrahmen für das Ausland einrichten?
Einige Institute führten bei Bankomatkarten einen individuell festlegbaren Verfügungsrahmen für das Ausland ein und setzten diesen standardmäßig auf null. Die Funktion heißt "GeoControl". Die Maßnahme soll Betrug durch das sogenannte Skimming eindämmen. Die Schwachstelle der Karten ist der Magnetstreifen. An manipulierten Geräten können dessen Daten ausgelesen und zusätzlich die Eingabe der PIN ausgespäht werden. Betrüger plündern anschließend oftmals über das Ausland das Konto des Opfers, da dort viele Bankomaten noch das veraltete Magnetstreifen-Verfahren nutzen. Je nach Bank sind manche Länder mit erhöhtem Missbrauchrisiko - in der Regel außerhalb der EU und den USA - über GeoControl gesperrt. Um im Urlaub nicht ohne Geld dazustehen, sollte man sich im Zweifelsfall bei seiner jeweiligen Bank erkundigen, ob die Karte der Verfügungsrahmen für das betreffende Land hochgesetzt werden muss. Notfalls muss der Antrag auf Verfügungsrahmen im Urlaub nachgeholt werden.

Was ist unter "Auslandsentgelt" beim Geldabheben am Bankomaten zu verstehen?
Für Abhebungen in einer anderen Währung als dem Euro oder außerhalb des Euroraums kann ein Auslandsentgelt erhoben werden. Einige Anbieter grenzen anders ab, erheben das Entgelt, wenn die Transaktion in einer anderen Währung als dem Euro oder außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums erfolgt. Das Auslandsentgelt ist ein fester Prozentsatz, meist 1,00% bis 2,00%, der auf den Auszahlungsbetrag aufgeschlagen wird. In den Kontoumsätzen wird es nicht unbedingt separat ausgewiesen. Bei der Währungsumrechnung liegt ein vorgegebener Devisenkurs zugrunde (Sortenkurse, die beim Bargeldtausch verwendet werden, sind ungünstiger). Als Euroraum werden jene EU-Staaten bezeichnet, die den Euro als offizielle Währung haben. Dies sind derzeit 19 EU-Staaten: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern. Der Europäische Wirtschaftsraum ist hingegen eine Freihandelszone mit allen derzeit 28 Staaten der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.
Das von Automatenbetreibern und Händlern für Touristen angebotene Konvertieren in Euro, wie es zum Beispiel in Großbritannien praktiziert wird, sollte man immer ablehnen, da hier mit für den Karteninhaber sehr ungünstigen Währungskursen gerechnet wird.

Was ist unter "Entgelt des Automatenbetreibers" zu verstehen?
In unserem Girokonto-Vergleich wird auf ein gegebenenfalls beim Geldabheben zu entrichtendes Entgelt des Automatenbetreibers hingewiesen. Jahrzehntelang ließ sich mit den österreichischen Bankomatkarten im Euroraum überall gebührenfrei Geld an Automaten abheben. Die meisten der Bankomaten in Österreich werden nämlich von der PSA Payment Service Austria GmbH betrieben, an der die heimischen Banken beteiligt sind. Innerhalb der engen Zusammenarbeit verrechnen sie sich untereinander Ausgleichszahlungen von rund EUR 0,50 pro Abhebung. Sogenannte Drittanbieter wie die US-amerikanischen Firmen Euronet und First Data haben mittlerweile aber viele Bankomaten an häufig frequentierten Standorten wie Supermärkten und Bahnstationen aufgestellt, diese sind teilweise gebührenpflichtig. Auch sind einzelne der heimischen Bankinstitute dazu übergegangen, Fremdkunden an ihren Bankomaten ein direktes Entgelt zu belasten. Das direkte Entgelt wird dem Konto in einer Summe mit dem Auszahlungsbetrag belastet. Die Automatenbetreiber sind verpflichtet, auf eine derartige Gebühr vor Auszahlung ausdrücklich hinzuweisen. Bis zum Bestätigen des Auszahlungsbetrags kann man den Auszahlungsvorgang selbstverständlich jederzeit abbrechen und einen anderen Bankomaten aufsuchen. Dem wirkt teilweise ein seit Januar 2018 geltendes Gesetz entgegen: Die kartenausgebenden Banken dürfen nur dann Entgelte für einzelne Geldabhebungen mit einer von ihnen ausgegebenen Bankomatkarte verrechnen, wenn sie ihren Kunden die Wahl aus verschiedenen Kontomodellen geben, auch ein Kontomodell mit pauschalierter Kontoführungsgebühr anbieten, das beliebig viele Abhebungen beinhaltet.
Im Ausland sind direkte Entgelte der Betreiber von Bankomaten insbesondere in den USA und Thailand weit verbreitet anzutreffen. Ein etwaiges Entgelt wird zwischen Karteninhaber und dem ausländischen Betreiber im Rahmen der Abhebung vereinbart. Das kartenausgebende Institut schließt in der Regel aus, solche Entgelte zu übernehmen.

