Festzinsanlage: Information
- Zinsangebot/Anzeige
Austrian Anadi Bank- 3,10% p. a. bei 3, 6 sowie 12 Monaten
- Mindestanlage von EUR 1.000
- Zinsangebot/Anzeige
Kommunalkredit Invest- 3,00% p. a. bei 3, 5, 8 sowie 10 Jahren
- der angegebene Zinssatz gilt bei einem Anlagebetrag ab EUR 10.000
- es wird zunächst das kostenlose Transferkonto eingerichtet
Eine jederzeit verfügbare Reserve ist wichtig. Aber alles, was darüber hinausgeht, sollte man gewinnbringend anlegen. Bei einer Festzinsanlage legt man Geld auf mehrere Monate oder Jahre sicher an und erhält hierfür einen Festzins, der dem Anlagekonto gutgeschrieben oder auf ein Verrechnungskonto ausgezahlt wird. Die Anlageform ist gebührenfrei und es gibt keine Kursschwankungen. Unsere Datenbank beinhaltet Festzins-Konditionen unabhängig davon, ob das Produkt von der jeweiligen Bank nun als "Festgeld", "Termingeld" oder "Sparbrief" bezeichnet wird. Begriffe wie "Festgeld" oder "Termingeld" werden meist bei Festzinsvereinbarungen für Zeiträume bis 12 Monate verwendet, dagegen werden mehrjährige Laufzeiten eher als "Sparbrief" benannt. Der bundesweite Markt für diese Festzinsanlagen ermöglicht einfache Anlagen zu Zinssätzen, die in der Spitze fast ausnahmslos über den Renditen liegen, die sich mit komplizierten Banksparplänen oder mit an Referenzwerte gekoppelten Sparkonten ergeben.
Wie lange Geld angelegt werden soll, hängt von den Sparzielen, den Zinserwartungen und vor allem vom Zeitpunkt ab, wann das Geld wieder benötigt wird. Wer eine mehrjährige Bindung scheut, kann den Anlagebetrag in Tranchen aufteilen und zu unterschiedlichen Fälligkeitsterminen anlegen. So ist ein Teil des Geldes in absehbarer Zeit immer verfügbar und kann dann bei Bedarf wieder neu angelegt werden. Eine EU-Richtlinie gibt in Bezug auf die gesetzliche Einlagensicherung EU-weit eine Mindestabsicherung von EUR 100.000 je Privatkunde vor. Dennoch ist es wichtig zu wissen, durch welche in- oder ausländische Institution die Absicherung beim jeweiligen Anbieter konkret erfolgt. Diese Information ist natürlich im Vergleich vermerkt.
Auch bei Festzinsanlagen muss man inzwischen aufpassen. So schreiben verschiedene Banken bei mehrjährigen Anlagen die Zinsen erst am Laufzeitende und ohne Zinseszinseffekt gut. Damit die Zinshöhe nicht täuscht, geben wir in der Fußnote den entsprechenden Wert bei jährlicher Zinsgutschrift an. Außerdem werden vereinzelt Festzinsanlagen mit Nachrangabrede aufgelegt. Das bedeutet aber, dass die Einlagensicherung im Falle der Pleite nicht greift. Denn diese Verbindlichkeiten werden im Insolvenzfall nachrangig - nach denen anderer Gläubiger - bedient. Angebote mit Nachrangabrede führen wir nicht auf.
Nach einer langen Nullzinsphase, in der die Europäische Zentralbank (EZB) zudem Hunderte Milliarden Euro ins Finanzsystem spülte, einer Serie von zehn Leitzinsanhebungen aufgrund des Inflationsdrucks und der sich anschließenden achtmonatigen Zinspause hat die Europäische Zentralbank im Juni 2024 erstmals wieder den Leitzins gesenkt. Dies markiert einen kleinen Schritt in Richtung Lockerung der Geldpolitik, ein Trend zu weiteren Zinssenkungen in rascher Folge ergibt sich daraus vorerst aber wohl nicht, da die Inflation weiterhin über dem Zielwert liegt.
Bei den Festzinsanlagen sind die Höchststände bereits seit Ende 2023 überschritten, in Vorwegnahme der absehbaren Leitzinssenkung hatten die Banken insbesondere ihre langen Laufzeitangebote gesenkt. Für Anleger gilt es, Gelegenheiten zu nutzen, denn im Gegensatz zu den Zeiten der extrem niedrigen Zinsen ist es für viele Banken grundsätzlich attraktiv, Einlagen aufzunehmen; entsprechend groß ist der Wettbewerb.
