Newsletter: Direktbanken.News 12/2014

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.at


Themenüberblick
1. Geldabheben im außereuropäischen Ausland eingeschränkt
2. Der monatliche Newsticker
3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen




1. Geldabheben im außereuropäischen Ausland eingeschränkt
Österreichs Banken sperren jede ihrer ausgegebenen Bankomatkarten für das Abheben von Bargeld an Bankomaten außerhalb Europas. Dies wird von den heimischen Instituten automatisch umgesetzt, über die neue Funktion "GeoControl" der gemeinsam betriebenen PSA Payment Services Austria GmbH. GeoControl wird zwischen dem 15.12.14 und dem 15.1.15 eingeführt, der Startzeitpunkt variiert von Bank zu Bank. Um in fernen Ländern Bargeld beheben zu können, müssen Kunden ihre Bankomatkarten künftig für die Dauer ihres Auslandsaufenthalts freischalten lassen. Das ist nicht erforderlich, um an Kassenterminals im Handel bezahlen oder generell die Kreditkarte nutzen zu können. GeoControl soll der Sicherheit dienen, vor allem dem sogenannten Skimming einen Riegel vorschieben. Denn Skimming läuft nach folgendem Muster ab: Betrüger spähen die PIN aus und kopieren den Inhalt des Magnetstreifens. Meist werden dazu eine Minikamera und ein Lesegerät versteckt am Bankomaten angebracht. Die gestohlenen Daten schicken sie an Komplizen ins Ausland, die dort Dubletten anfertigen und das Konto leer räumen. Das Plündern geschieht an Geldautomaten, die reine Magnetstreifentransaktionen zulassen, in Ländern, in denen noch nicht flächendeckend der sicherere Chip benötigt wird. Die Banken blocken nur einzelne Länder - entsprechend einer Risikobewertung. Welche das sind, ist der Öffentlichkeit nicht bekannt und kann sich jederzeit ändern, damit organisierte Banden nicht einfach ausweichen können. Die Banken versichern, dass das Aussetzen der Sperre kein großer Aufwand für die Kunden ist. Der Auftrag dazu ist telefonisch über die jeweilige Servicehotline möglich, persönlich in den Filialen und je nach Institut auch im Online-Banking oder via Banking-App. Sinnvollerweise kümmert man sich darum vor Reiseantritt. Aber auch aus dem Urlaubsland kann es noch veranlasst werden. Das Aussetzen ist je nach Wunsch für maximal drei Monate wirksam. Bei längerem Auslandsaufenthalt muss es nach drei Monaten erneut beauftragt werden.
Die Bankomatkartensperre sorgte für Wirbel. Die Arbeitskammer (AK) forderte die Banken auf, ihre Vorgehensweise zu überdenken. Vielmehr sollten sie die Sicherheit der Karten an sich und der Geräte verbessern. Die Banken seien in erster Linie daran interessiert, ihr eigenes Schadensrisiko zu reduzieren. Dem Kunden bürdeten sie dabei einen zusätzlichen Weg auf. Jeder Konsument solle selbst entscheiden können, ob er die Sperre haben möchte oder nicht. Die AK sieht zudem darin eine wesentliche einseitige Vertragsänderung, die deshalb zwei Monate vor ihrer Gültigkeit schriftlich und mit dem Hinweis auf das Widerspruchsrecht dem Kunden mitgeteilt werden müsse. Bislang seien der AK keine Schreiben bekannt, mit denen die Zustimmung der Bankkunden eingeholt wurde.
Unter anderem Deutschland, die Schweiz, die Niederlande und Schweden haben bereits ähnliche Systeme zur Betrugsbekämpfung. In Deutschland ist die Umsetzung nicht gleichgeordnet wie in Österreich, weshalb man sich hier im Grunde bei jedem Institut informieren muss, welche Regelung besteht. Die deutschen Banken setzen eher auf niedrige Limits für die Transaktionen im außereuropäischen Ausland, sofern sie diese beschränken. Die dortigen Auslandslimits sind individuell und lassen sich ebenfalls temporär für den Reisezeitraum anpassen, sie erstrecken sich in der Regel auch auf die Zahlungen im Handel.

