Newsletter: Direktbanken.News 11/2008

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.at


Themenüberblick
1. Vignetten-Geld in Höhe von EUR 74,00 beim Tagesgeld der ING-DiBa Austria
2. Sparbuchzins von 6,00% bei Wertpapierübertrag zur direktanlage.at
3. Österreich garantiert für Spareinlagen in unbegrenzter Höhe
4. Kauphting-Kunden in Österreich bekommen ihre Einlagen zurück
5. Notenbanken senken Leitzinsen, weiterer Zinsschritt der EZB wahrscheinlich
6. Kurzmeldungen im Newsticker
7. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick




1. Vignetten-Geld in Höhe von EUR 74,00 beim Tagesgeld der ING-DiBa Austria
Die ING-DiBa Austria forciert das Einlagengeschäft mit einer Wiederholung der Vignetten-Geld-Aktion. Bei Ersteröffnung eines Direkt-Sparkontos (Tagesgeld) und einer Ersteinlage von mindestens EUR 5.000 bis 31.1.09 erhält man eine Gutschrift von EUR 74,00 auf dem Konto. Zusätzlich gelten weiterhin Jubiläumszinsen: Dies bedeutet, dass auf neue Gelder ein Sonderzins von 4,50% p. a. im Aktionszeitraum zwischen 1.7.08 und 31.3.09 gezahlt wird. Allerdings kommt die Standardverzinsung von derzeit 3,50% zur Anwendung, wenn das Konto in dem Zeitraum aufgelöst wird.

2. Sparbuchzins von 6,00% bei Wertpapierübertrag zur direktanlage.at
Die direktanlage.at bietet eine weitere Aktion für Neukunden, hierbei ist ein Sparbuchzins von bis zu 6,00% p. a. möglich. Mit der Eröffnung des Sparbuches im Zeitraum vom 17.10.08 bis 21.11.08 über die Filialen des Instituts wird Neukunden ein Sonderzins von 5,30% p. a. gewährt. Erfolgt gleichzeitig ein Übertrag von Wertpapieren in Höhe von mindestens EUR 10.000, greift der Spitzenzins von 6,00% p. a. Die Zinssätze gelten in beiden Varianten für sechs Monate ab Abschluss, während dieser Zeit können keine Verfügungen getroffen werden. Im Anschluss wird das Sparbuch zur Kondition für täglich fällige Sparbücher fortgeführt, die derzeit bei 3,25% liegt und sich aus EZB-Leitzins minus 0,50% ergibt; das Guthaben ist dann jederzeit behebbar. Die Mindesteinlage beträgt EUR 5.000, maximal können EUR 100.000 veranlagt werden. Als Neukunde zählt, wer in den letzten zwölf Monaten kein Kunde der direktanlage.at gewesen ist. Das Angebot knüpft an die 5,00%-Aktion an, die zum 15.10.08 auslief.

3. Änderungen bei der Einlagensicherung
Um der Verunsicherung der Sparer aufgrund der Finanzkrise entgegenzuwirken, wurden teils die Sicherungsgrenzen der Einlagensicherungssysteme angehoben und teils Staatsgarantien ausgesprochen. Die Regelungen der einzelnen EU-Staaten sind vielfältig und meist nur für den Übergang gedacht. Nachfolgend finden Sie relevante Aspekte zusammengefasst:
Die EU-Finanzminister verständigten sich am 7.10.08 in Luxemburg auf eine Anhebung beim Sparerschutz. Die gesetzliche Mindestsicherungssumme soll demnach EU-weit für zunächst ein Jahr von derzeit EUR 20.000 auf mindestens EUR 50.000 steigen. Von 2010 an sollen es EUR 100.000 sein. Die Vereinbarung hat zunächst den Charakter einer politischen Absichtserklärung. Die EU-Kommission wurde aufgerufen, einen Vorschlag zur Anpassung der entsprechenden EU-Vorschriften vorzulegen. Die Kommission forderte im Falle einer Bankenpleite eine schnellere Auszahlung der Gelder und somit die Verkürzung der Auszahlungsfristen. Außerdem will sie die neue Regelung auf Privatpersonen beschränken. Die Anregungen blieben im EU-Parlament nicht unkritisiert. Trotzdem hofft das EU-Parlament, dass das Gesetz vor den Europawahlen im Juni 2009 verabschiedet werden kann. Die Abstimmung im Parlament ist für Mitte Dezember geplant. Die Mitgliedsstaaten müssen dann noch zustimmen.
In Österreich beschloss der Nationalrat rückwirkend ab 1.10.08 und befristet bis 31.12.09 eine Staatsgarantie. Unter die Garantie fallen private Spareinlagen auf Konten mit österreichischer Einlagensicherung in unbegrenzter Höhe. Konkret gilt in Bezug auf Privatpersonen folgende Regelung: Die Bankenverbände sichern Kundeneinlagen nun bis EUR 50.000 statt bis EUR 20.000 ab, Summen darüber werden mit Darlehen und Anleihen gedeckt, für die der Staat haftet. Ab Januar 2010 wird die gesetzliche Einlagensicherung dann voraussichtlich auf EUR 100.000 angehoben, was dem Richtlinienentwurf der EU entspricht.
In Deutschland sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Staatsgarantie aus. Sie deckt private Spareinlagen auf Konten mit deutscher Einlagensicherung ab. Die Garantie wurde nicht konkretisiert und nicht in Gesetze gefasst. Sie soll Vertrauen schaffen, um zu verhindern, dass Bürger aus Sicherheitsbedenken verstärkt Gelder von ihren Konten abheben und so das Finanzsystem weiter schwächen. Die Sparer in Deutschland müssten nicht befürchten, "einen Euro ihrer Einlagen" zu verlieren, so Finanzminister Steinbrück.