Was kosten Auslandsüberweisungen?
Ausland ist nicht gleich Ausland. Für den Zahlungsverkehr in Euro innerhalb des SEPA-Raums können die SEPA-Überweisungen genutzt werden. Der SEPA-Raum umfasst alle EU-Mitgliedsstaaten sowie Großbritannien, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und die Schweiz. SEPA-Überweisung kosten bei korrekten Angaben zum Begünstigten genauso viel wie Inlandsüberweisungen, bei Online-Aufträgen muss der Betrag bereits nach einem Bankarbeitstag auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben sein. Der Empfänger muss Überweisungsbeträge von SEPA-Überweisungen in voller Höhe gutgeschrieben bekommen, etwaige Spesen müssen separat ausgewiesen werden. Statt Kontonummer und Bankleitzahl ist die IBAN (International Bank Account Number) zu verwenden. Die für das eigene Konto maßgebliche IBAN geben Banken i. d. R. auf den Kontoauszügen und im Online-Banking an. Um eine Überweisung zu beauftragen, muss natürlich die IBAN des Zahlungsempfängers bekannt sein oder erfragt werden.
Langsamer, komplizierter und teurer wird es, wenn fremde Währungen und andere Länder ins Spiel kommen. Die Preise für solche Transaktionen können den jeweiligen Preis- und Leistungsverzeichnissen der Banken entnommen werden. Es ist anzugeben, wer die Kosten für die Überweisung tragen soll. Die Optionen lauten "BEN" (der Begünstigte trägt alle Kosten), "OUR" (der Auftraggeber trägt alle Kosten) und "SHARE" (der Auftraggeber trägt die Kosten der eigenen Bank, der Begünstigte trägt die Kosten seiner Bank).

Werden Gemeinschaftskonten geführt?
Girokonten können als Gemeinschaftskonto geführt werden - sinnvoll kann das insbesondere für Ehe- bzw. Lebenspartner sein. Ein gemeinsames Konto spart möglicherweise Kontoführungsgebühren und gemeinsame Zahlungsverpflichtungen können bequem abgewickelt werden. Üblich wird vereinbart, dass jeder Kontoinhaber einzeln über Guthaben und eingeräumte Dispokredite verfügen kann. Eine gemeinschaftliche Verfügungsberechtigung, bei der alle Kontoinhaber jeweils der Transaktion zustimmen müssen, dürfte für gewöhnlich zu aufwendig sein.

Wie kann ein Girokonto eröffnet werden?
Ein Girokonto kann über die Internetseite des Anbieters eröffnet werden. Die persönlichen Daten werden online erfasst, der ausgefüllte Antrag anschließend ausgedruckt. Alternativ kann der Kontoantrag mit den Informationsunterlagen in vielen Fällen alternativ auch per Post zugeschickt werden.

