Festzinsanlage: Information
- Zinsangebot/Anzeige
Addiko Bank- 3,70% p. a. bei 3 Monaten
- 3,60% p. a. bei 18 Monaten
- Mindestanlage von EUR 5.000
- es wird zunächst das kostenlose Tagesgeldkonto benötigt
- Zinsangebot/Anzeige
Austrian Anadi Bank- 3,40% p. a. bei 6 Monaten
- 3,50% p. a. bei 12 Monaten
- Mindestanlage von EUR 1.000
Eine jederzeit verfügbare Reserve ist wichtig. Aber alles, was darüber hinausgeht, sollte man gewinnbringend anlegen. Bei einer Festzinsanlage legt man Geld auf mehrere Monate oder Jahre sicher an und erhält hierfür einen Festzins, der dem Anlagekonto gutgeschrieben oder auf ein Verrechnungskonto ausgezahlt wird. Die Anlageform ist gebührenfrei und es gibt keine Kursschwankungen. Unsere Datenbank beinhaltet Festzins-Konditionen unabhängig davon, ob das Produkt von der jeweiligen Bank nun als "Festgeld", "Termingeld" oder "Sparbrief" bezeichnet wird. Begriffe wie "Festgeld" oder "Termingeld" werden meist bei Festzinsvereinbarungen für Zeiträume bis 12 Monate verwendet, dagegen werden mehrjährige Laufzeiten eher als "Sparbrief" benannt. Wie lange Geld angelegt werden soll, hängt von den Sparzielen, den Zinserwartungen und vor allem vom Zeitpunkt ab, wann das Geld wieder benötigt wird. Wer eine mehrjährige Bindung scheut, kann den Anlagebetrag in Tranchen aufteilen und zu unterschiedlichen Fälligkeitsterminen anlegen. So ist ein Teil des Geldes in absehbarer Zeit immer verfügbar und kann dann bei Bedarf wieder neu angelegt werden. Eine EU-Richtlinie gibt in Bezug auf die gesetzliche Einlagensicherung EU-weit eine Mindestabsicherung von EUR 100.000 je Privatkunde vor. Dennoch ist es wichtig zu wissen, durch welche in- oder ausländische Institution die Absicherung beim jeweiligen Anbieter konkret erfolgt. Diese Information ist natürlich im Vergleich vermerkt.
Auch bei Festzinsanlagen muss man inzwischen aufpassen. So schreiben verschiedene Banken bei mehrjährigen Anlagen die Zinsen erst am Laufzeitende und ohne Zinseszinseffekt gut. Damit die Zinshöhe nicht täuscht, geben wir in der Fußnote den entsprechenden Wert bei jährlicher Zinsgutschrift an. Außerdem werden vereinzelt Festzinsanlagen mit Nachrangabrede aufgelegt. Das bedeutet aber, dass die Einlagensicherung im Falle der Pleite nicht greift. Denn diese Verbindlichkeiten werden im Insolvenzfall nachrangig - nach denen anderer Gläubiger - bedient. Angebote mit Nachrangabrede führen wir nicht auf.
Die Europäische Zentralbank (EZB) spülte Hunderte Milliarden Euro ins Finanzsystem, dort zirkulieren sie teilweise noch immer. Zwischen März 2015 und Dezember 2018 und ab November 2019 kaufte sie im großen Stil Kreditverbriefungen an. Wegen der Sorgen um die Konjunktur in der Corona-Krise flossen im Pandemie-Anleihekaufprogramm PEPP bis März 2022 zusätzlich bis zu 1,85 Billionen Euro in Anleihen, dabei hatte die EZB sich keine Beschränkungen gesetzt, was sie kauft. Banken erhielten langfristige Refinanzierungsspritzen zu äußerst günstigen Bedingungen, wodurch sie beträchtliche Gewinne realisieren konnten und kaum noch die Notwendigkeit hatten, Einlagen aufzunehmen. Und der Leitzins wurde über Jahre bei Null gehalten und eine negative Einlagenfazilität geschaffen, sprich die Banken mussten für bei der EZB geparkte Gelder Strafzinsen zahlen. Angesichts der rekordhohen Inflationsrate war der Druck auf die Notenbank enorm gestiegen und es setzte eine entgegengesetzte Entwicklung ein. Die negative Einlagenfazilität entfiel und eine beispiellose Reihe an Zinsanhebungen folgte. So schnell haben die Währungshüter noch nie die Zinsen in die Höhe schnellen lassen. Möglicherweise ist nun ein Niveau erreicht, auf dem die EZB den Leitzins für einige Monate belässt.
Für Anleger gilt es, Gelegenheiten zu nutzen. Für viele Banken ist es wieder attraktiv, Einlagen aufzunehmen; entsprechend groß ist der Wettbewerb. Jedoch liegen die Zinsangebote schon wieder unter ihren Höchstständen und tendenziell wird zurzeit weiter gesenkt. Die Erwartung einer möglichen Leitzinssenkung im ersten Halbjahr 2024 scheinen die Banken bereits in ihre Zinskonditionen einfließen zu lassen.
