Brokerage: Fragen und Antworten

Wir helfen Ihnen weiter. Unsere FAQs gibt es zu den Themen Direktbank, Girokonto, Tagesgeld, Festzinsanlage und Brokerage. Hier finden Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Brokerage. Falls Ihre Frage nicht beantwortet wurde, schreiben Sie uns bitte an info@modern-banking.at.

Was ist ein Depot?
In einem Depot werden Wertpapiere durch Kreditinstitute aufbewahrt und verwaltet. Depotsammelstellen verwahren Wertpapiere i. d. R. in einem Depot bei einer Bank nicht gegenständlich, sondern es wird nur das Eigentum an Wertpapieren verzeichnet.

Welche Vorteile hat ein Depot bei Direktbrokern?
Die hohen Transaktionskosten für Filialkunden von meist 1,00% der Ordersumme rechtfertigen die Banken mit aufwendiger Beratung bei der Auswahl passender Anlagen. Aber nicht jeder Anleger möchte diese Beratung in Anspruch nehmen. Wer sich lieber selbst informiert, kann beim Direct Brokerage zu wesentlich günstigeren Konditionen Wertpapiere handeln. Das Leistungsangebot der Online-Broker ist umfassend. Aktuelle News zu Börsenwerten, Charts, Communitys, Watchlists u. Testdepots ergänzen das umfangreiche Orderangebot an in- und ausländischen Wertpapieren. Fast alle Online-Broker bieten darüber hinaus Fonds zu deutlich reduzierten Ausgabeaufschlägen an. Bei einer Anlagesumme von EUR 20.000 spart man im Schnitt 2,50%, das sind EUR 500,00 an Kaufgebühren.

Was ist das Verrechnungskonto?
Über das Verrechnungskonto werden die Wertpapiergeschäfte (Gutschriften und Belastungen aus Wertpapierkäufen und -verkäufen) abgerechnet. Es bietet auch die Möglichkeit, Überweisungen vom Verrechnungskonto auf das Referenzkonto zu tätigen und umgekehrt. Darüber hinaus verzinsen die Anbieter i. d. R. das Guthaben.

Was ist ein Referenzkonto?
Für das Verrechnungskonto legt man immer auch ein Referenzkonto fest. Das Referenzkonto ist ein auf den eigenen Namen lautendes Girokonto bei einer beliebigen Bank, das zur Zahlungsabwicklung (Einzahlungen, Rücküberweisungen) dient. Die Nutzung des Referenzkontos dient der Sicherheit, da Rücküberweisungen nur auf dieses Konto erfolgen. Zur Änderung des Auszahlungskontos ist i. d. R. ein schriftlicher Auftrag nötig.

Welche Möglichkeiten der Auftragserteilung gibt es?
Aufträge können i. d. R. über das Internet und per Telefon platziert werden. Für Wertpapier-Aufträge über Telefon werden meist höhere Gebühren berechnet.

Wie funktioniert Mobile Brokerage?
Beim Mobile Brokerage nutzt der Kunde ein mobiles Endgerät wie Smartphone, PDA oder Tablet-PC, um Depotbestände abzufragen oder Wertpapierorders durchzuführen. Ergänzende Funktionalitäten sind beispielsweise Börseninfos, Charts und Watch-Listen. Per Watch-List kann man sich ein Wertpapierdepot zusammenstellen und wird so per SMS oder E-Mail zeitnah über wichtige Kursentwicklungen informiert.
Die Anwendungen können meist über den Webbrowser von mobilen Endgeräten genutzt werden. Dabei unterscheidet sich Mobile Brokerage kaum noch von Brokerage über den PC. Die Darstellung passt sich automatisch der Größe des Displays an und viele Funktionen stehen auch unterwegs zur Verfügung. Um sich beim Mobile Brokerage über den Webbrowser einzuloggen, muss man lediglich über die zum Online-Brokerage notwendigen Zugangsdaten verfügen. Wegen der starken Marktstellung von Apple haben mehrere Banken zunächst Applikationen (Apps) speziell für iPhone und iPad entwickelt. Für Geräte mit anderen Betriebssystemen wie Android stehen mittlerweile aber ebenso zahlreiche Apps zur Verfügung. Die Apps sind meist nicht webbasierend, sondern eine Software zum Download.

Was ist ein Musterdepot?
Das Musterdepot ist ein virtuelles Depot. Es ist ideal, um sich mit der Börse vertraut zu machen und um bestimmte Wertpapiere zu beobachten. Auch Nichtkunden haben die Möglichkeit, kostenlos ein Musterdepot einzurichten.

Wie setzen sich die Kosten für eine Wertpapierorder zusammen?
Die Kosten für eine Wertpapierorder setzen sich aus den Gebühren des Online-Brokers und von Dritten berechneten Auslagen/fremden Kosten zusammen.
Welche Gebühren für eine Online-Order über Xetra Wien bei den Online-Brokern anfallen, geben wir im Vergleich unter "Gebührberechnung" an. Zu beachten ist dabei, dass einige Anbieter eine Mindest- bzw. Höchstprovision festsetzen. Hinzu kommen eventuell zusätzliche Gebühren für Limits, Eintragungen ins Aktienbuch bei Namensaktien oder bei Teilausführungen der Order.
Unter von Dritten berechnete Auslagen/fremde Kosten fallen die Maklercourtage, eventuelle Schlussnotengebühren und sonstige Börsenspesen.