Was ist ein Ident-Verfahren?
Jede Bank muss sich bei einem Konto zum Kontoinhaber und zu Bevollmächtigten Gewissheit über dessen Person und Anschrift verschaffen. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, notwendig bei Eröffnen eines Kontos bzw. bei Einrichten einer Vollmacht. Direktbanken lassen meist die Wahl, ob man sich per PostIdent oder VideoIdent identifizieren lassen möchte.
Das PostIdent wird durch die Österreichische Post vorgenommen. Bei den Kontoeröffnungsunterlagen findet sich ein PostIdent-Coupon. Den Coupon, den gültigen Personalausweis und den unterschriebenen Kontoantrag legt man in einer Filiale der Österreichischen Post vor, wo ein Mitarbeiter die Ausweisdaten erfasst und gegebenenfalls kopiert. Die Identitätsfeststellung leitet der Mitarbeiter zusammen mit dem Antrag in einem Postumschlag an die Bank weiter. Für den Kunden entstehen hierbei in der Regel keine Kosten, weder für das PostIdent noch Portokosten. In seltenen Fällen soll der Antrag abweichend von der beschriebenen Vorgehensweise direkt an die Bank gesendet werden, daraufhin erhält man ein eigenhändiges Einschreiben mit einem Begrüßungsschreiben. In diesem Fall erfolgt die Prüfung der Legitimation durch den ausliefernden Postboten.
VideoIdent wird am PC mittels Webcam oder mit Tablet oder Smartphone durchgeführt. Während des Videotelefonats zeigt der Antragsteller einem Servicebeauftragten seinen gültigen Personalausweis bzw. Reisepass. Durch Kippen werden auch die Sicherheitsmerkmale sichtbar, beispielsweise das Hologramm. Der Servicebeauftragte prüft die Ausweisdaten und fertigt Fotos davon an, auch ein Foto des Antragstellers wird angefertigt und gespeichert. Abschließend erhält der Antragsteller eine TAN per SMS oder E-Mail, die er in einem dafür vorgesehenen Formularfeld online eingibt. Der gesamte Prozess nimmt circa fünf Minuten in Anspruch, manchmal dauert es jedoch auch einige Minuten bis man einen Servicebeauftragten zu sprechen bekommt. Teilweise ist der Antrag bei Nutzung von VideoIdent papierlos, sodass er mit dem VideoIdent gestellt ist und er nicht mehr unterschrieben und auf dem Postweg eingereicht werden muss. Mit dem VideoIdent beauftragen die Banken in der Regel einen darauf spezialisierten externen Dienstleister. IDnow und WebID Solutions sind Dienstleister, die es durchführen.

Wie schnell ist das Girokonto eingerichtet?
Das Girokonto wird eingerichtet, wenn die Kontoeröffnungsunterlagen bei der betreffenden Bank eingegangen sind und die Identitätsprüfung abgeschlossen ist. Die Bank bestätigt die Kontoeröffnung mit einem Begrüßungsschreiben.
Bevor das Konto tatsächlich genutzt wird, sollten alle zum Konto gehörigen Karten (Bankkarte, Kreditkarte) sowie die entsprechenden Zugangsdaten (PIN, TAN-Verfahren für das Online-Banking, Telefon-PIN usw.) zugestellt worden sein.

Welche Daten meldet die Bank dem KSV?
Im Zusammenhang mit einem Girokonto meldet die Bank die persönlichen Daten wie Name, Anschrift und Geburtsdatum sowie die Kontoeröffnung oder Kontolöschung dem Kreditschutzverband (KSV). Sofern eine Kreditkarte herausgegeben wird, geschieht dies ebenso, da ein Kreditrahmen enthalten ist.
Negativmerkmale würden entstehen, wenn die Bank das Konto aus wichtigem Grund kündigt (z. B. Missbrauch des Kontos, offene Forderungen nach Kontokündigung).

Wie wirken sich mehrere Konten und Kreditkarten auf die Kreditwürdigkeit aus?
Dem KSV werden die Eröffnung eines Girokontos und die Ausstellung einer Kreditkarte gemeldet, dies erfolgt ohne Angabe zur Höhe eines damit verbundenen Kreditrahmens. Anlagekonten sind für den KSV nicht relevant. Wenn die Anzahl der gemeldeten Girokonten bzw. Kreditkarten über den üblichen Rahmen hinausgeht, wirkt sich das negativ auf den berechneten Scorewert aus, da gegebenenfalls mehrere Kreditrahmen parallel in Anspruch genommen werden. Für die Bank wird sich zudem die Frage stellen, wieso man diese Konten/Kreditkarten benötigt.

