Girokonto: Information
- Kontoangebot
DADAT- kostenlose Kontoführung bei monatlichem Gehalts- oder Pensionseingang ab EUR 1.000
- eigene Android-App für das kontaktlose Bezahlen per Smartphone, auch Apple Pay wird unterstützt
- VideoIdent möglich
- Kontoangebot
N26- gebührenfrei geführt (Kontomodell Standard) und auf die Smartphone-Nutzung ausgerichtet, ein Online-Banking für den Browser ist ebenfalls verfügbar
- beitragsfrei enthaltene Debit-Mastercard
- viele benutzerfreundliche digitale Lösungen
- unterstützt Apple Pay und Google Pay bei Wohnsitz in Österreich
- VideoIdent möglich, papierloser Eröffnungsantrag
Die meisten Bankkunden behalten ihr Girokonto selbst dann, wenn die Kosten steigen. Aus Gewohnheit bleiben sie ihrer Bank oder Sparkasse über Jahre treu, denn immerhin laufen regelmäßig Gehaltszahlungen, Abbuchungen und Daueraufträge über das Konto. Der empfundene Aufwand für einen Wechsel wiegt bei den meisten höher als die mögliche Kostenersparnis. Mit einem optimalen Girokonto lassen sich jedoch jährlich dreistellige Euro-Beträge sparen. Außerdem helfen die meisten Geldinstitute ihren neuen Kunden bei den Formalitäten der Ummeldung. Der Aufwand beträgt dann nicht mehr als ein paar Stunden.
Zum Girokonto gibt es erst neuerdings eine aus Verbrauchersicht positive größere Auswahl unter den Direktbanken. bankdirekt.at und die Hello bank haben die frühere Anbindung an das Depot aufgehoben. Im März 2016 positionierte sich auch ING-DiBa Austria über ein auf die Bedürfnisse von Smartphone-Nutzern zugeschnittenes Girokonto. Die kundenstärkste österreichische Direktbank beschränkt sich nun nicht mehr darauf, mit Einlagen und Krediten ausschließlich Zweitbank zu sein. Daneben sind auch DADAT, easybank, N26 und DKB als Direktanbieter im Markt, die beiden letztgenannten sind in Deutschland ansässig.
Ein Verzicht auf die Kontoführungspauschale ist fast immer an eine Bedingung geknüpft. Es gibt die Variante mit einem obligatorischen monatlichen Geldeingang und die Variante mit einem mindestens zu haltenden Durchschnittsguthaben. Mit den österreichischen Bankomatkarten lässt sich im Euroraum nahezu überall gebührenfrei Geld an Automaten abheben. Das ist für den Bankkunden bequem und unkompliziert, eine Vereinbarung mit Ausgleichszahlungen unter den österreichischen Instituten. Sogenannte Drittanbieter wie die US-amerikanischen Firmen Euronet und First Data stellen ihre Geräte mittlerweile ebenfalls in Österreich auf, an Standorten wie Supermärkten und Bahnstationen, diese sind teilweise gebührenpflichtig. Auch sind einzelne der heimischen Bankinstitute dazu übergegangen, Fremdkunden an ihren Bankomaten ein direktes Entgelt zu belasten. Die kartenausgebenden Banken dürfen nur dann Entgelte für einzelne Geldabhebungen mit einer von ihnen ausgegebenen Bankomatkarte verrechnen bzw. die Anzahl der gebührenfreien Abhebungen begrenzen, wenn sie ihren Kunden die Wahl aus verschiedenen Kontomodellen geben, auch ein Kontomodell mit pauschalierter Kontoführungsgebühr anbieten, das beliebig viele Abhebungen beinhaltet.
Wichtig für die Produktauswahl bzw. -zusammenstellung ist daher zunächst, die eigenen Bedürfnisse und Gewohnheiten zu kennen, zum Beispiel welches TAN-Verfahren beim Online-Banking und welche Geldautomatenabdeckung man präferiert und ob ein für die kostenlose Kontoführung geforderter Mindestgeldeingang akzeptabel wäre. Viele kleine Posten können die Kosten insgesamt in die Höhe treiben. Es dürfen jedoch nur Preise belastet werden, die die Bank im Preisverzeichnis nennt. Neben dem monatlichen Grundpreis fallen insbesondere die Gebühren für Buchungen, Bankomat- und Kreditkarten, kostenpflichtige TAN-Verfahren beim Online-Banking sowie Sollzinsen ins Gewicht. Die Kontonutzung sollte man soweit möglich an die Bepreisung anzupassen. Es gilt, unnötige Ausgaben zu vermeiden, denn durch Überweisungen per Beleg und den Versand von Kontoauszügen per Post werden selbst Online-Girokonten kostspielig. Und statt auf eine Guthabenverzinsung des Girokontos zu setzen, ist es besser, überschüssiges Guthaben konsequent auf ein Tagesgeldkonto umzubuchen.