2. Der monatliche Newsticker
++ die easybank senkte am 10.11.14 die Zinsen der Girokonten: das "easy konto" verzinst Guthaben mit 0,30% (vorher 0,40%) und das "easy gratis" mit 0,15% (vorher 0,25%); der Sollzins bei Überziehung im Rahmen des Dispokredits beträgt bei beiden Kontomodellen 7,30% p. a. (vorher 7,40% p. a.) ++ Brokerjet spendiert Neukunden bei vollständiger Depoteröffnung bis 31.12.14 ein Orderguthaben über EUR 55,00. Der Betrag steht ausschließlich für die Verrechnung von Orderspesen zur Verfügung, eine Auszahlung dieses Guthabens auf ein anderes Konto wird ausgeschlossen. Für die vollständige Depoteröffnung müssen auch die Kontoaktivierung mittels Aktivierungscode, die Aktivierung des Autorisierungsverfahrens und eine erste Einzahlung auf das Depot-Verrechnungskonto bis zur genannten Frist durchgeführt sein. Im Quartal der Depoteröffnung wird keine Inaktivitätsgebühr von EUR 20,00 für die Kontoführung des Depot-Verrechnungskontos belastet. Die Gebühr fällt normalerweise bei Brokerjet an, wenn nicht mindestens ein Trade pro Quartal ausgeführt wird ++ bei Brokerjet besteht die Möglichkeit, einen ETF von Lyxor auf den DAX ohne Kaufgebühren zu beziehen, den Lyxor UCITS ETF DAX (ISIN: LU0252633754). Dies ist im Zeitraum vom 1.11.14 bis zum 15.12.14 ab einem Auftragswert von EUR 2.000 möglich. Als Börsenplatz muss dabei Xetra Frankfurt ausgewählt werden. Brokerjet wird die Kaufgebühren nachträglich, nach Aktionsende, erstatten. Etwaige Telefonzuschläge sind davon ausgenommen. Das Angebot bezieht sich nicht auf Verkäufe. Brokerjet erhält eine Kompensation von Lyxor in pauschaler Höhe von EUR 19,99 je Transaktion im Rahmen des Angebots ++ PayPal ermöglicht seit Mitte November auch in Österreich, als Zahlungsquelle ein Bankkonto zu hinterlegen. Die Einkaufsbeträge werden dann mit dem Lastschriftverfahren eingezogen. Bislang konnten hierzulande lediglich Kreditkarten bei PayPal hinterlegt werden ++

3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld


Die Santander Consumer Bank senkte am 2.12.14 auf 1,10%. Zinssenkungen muss die Bank gemäß ihren Vertragsbedingungen zwei Monate vor dem geplanten Zeitpunkt ankündigen. Dies kann in Papierform an die hinterlegte Adresse oder via Nachricht im Online-Banking-System erfolgen. Die Kundenbenachrichtigungen sind individuell. Aus diesen Gründen werden die Zinsänderungen bei bestehenden Kunden verständlicherweise gegebenenfalls zu einem abweichenden Datum umgesetzt, die Zinssätze könnten so aber auch je nach Kundengruppe differenziert werden. Auf Anfrage wollte die Santander Consumer Bank jedenfalls unter dem unzutreffenden Vorwand des Datenschutzes keine konkrete Auskunft zu den aktuellen Konditionen für bestehende Kunden geben.


EthikBank aus Thüringen verzinst Guthabenteile unter EUR 5.000 seit 2.12.14 mit 0,01% (vorher 0,02%).


sparendirekt.at senkte am 1.12.14 auf 0,47% (vorher 0,62%).


Advanzia Bank aus Luxemburg startete erstaunlicherweise keine neue Sonderzinsrunde, sondern hält die derzeitige offen und verlängerte deren Zinsgarantie. Die Zinsgarantie sollte ursprünglich mit dem 28.11.14 enden, jetzt erst am 27.2.15. Für die Teilnehmer der Runde bedeutet das, sie können sich länger als zunächst versprochen über 1,49% p. a. freuen.


sparprofi.at, eine Marke der Sparkasse der Stadt Amstetten, senkte am 15.11.14 auf 0,50% (vorher 0,65%).


direktanlage.at weist seit 12.11.14 zum "Online TopZins Konto" einen Standardzins von 0,70% (vorher 0,80%) aus und einen Neukundenzins von 1,10% p. a. (vorher 1,20% p. a.). Der Neukundenzins wird weiterhin für die ersten sechs Monate bei einer Höchsteinlage von EUR 25.000 angeboten.

4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


BIGBANK aus Estland verringerte am 1.12.14 ab 2 Jahren um 0,10 bis 0,20 Prozentpunkte. Es gelten dadurch für Anlagebeträge bis EUR 10.000 bei 2 Jahren 1,55% (vorher 1,65%), bei 3 Jahren 1,75% (vorher 1,95%), bei 4 Jahren 1,85% (vorher 2,00%) und bei 5, 6, 7 sowie 10 Jahren 1,95% (vorher 2,05%).

Noch eine schöne Adventszeit wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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