Relevante Änderungen bei den Festzinsangeboten
- Denzel Bank wird am 2.4.24 senken, und zwar bei 2 Jahren auf 3,00% (bisher 3,25%) und bei 3 Jahren auf 2,80% (bisher 3,00%).
- VakifBank senkte am 12.3.24 bei 6 Monaten - nach Auslaufen des dortigen Sonderzinsangebots - auf 3,20% (vorher 3,75%).
- DenizBank änderte am 11.3.24 die Zinssätze der kurzen Laufzeiten, und zwar senkte sie bei 3 Monaten auf 3,00% (vorher 3,50%) und bei 6 Monaten auf 3,35% (vorher 3,40%) und erhöhte bei 9 Monaten leicht auf 3,35% (vorher 3,30%).
- VakifBank erhöhte 7.3.24 bei 3 und 9 Monaten und senkte bei 12 Monaten sowie 4 und 5 Jahren. Es gelten bei 3 Monaten 3,00% (vorher 2,75%), bei 9 Monaten 3,40% (vorher 3,25%), bei 12 Monaten 3,20% (vorher 3,40%) und bei 4 sowie 5 Jahren 2,00% (vorher 2,25%).
- Bigbank aus Estland senkte am 5.3.24 bei 9 Monaten auf 3,60% (vorher 3,70%), bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,75% (vorher 3,90%), bei 2 Jahren auf 3,65% (vorher 3,75%) und bei 3 Jahren auf 3,55% (vorher 3,65%).
- Denzel Bank senkte am 5.3.24 ab der 3-jährigen Laufzeit, wie angekündigt bei 3 Jahren auf 3,00% (vorher 3,25%) und bei 4 sowie 5 Jahren auf 2,80% (vorher 3,00%)
- bank99 erhöhte am 1.3.24 bei 12 Monaten auf 3,30% (vorher 3,10%), senkte aber bei 2 Jahren auf 2,60% (vorher 2,80%) und bei 3 Jahren auf 2,40% (vorher 2,50%).
- Santander Consumer Bank senkte am 22.2.24 mit Ausnahme der 9-monatigen Laufzeit um 0,15 bis 0,30 Prozentpunkte: bei 3 Monaten auf 2,60% (vorher 2,80%), bei 6 Monaten auf 3,20% (vorher 3,35%), bei 12 Monaten auf 3,20% (vorher 3,40%), bei 18 Monaten auf 3,00% (vorher 3,20%), bei 2 Jahren auf 2,90% (vorher 3,10%) und bei 3 Jahren auf 2,70% (vorher 3,00%)
- Raiffeisenbank Wels senkte am 14.2.24 bei 5 Jahren auf 3,00% (vorher 3,30%).
- VakifBank machte vorab auf ihrer Homepage auf ein Sonderzinsangebot aufmerksam, das am 12.2.24 in Geltung getreten ist: 3,75% bei der 6-monatigen Laufzeit ihres gewöhnlichen Festzinsanlageprodukts, dem "Termingeldkonto". Der Sonderzins wird für bis zum 11.3.24 getätigte Neuanlagen eingeräumt, Verlängerungen bestehender Anlagen sind explizit ausgeschlossen. Zuvor lag ihr Zinssatz für diese Laufzeit bei 3,00%. Die 3,75% sind im Zinstableau der VakifBank der höchste Zinssatz und auch in unserem gesamten Vergleich zu den Inlandsanlagen. Allerdings setzte die VakifBank am 12.2.24 nicht nur diese erfreuliche Anhebung um, sondern sie senkte auch bei den Laufzeiten ab 12 Monaten um 0,10 bis 0,50 Prozentpunkte: bei 12 Monaten auf 3,40% (vorher 3,50%), bei 2 Jahren auf 2,50% (vorher 3,00%) und bei 3 sowie 4 Jahren auf 2,25% (vorher 2,75% und 2,50%)
- DenizBank änderte am 9.2.24 in beide Richtungen, die kurzen Laufzeiten bis 9 Monate verzinst sie nun höher, die längeren Laufzeiten niedriger. Sie bietet bei 3 Monaten auf 3,50% (vorher 3,00%), bei 6 Monaten auf 3,40% (vorher 3,00%), bei 9 Monaten auf 3,30% (vorher 3,00%), bei 12 Monaten auf 3,35% (vorher 3,55%), bei 18 Monaten auf 3,00% (vorher 3,25%), bei 2 Jahren auf 2,90% (vorher 3,25%) und bei 3 Jahren auf 2,80% (vorher 3,25%).
- Bigbank aus Estland senkte am 7.2.24 bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,90% (vorher 4,00%), bei 2 Jahren auf 3,75% (vorher 3,95%), bei 3 Jahren auf 3,65% (vorher 3,80%), bei 4 Jahren auf 3,45% (vorher 3,80%) und bei 5 bis 10 Jahren auf 3,25% (vorher 3,80%).
- Porsche Bank senkte am 6.2.24 bei 12 Monaten auf 3,30% (vorher 3,40%), bei 2 Jahren auf 3,30% (vorher 3,50%) und bei 3 Jahren auf 3,20% (vorher 3,60%). Bei 2 und 3 Jahren lag sie an der Spitze der Inlandsanlagen.