Änderungen bei den Girokonten
- Die DKB aus Berlin nimmt zum 1.4.21 mehrere Anpassungen vor: Guthaben auf dem Kreditkartenkonto wird dann nicht mehr verzinst. Zuletzt erhielten die Kunden mit Aktivkundenstatus für die Guthabenteile bis EUR 100.000 noch 0,01%. Das angekündigte neue Tagesgeldprodukt werde als Alternative rechtzeitig bereitstehen. Des Weiteren fällt künftig beim Einzahlen von Bargeld an Geldautomaten der DKB ein Entgelt an in Höhe von 1,50% des eingezahlten Betrags, mindestens EUR 2,50 und höchstens EUR 15,00. Sofern das Konto, auf dem eingezahlt wird, einen Sollstand aufweist, beträgt das Entgelt unabhängig vom Einzahlungsbetrag EUR 2,50. Auf der Internetseite der DKB ist ein PDF zu den eigenen Geldautomaten mit Stand April 2020 abrufbar, demnach gibt es 21 eigene Geldautomaten, allesamt in Deutschland, 18 davon mit Einzahlungsfunktion. Das bereits vereinbarte Entgelt von EUR 2,95 für eine beleghafte Überweisung gelte künftig auch für alle weiteren nicht online im Banking erteilten Zahlungsaufträge. Im Preis- und Leistungsverzeichnis wurden dazu explizit das beleghafte Erfassen und Ändern eines Dauerauftrags mit der Bepreisung aufgenommen und der beleghafte Auftrag zum Übertragen von Guthaben zwischen Girokonto und Kreditkartenkonto. Zudem kündigt die DKB mit der Änderung der Vertragsbedingungen zum 1.4.21 ihre bisherige Sicherheitsgarantie beim Banking, die über den gesetzlichen Erstattungsanspruch bei nicht autorisierten Zahlungsvorgängen hinausging.
- Die DADAT streicht per 1.3.21 beim "Gehalts-/Pensionskonto" die Habenverzinsung, zuvor kaum wahrnehmbare 0,01%.
- Die Erste Bank stattete am 1.2.21 das "Studentenkonto" nochmals mit einem Bonus für die Online-Kontoeröffnung aus: Giro-Neukunden können auf diesem Weg voraussichtlich bis 28.2.21 wieder EUR 40,00 Geldprämie erhalten. Den Betrag schreibt die Erste Bank direkt auf dem neuen Konto gut. Zuletzt gab es dieses Angebot im vergangenen Oktober.
- Die DKB aus Berlin räumt Neukunden den Aktivkundenstatus seit 29.1.21 nur noch für die ersten sechs Monate ab Kontoeröffnung bedingungslos ein, zuvor für die ersten zwölf Monate. Im Anschluss behält man den Status weiterhin, wenn monatlich mindestens EUR 700,00 auf dem Girokonto eingehen. Mit dem Status ist der Dispozins etwas niedriger als ohne ihn und das Auslandsentgelt von 2,20% fällt dann weder beim Geldabheben noch bei der Kartenzahlung an. Bei Verlust/Diebstahl der Karte erhalten Aktivkunden auf Wunsch gebührenfrei eine Notfallkreditkarte und Notfallbargeld per Kurier an den Aufenthaltsort geschickt. Zudem können Aktivkunden gelegentlich kostenlos Eintrittskarten für Sporthighlights, Kino oder Kulturevents erhalten.
- Alle Bankomaten der Ersten Bank und der Sparkassen sollen bis Ende April 2021 eine neue Benutzeroberfläche erhalten, die im Design an der Banking-Plattform George angelehnt ist, und dann das per NFC kontaktlos eingeleitete Geldabheben unterstützen. Dies hat die Bankengruppe gegenüber futurzone.at erklärt. So muss nicht mehr zwingend gesteckt werden, um den Auszahlungsvorgang zu beginnen. Eine Kontaktlos-Karte, egal ob physisch oder digital auf dem Smartphone, und egal ob bankeigen oder von einem anderen Kartenaussteller, hält man dann einfach an das Gerät. Ebenso sollen viele Standorte dieses Jahr am Eingang zum Foyer mit einem NFC-Leser ausgestattet werden, damit auch das Betreten außerhalb der Öffnungszeiten kontaktlos möglich ist.