Relevante Änderungen bei den Festzinsangeboten
- Addiko Bank kündigt für den 7.11.24 die nächste Senkung an, sie betrifft die Laufzeiten bis 18 Monate im Ausmaß von 0,20 bis 0,60 Prozentpunkten: bei 3 Monaten auf 3,10% (bisher 3,30%), bei 6 Monaten auf 3,00% (bisher 3,20%), bei 12 Monaten auf 2,50% (bisher 3,10%), und bei 18 Monaten auf 2,50% (bisher 2,70%)
- Denzel Bank wird am 7.11.24 um bis zu 0,25 Prozentpunkte senken: bei 6 Monaten auf 2,70% (bisher 2,90%), bei 12 Monaten auf 2,75% (bisher 3,00%), bei 3 Jahren auf 2,50% (bisher 2,60%) und bei 4 sowie 5 Jahren auf 2,25% (bisher 2,50%). Die 2-jährige Laufzeit bleibt unverändert.
- Raiffeisenbank Wels senkte am 1.11.24 bei 6 Monaten auf 2,50% (vorher 3,00%), bei 12 Monaten auf 2,25% (vorher 2,50%) und bei 2 bis 4 Jahren auf 2,00% (vorher 2,25%).
- Wüstenrot Bank senkte am 1.11.24 um 0,25 bis 0,73 Prozentpunkte: bei 3 Monaten auf 2,60% (vorher 3,33%), bei 6 sowie 12 Monaten auf 2,50% (vorher 3,00% und 2,75%), bei 18 Monaten auf 2,35% (vorher 2,625%) und bei 2 sowie 3 Jahren auf 2,20% (vorher 2,50%)
- Klarna Bank aus Schweden senkte am 31.10.24 die 3-monatige Laufzeit zunächst auf 3,03% (vorher 3,10%) und 4.11.24 auf 2,90%.
- Austrian Anadi Bank senkte am 31.10.24 bei 3, 6 sowie 12 Monaten auf 3,10% (vorher 3,20%) und bei 2 Jahren auf 2,70% (vorher 2,80%).
- easybank senkte am 30.10.24 nochmals, und zwar die Laufzeiten bis 18 Monate um 0,05 bis 0,20 Prozentpunkte: bei 6 Monaten auf 2,60% (vorher 2,80%), bei 9 Monaten auf 2,40% (vorher 2,50%), bei 12 Monaten auf 2,20% (vorher 2,25%) und bei 18 Monaten auf 2,00% (vorher 2,15%)
- Klarna Bank aus Schweden senkte am 25.10.24 die Kurzläufer: bei 3 Monaten auf 3,10% (vorher 3,35%), bei 6 Monaten auf 3,03% (vorher 3,13%) und bei 12 Monaten auf 3,00% (vorher 3,10%)
- Bigbank aus Estland senkte am 25.10.24 die Laufzeiten bis 3 Jahre: bei 3 Monaten auf 3,35% (vorher 3,40%), bei 6 Monaten auf 3,30% (vorher 3,40%), bei 9, 12 sowie 18 Monaten auf 3,10% (vorher 3,20%), bei 2 Jahren auf 3,00% (vorher 3,10%) und bei 3 Jahren auf 2,95% (vorher 3,05%)
- Addiko Bank senkte am 25.10.24 ab der 6-monatigen Laufzeit um 0,10 bis 0,20 Prozentpunkte: bei 6 Monaten auf 3,20% (vorher 3,30%), bei 12 Monaten auf 3,10% (vorher 3,20%), bei 18 Monaten auf 2,70% (vorher 2,90%) und bei 2 sowie 3 Jahren auf 2,40% (vorher 2,60%)
- Die Porsche Bank senkte am 24.10.24 ab der 12-monatigen Laufzeit: bei 12 Monaten auf 3,00% (vorher 3,10%), bei 2 Jahren auf 2,80% (vorher 3,00%) und bei 3 Jahren auf 2,70% (vorher 3,00%)
- Renault Bank direkt senkte am 23.10.24 um bis zu 0,25 Prozentpunkte: bei 12 Monaten auf 2,80% (vorher 3,05%), bei 2 Jahren auf 2,85% (vorher 3,05%) und bei 3 sowie 4 Jahren auf 2,90% (vorher 3,00% und 2,95%). Bei 2 und 4 Jahren war es zuvor jeweils höchste Zins unter den Inlandsanlagen. Die 5-jährige Laufzeit blieb unverändert.