Was ist eine Limitorder?
Mit einer limitierten Order legt man bei einem Kauf die Obergrenze fest, während bei einem Verkauf der Mindestkurs bestimmt wird. Der maximale (Kauforder) bzw. minimale (Verkaufsorder) Ausführungspreis ist garantiert, nicht jedoch die Ausführung der Order.

Was ist die Maklercourtage?
Die Maklercourtage ist eine Gebühr, die der Makler für Vermittlung von Angebot und Nachfrage erhält. Die Höhe dieser Courtage ist abhängig von der Ordergröße und dem gehandelten Wertpapier. Sie wird in Promille des Kurswertes bei Aktien, Fonds sowie Anlage- und Hebelprodukten bzw. in Promille des Nennwertes bei einigen festverzinslichen Wertpapieren angegeben. Maklercourtage fällt an den deutschen Parkettbörsen an, nicht jedoch Handel im Xetra-Handel.

Was ist die Börsenplatzgebühr?
Neben der Maklercourtage fallen bei einigen Instituten "börsenplatzabhängige Entgelte" an. So berechnet die comdirect bei einer Order über Xetra Frankfurt: 0,0015% vom Ordervolumen, mindestens EUR 1,50. Bei allen anderen deutschen Börsen: 0,0025%, mindestens EUR 2,50.

Wo können Neuemissionen gezeichnet werden?
Die Chance, bei der Zuteilung berücksichtigt zu werden, ist erheblich größer, wenn der Broker oder ein Partnerunternehmen des Brokers im Konsortium vertreten sind. bankdirekt.at und Hello bank sind hier im Vorteil, da sie Gründungen von Banken sind, die häufig Börsengänge begleiten.

Was ist der Vorteil eines Fonds-Sparplans?
Die Einrichtung eines Fonds-Sparplans mit einer festgelegten Sparrate führt zu einer überdurchschnittlichen Rendite, da bei sinkenden Anteilswerten mehr und bei höheren Anteilswerten weniger Anteile erworben werden (Cost-Average-Effekt).

Was geschieht, wenn ein Online-Broker insolvent wird?
Wertpapiere von Kunden werden bei der Bank gesondert von den eigenen Beständen verwahrt. Das Sondervermögen haftet nicht für Verbindlichkeiten der Bank. Die Wertpapieranteile verbleiben im Besitz des Anlegers, die Bank übernimmt lediglich die Verwaltung. Im Falle einer Insolvenz kann bei der depotführenden Bank die Herausgabe der Anteile in Form eines Wertpapierübertrages gefordert werden.
Guthaben auf Konten fallen unter die Einlagensicherung. Informationen zur individuellen Einlagensicherung können den Anbieterinformationen entnommen werden. Diese finden Sie in den Vergleichen jeweils über die Anbietergrafik.

Können Produktdaten einzelner Brokerage-Angebote ausgedruckt werden?
Hierzu haben wir ein für den Druck optimiertes Format ohne grafische Elemente entwickelt. Die gewünschten Produktdaten können im 1-zu-1-Vergleich aufgerufen werden. Über das Druckersymbol unterhalb der aufgerufenen Daten wechselt man zum Druck-Format und kann anschließend über die Druck-Funktion des Browsers ausdrucken.

Wie kann ein Depot eröffnet werden?
Ein Depot kann online über die Internetseite des Anbieters eröffnet werden, die Informationsunterlagen mit einem Depotantrag können in vielen Fällen alternativ auch per Post zugeschickt werden.

Können auch Depots für Minderjährige eröffnet werden?
Die meisten Direct Broker bieten Depots auch für Minderjährige an. In den Vergleichsübersichten ist dieser Punkt enthalten. Die gesetzlichen Vertreter haben bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres des Kindes die alleinige Verfügungsgewalt über das Depot. Erst mit der Volljährigkeit kann das Kind entscheiden, was mit dem Geld passieren soll. Der Gesetzgeber schreibt außerdem vor, dass riskante Geschäfte, die das Vermögen von Kindern gefährden, nicht erlaubt sind. Daher ist der Handel von Optionsscheinen sowie die Beantragung eines Effektenkredites nicht möglich.

Wie erfolgt ein Depotübertrag?
Der Auftrag wird mit einem Formular zum Depotübertrag gegeben. Das Formular kann auf der Internetseite der beteiligten Online-Broker heruntergeladen werden. Mit dem vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Formular veranlasst man den Übertrag, am besten mit dem Formular der abgebenden Bank an diese adressiert, das verkürzt den Weg. Manche Institute ermöglichen auch, den Auftrag über eine digitale Antragsstrecke zu erteilen. Die abgebende Bank berechnet in der Regel für den Übertrag Gebühren. Erfahrungsgemäß dauert der Übertrag etwa zwei bis drei Wochen.