4. Kauphting-Kunden in Österreich bekommen ihre Einlagen zurück
Kauphting gab auf ihrer österreichischen Internetseite begannt, dass sie am Mittwoch mit der Auszahlung aller Einlagen begonnen habe. Der Vorgang solle in wenigen Tagen abgeschlossen sein. Die Überweisung der Gelder erfolge automatisch auf das Referenzkonto des jeweiligen Kunden. Ob auch die angefallenen Zinsen ausgezahlt werden, sei noch ungeklärt. Diesbezüglich werde noch verhandelt. Die Konten der Einleger werden nach der Rücküberweisung sowie nach Klärung der Rückzahlung der angefallenen Zinsen geschlossen. Auch zur Zukunft von Kaupthing Edge in Österreich laufen nach den Worten von Josef Leckel, Geschäftsführer der österreichischen Zweigniederlassung, aktuell Verhandlungen. Die Bank hatte erst am 4. September ihre Tätigkeit in Österreich aufgenommen. Am 9. Oktober sperrte Kaupthing abrupt jeglichen Kontozugriff aus Mangel an Liquidität, daraufhin fror die Finanzmarktaufsicht die Konten der isländischen Direktbank ein und untersagte die Annahme von Spargeldern. Schätzungen zufolge zählte die Bank in Österreich 200 bis 300 Kunden.

5. Notenbanken senken Leitzinsen, weiterer Zinsschritt der EZB wahrscheinlich
Führende Notenbanken reagierten am 8. Oktober in einer koordinierten Aktion auf die Finanzkrise und senkten überraschend die Leitzinsen in der Eurozone, der USA, Großbritannien, Kanada, China, Schweden und der Schweiz. In der Eurozone liegt der Zins derzeit bei 3,75% (vorher: 4,25%). Niedrigere Zinsen verbilligen Kredite für Unternehmen und Verbraucher und können somit die Wirtschaft ankurbeln. Zu solch einer außergewöhnlichen Maßnahme griffen die Notenbanken zuletzt nach den Terroranschlägen am 11. September 2001. Sie zeigt nach den Worten von Bundesbank-Präsident Axel Weber, dass die Notenbanken entschlossen handeln und alles tun werden, um eine weitere Verschärfung der Finanzkrise zu verhindern.
Nach dieser gemeinsamen Aktion beschlossen die USA, Kanada, China, Schweden und auch Japan unabhängig voneinander eine weitere Senkung. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet deutete Anfang letzter Woche an, dass eine weitere Zinssenkung auch für die Eurozone denkbar ist. Der Schritt könnte am 6. November bekannt gegeben werden, wenn der EZB-Rat das nächste Mal tagt. Der nachlassende Inflationsdruck durch den rückläufigen Ölpreis gibt den Spielraum.

6. Kurzmeldungen im Newsticker
++ die DenizBank nahm am 27.10.08 eine Anhebung beim Tagesgeldzins von 4,10% auf 4,75% vor. Die Kondition änderte DenizBank hierzulande zuletzt vor 12 Monaten ++ die AutoBank hält Anschluss zum Spitzenfeld, der Tagesgeldzins auf dem Einlagekonto stieg zum 30.10.08 von 4,27% auf 4,60% ++ anlässlich des Weltspartages bietet die Generali Bank beim PremiumKonto 5,15% Festgeldzinsen p. a. für eine Laufzeit von 15 Monaten. Die Aktion mit dem Namen "WeltsparHerbst" läuft noch bis 4.11.08 ++ bankdirekt.at reduziert zum 10.11.08 beim Extrakonto um einen halben Prozentpunkt auf dann 3,50% (bisher: 4,00%) ++ ING-DiBa Austria bietet neue Ratenkredite für die speziellen Verwendungszwecke Autofinanzierung, Wohnen und Kreditzusammenfassung. Der Kreditzins ist dabei variabel und beträgt anfänglich effektiv 6,60%. Kreditbeträge sind von EUR 5.000 bis EUR 50.000 möglich, Kreditlaufzeiten von 24 bis 120 Monate (beim Autokredit bis 84 Monate) ++

7. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick (Anlagebetrag EUR 10.000, Standardverzinsung)
Livebank.at, Online-Sparen: 4,88% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
DenizBank, Tagesgeldkonto: 4,75% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
AutoBank, Einlagekonto: 4,60% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
easybank, easy zinsmax: 4,60% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
EthikBank, ZinskontoOnline: 4,50% für das Gesamtguthaben, viertelj. Zinsgutschrift
zum kompletten Vergleich

Noch einen schönen Monat November wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

Geiselwieslach 4, 66839 Schmelz, Deutschland
Tel.: +4968879191770, E-Mail: info@modern-banking.at, Internet: www.modern-banking.at
Rechtsform: Einzelunternehmen, Inhaber: Frank Rassier, USt-ID Nr.: DE223559923

Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen.
Impressum: www.modern-banking.at/impressum_at
Disclaimer: www.modern-banking.at/disclaimer_at