- bundesschatz.at senkte am 22.10.24. Bei 1 Monat gelten 3,00% (vorher 3,10%), bei 6 Monaten 2,75% (vorher 3,00%), bei 12 Monaten 2,40% (vorher 2,65%) und bei 4 Jahren 2,25% (vorher 2,30%). Nur der Zinssatz für 10 Jahre blieb unverändert bei 2,50%.
- VakifBank erhöhte am 21.10.24 bei 3 Monaten auf starke 3,40% (vorher 3,10%), bei 6 Monaten auf starke 3,35% (vorher 3,05%) und bei 12 Monaten auf 3,10% (vorher 3,00%). Die Angebote gelten für Neuanlagen, anlässlich des Weltspartags. Ein Enddatum der Aktion ist auf der Website der VakifBank nicht angegeben - vermutlich kurz nach dem Weltspartag, der dieses Jahr am 30.10.24 ist.
- Santander Consumer Bank senkte am 21.10.24 ab der 6-monatigen Laufzeit um 0,10 bis 0,50 Prozentpunkte, wodurch sie ins Mittelfeld zurückfiel. Sie bietet für 6 Monate 2,90% (vorher 3,40%), für 9 Monate 2,80% (vorher 3,00%), für 12 Monate 2,70% (vorher 2,90%), für 18 Monate 2,40% (vorher 2,50%), für 2 Jahre 2,30% (vorher 2,40%) und für 3 Jahre 2,20% (vorher 2,30%).
- bank99 senkte am 17.10.24 bei 6 Monaten auf 2,00% (vorher 2,50%), bei 12 Monaten auf 2,40% (vorher 2,80%) und bei 2 sowie 3 Jahren auf 2,00% (vorher 2,30% und 2,10%).
- Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) verhängte gegenüber der Euram Bank am 16.10.24 einen Zahlungsstopp und untersagte ihr das Fortführen des Geschäftsbetriebs. Dies löste den Einlagensicherungsfall aus, sodass die Einlagensicherung Austria (ESA) Einlagen bis zu EUR 100.000 pro Einleger erstatten muss. Grund für das Eingreifen waren Mängel in der Geldwäscheprävention und erheblicher Bedarf an Wertberichtigungen im Kreditportfolio. Die Bank konnte weder die geforderte Kapitalerhöhung von 25 Millionen Euro aufbringen noch einen plausiblen Selbstabwicklungsplan vorlegen. Die Euram Bank, eine Privatbank, die in angemieteten Räumen eines Palais nahe der Wiener Hofburg residiert, betreut vermögende Privatpersonen und Unternehmer aus diversen Ländern. Auch Retail-Kunden sind betroffen, da die Bank seit 2016 über WeltSparen Festgelder angeboten hat, zunächst in Deutschland, später auch in Österreich. Nach den derzeitigen Daten sind nur 757 Kunden zu entschädigen. Von den insgesamt 276,3 Millionen Euro an Kundeneinlagen fallen etwa 37,6 Millionen Euro unter den Schutzschirm der Einlagensicherung. Diese geringe Deckungsquote erklärt sich aus dem Fokus auf vermögende Kunden. So klein die Bank auch ist, ihre Abwicklung ist kein Routinefall: Bevor die ESA auszahlt, sollen die Kundendaten von der Geldwäschemeldestelle beim Bundeskriminalamt überprüft werden, da viele der Kunden offenbar in Geldwäscheaktivitäten verwickelt sind. Seit Januar 2024 galt bereits ein Neugeschäftsverbot. Kritisch sah die FMA zudem die intransparente Eigentümerstruktur. Die Anteilseigner sind zum Teil offshore ansässig und mussten sich keinem Inhaberkontrollverfahren unterziehen, da sie jeweils weniger als zehn Prozent des Grundkapitals halten.
- Raiffeisenbank Inneres Salzkammergut senkte am 15.10.24 bei 12 Monaten auf 2,00% (vorher 2,50%).
- Klarna Bank aus Schweden senkte am 11.10.24 beim "Festgeld+" nochmals. Nun sind es nur noch mittelmäßige Angebote: bei 3 Monaten 3,35% (vorher 3,50%), bei 6 Monaten 3,13% (vorher 3,38%), bei 12 Monaten 3,10% (vorher 3,26%), bei 18 Monaten 2,73% (vorher 3,23%), bei 2 Jahren 2,68% (vorher 3,08%), bei 3 Jahren 2,74% (vorher 3,24%) und bei 4 Jahren 2,67% (vorher 3,17%)
- Raiffeisenbank Wels senkte am 11.10.24 bei 12 Monaten auf 2,50% (vorher 2,75%).