Welche Besonderheiten gelten bei Konten für Minderjährige?
Minderjährige im Alter von 7 bis 17 Jahren sind beschränkt geschäftsfähig und können ein Bankkonto nur mit Zustimmung beider Erziehungsberechtigter eröffnen. Sind die Eltern geschieden, richtet sich die Vertretungsbefugnis nach der Regelung des Scheidungsurteils. Kinder unter 7 Jahren können selbst überhaupt keine Verträge wirksam abschließen, die Erziehungsberechtigten handeln für sie.
Minderjährige sollen so vor Nachteilen geschützt werden, die sie aufgrund mangelnder Erfahrung oder Verständigkeit erleiden können. Damit Eltern nicht jedes einzelne Bankgeschäft ihrer minderjährigen Kinder absegnen müssen, wird in den Verträgen zur Kontoeröffnung in gewissen Grenzen eine generelle Einwilligung im Voraus erteilt. Die gilt dann aber nicht automatisch für sich anschließende Verträge. Ein Jugendlicher darf sein Girokonto nicht überziehen, bloß weil die Eltern mit der Beantragung einer Bankkarte einverstanden waren. Ohnehin darf die Bank keine Überziehung des Kontos gestatten oder sonstige Darlehen gewähren. Ausnahmen davon sind nur mit Einwilligung eines Vormundschaftsgerichts möglich, ein Darlehensvertrag wäre sonst unwirksam, der Kreditbetrag müsste ohne ausdrückliche Haftungserklärung nicht zurückgezahlt werden.

Wie erhält man einen Dispokredit?
Oft wird von der Bank automatisch mit Kontoeröffnung (Gehaltsnachweise erforderlich) oder nach Eingang der ersten Gehälter ein Dispokredit eingeräumt. Bei anderen Anbietern erfolgt die Einrichtung nur auf Antrag des Kunden und zu einem späteren Zeitpunkt. Die Höhe des Dispokredits ist abhängig von der Höhe des regelmäßigen Nettoeinkommens, den weiteren Zahlungseingängen und der persönlichen Bonität.

Welcher Sollzins wird bei Überziehungen berechnet?
Die Anbieter geben in den Preisverzeichnissen zwei Zinssätze an. Der günstigere Sollzins kommt zur Anwendung, wenn man im Rahmen des vereinbarten Dispokredits bleibt. Der höhere Überziehungszins kommt zur Anwendung, wenn über den Dispokredit hinaus überzogen wurde. Letzterer gilt nur für den Teilbetrag, der den Dispokredit überschreitet. Wenn eine Überschreitung des Limits nicht abgesprochen wurde, geben allerdings viele Banken auch kleinere Lastschriftbeträge zurück oder führen Daueraufträge nicht mehr aus. Eine Überschreitung des Limits sollte daher vermieden werden.
Die Höhe des Dispos und den dazugehörigen Zins findet man auch auf den Kontoauszügen. Gravierende Änderungen sollten dem Kunden seitens der Bank zusätzlich per Post mitgeteilt werden.

Wie kann man sich beim Geldabheben vor Betrügern schützen?
Vorsichtsmaßnahmen helfen, einen möglichen Missbrauch von Bankkarten bzw. -daten weitestgehend zu vermeiden: Karte und PIN sollten niemals zusammen in einer Geldbörse oder einer Handtasche aufbewahrt oder gar die Geheimzahl auf der Kartenrückseite notiert werden. Es würde grobe Fahrlässigkeit vorliegen, man bliebe im Falle eines Missbrauchs auf dem Schaden sitzen. Schauen Sie sich den Bankomaten genau an. Oftmals werden Bankomaten von Kriminellen manipuliert, indem ein Lesegerät vor den Karteneinzug montiert oder eine ganze Automaten-Verblendung angebracht wird. Auf diese Weise können die Bankdaten gespeichert und eine Karte nachgebaut werden. Versteckt installierte Kameras könnten die Geheimzahl ausspionieren. In einem solchen Fall müsste die Karte nur noch entwendet werden und einem Missbrauch stünde nichts mehr im Wege. Sieht ein Bankomat also ungewöhnlich aus, hakt die Karte bei der Eingabe oder wird die Eingabe sogar zweimal verlangt, sollte man von der Benutzung absehen und die entsprechende Bank informieren. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Geheimzahl verdeckt eingegeben wird, indem man die Eingabe beispielsweise mit der Hand abdeckt. Wischt man nach der Benutzung eines Bankomaten über die Tastatur, kann man verhindern, dass der PIN anhand von Fingerabdrücken ausspioniert wird. Generell lässt sich sagen, dass eine Manipulation an öffentlich zugänglichen Automaten häufiger vorkommt. Es empfiehlt sich daher, Bankautomaten in Schalterhallen zu nutzen. Außerdem kann, wer über mehrere Karten verfügt, für den Türöffner eine andere Karte als für die Geldabhebung verwenden - was ebenfalls den Datendiebstahl erschwert. Bleibt eine Karte im Bankomaten stecken, sollte diese umgehend gesperrt werden. Die Sperrung kann über das kartenausgebende Institut oder über eine zentrale Sperrnotrufnummer erfolgen.

Wo sperrt man Karten?
Der Verlust einer Bank- oder Kreditkarte sollte möglichst schnell der Bank gemeldet werden. Ist diese nicht erreichbar, kann man auch eine zentrale Sperrnotrufnummer nutzen. Für Bankomatkarten ist das die 0800/2048800 (aus dem Ausland: +4312048800). Für Kreditkarten von PayLife ist es die +171701450.
Es empfiehlt sich bei Anruf, die Bankleitzahl und die Kontonummer bereitzuhalten. Notieren Sie sich Datum und Uhrzeit Ihres Sperranrufs. Bei Diebstahl sollte außerdem Anzeige bei der Polizei erstattet werden.
Beruhigt in Urlaub fahren kann man, wenn man sich auch auf unangenehme Dinge vorbereitet. Bei Verlust oder Diebstahl der Karten kann schon eine kleine Liste helfen, die Ruhe zu bewahren. Die Liste für den Koffer sollte die Bankleitzahl und die Kontonummer enthalten, die Kartennummern und die Rufnummern für die Kartensperre.

Welche Kündigungsfrist muss für die Kündigung des alten Kontos beachtet werden?
Es müssen in aller Regel keine Fristen bei der Kündigung eingehalten werden. Bis der Antrag bearbeitet wird, können jedoch mehrere Tage vergehen. Auch die Änderung der Daten bei den einzelnen Zahlungsempfängern erfolgt nicht immer direkt nach Übermittlung. Das bisherige Konto sollte daher einige Wochen parallel zum neuen Girokonto geführt werden, zumal die eine oder andere Abbuchung beim Kontowechsel leicht übersehen werden kann. Wenn dieser eine Lastschrifteinzug dann nicht mehr ausgeführt werden kann, weil das Konto schon erloschen ist, werden oft hohe Gebühren fällig.

Wie kündige ich ein Girokonto?
Für die Kündigung eines Girokontos reicht ein formloses Schreiben, das alle Kontoinhaber unterschreiben. Ein vorbereitetes Formular finden Sie hier. Dabei sollte eine Bankverbindung angegeben werden, an die das Restguthaben überwiesen bzw. von der der ausstehende Betrag eingezogen wird. Für die Kündigung dürfen keine Kosten entstehen, jedoch wird zum Kündigungstermin ein Rechnungsabschluss erstellt und noch zu zahlende Kontogebühren und Zinsen ermittelt.

Was sollte beim Kontowechsel beachtet werden?
Auch einige Banken erleichtern die Arbeit durch einen Kontowechsel-Service. Sie leiten den Auftrag zur Schließung des bisherigen Kontos weiter, lösen das alte Konto auf und ziehen das Guthaben ein. Außerdem richten sie die bisherigen Daueraufträge für das neue Konto wieder ein. Oft werden Formulare zum Download bereitgestellt, mit denen man Arbeitgeber, Vermieter und andere über den Kontowechsel informieren kann. Das Ausfüllen und Abschicken muss man selbst übernehmen. Bei umfassenden Services werden die Benachrichtigungen auch schon mal durch die Bank verschickt.

Können Produktdaten einzelner Girokonten ausgedruckt werden?
Hierzu haben wir ein für den Druck optimiertes Format ohne grafische Elemente entwickelt. Die gewünschten Produktdaten können im 1-zu-1-Vergleich aufgerufen werden. Über das Druckersymbol unterhalb der aufgerufenen Daten wechselt man zum Druck-Format und kann anschließend über die Druck-Funktion des Browsers ausdrucken.