Newsletter: Direktbanken.News 10/2022

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Themenüberblick

Der Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


Der Newsticker

++ die DKB aus Berlin nahm am 1.10.22 einen heftigen Zinssprung beim Dispokredit vor, jeweils um 2,71 Prozentpunkte: standardmäßig von 7,18% auf 9,89% p. a. und mit Aktivstatus von 6,58% auf 9,29% p. a.

++ die DKB aus Berlin führte im Neugeschäft zum Girokonto eine Bedingung ein, und zwei andere Änderungen werden für alle gelten: Bei ab 14.9.22 eröffneten Girokonten sind nun mindestens EUR 700,00 Geldeingang pro Kalendermonat erforderlich, damit es kostenlos geführt wird - eine Sache, um die man sich kümmern muss, gegebenenfalls durch eigene Überweisungen von internen oder externen Konten. Der Mindestgeldeingang darf sich aus mehreren Teilbeträgen zusammensetzen. Wird er nicht erreicht, belastet die DKB für den Monat EUR 4,50. Für Personen im Alter unter 28 Jahren bleibt es bedingungslos ohne Grundpreis, ebenso für alle Bestandskunden betreffend dem ersten vor dem 14.9.22 eröffneten Einzel- und Gemeinschaftskonto. Jedes zusätzliche Girokonto kostet künftig EUR 2,50 pro Monat; damit sind Girokonten gemeint, die der Kunde zusätzlich zu seinem Erstkonto hat. Bei der DKB ist die Debit-Visa-Card seit November 2021 die Standardausstattung. Die Visa Card und die girocard wurden damals bepreist, aber Bestandskunden konnten trotz der Umstellung ihre girocard beitragsfrei behalten. Ein paar Monate später gilt das schon nicht mehr: Die girocard wird mit dem neuen Preisverzeichnis für alle EUR 0,99 pro Monat kosten - da wäre es weniger umständlich und in der Kommunikation vertrauensfördernder gewesen, es direkt für alle zu bepreisen. Für österreichische Kunden ist diese Verschlechterung natürlich nicht so relevant, da die girocard ein rein deutsches Debitkartensystem ist. Wer auf eine vorhandene girocard verzichten will, kann sie kündigen. Das neue Preisverzeichnis soll für Bestandskunden ab 1.1.23 gelten, die DKB holt dazu gerade die aktive Zustimmung bei den Kunden ein, sie stellt dazu ein "Änderungsangebot" ins Online-Postfach. Im Neugeschäft gilt das Preisverzeichnis zwar sofort, in den ersten drei Monaten verzichtet die DKB jedoch auf den Grundpreis und verleiht den Aktivstatus, der einige Vorteile bringt, unabhängig vom Mindestgeldeingang (Aktivstatus vorher für sechs Monate); die weiteren neuen Entgelte erhebt sie auch hier erst ab dem 1.1.23

++ 0,50 oder 0,75 Prozentpunkte, allein der Umfang der Zinserhöhung war im Vorfeld noch fraglich. Die Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) votierten beim Zinsentscheid im September einstimmig für den großen Zinsschritt. Damit stieg der Leitzins so stark wie noch nie, mit Wirkung zum 14.9.22 von 0,50% auf 1,25%. In gleichem Maße stieg die Einlagefazilität für die bei der EZB gehaltenen Einlagen der Geschäftsbanken, von null auf 0,75%, jahrelang war sie negativ. Die EZB musste wegen der viel zu hohen Inflation handeln, derzeit eine der großen Sorgen der Menschen. Preisstabilität zu gewährleisten, gehört zu ihren Kernaufgaben; wobei sie spät reagierte, da die Zinsanhebungen den konjunkturellen Abschwung und die Finanzprobleme der Südstaaten verschärfen können. Die Inflationsrate im Euroraum liegt zurzeit nahezu beim Fünffachen des mittelfristigen Zielwerts. In einigen Staaten ist sie völlig aus dem Ruder gelaufen, etwa in den baltischen, wo sie seit Monaten über 20% liegt. Doch selbst mit dem jetzigen Zinsschritt ist die EZB ausgehend von der expansiven Geldpolitik noch nicht ansatzweise in einer neutralen oder gar straffen Ausrichtung angekommen; es werden noch weitere Anhebungen notwendig sein. So erklärte sie, der Rat gehe auf Grundlage seiner aktuellen Einschätzung davon aus, die Zinsen in den nächsten Sitzungen weiter zu erhöhen. Das soll die Nachfrage dämpfen und dem Risiko einer andauernden Aufwärtsverschiebung der Inflationserwartungen vorbeugen. Bereits das erste Anheben im Juli um einen halben Prozentpunkt hat auf dem Bankenmarkt in der Breite für ein steigendes Zinsniveau gesorgt – deutlich spürbar ein anziehender Wettbewerb und eine Rückkehr von Anbietern bei Tagesgeld und Festzinsanlagen sowie andererseits höhere Kreditzinsen für eingeräumte Überziehungen, Ratenkredite und Baudarlehen

++ Bank Direkt erhöhte per 1.10.22 beim Eröffnungsangebot zum Depot den ausgelobten Startbonus von EUR 50,00 auf EUR 75,00. Den Startbonus schreibt sie Depot-Neukunden im Monat nach der Eröffnung gut. Das jetzige Angebot gilt bis 30.11.22. Die weiteren Bestandteile sind unverändert: Es kann zudem drei Monate lang ab Freischaltung des Depots für EUR 1,00 je Order gehandelt werden, der Depotpreis entfällt bis 31.12.23 und Bank Direkt übernimmt die Wertpapierübertragungsspesen bis maximal EUR 1.000 gegen Nachweis (Mindestwert EUR 1.000/Position). Der vergünstigte Orderpreis gilt an allen Börsen und im außerbörslichen Handel, Handelsplatzentgelte und fremde Spesen werden weiterbelastet

Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Die Santander Consumer Bank wird am 11.10.22 ihren Standardzins von 0,40% auf 0,70% anheben.

Die Porsche Bank erhöht per 6.10.22 von 0,25% auf 0,50%.

sparendirekt.at zog per 1.10.22 von 0,02% auf 0,823% hoch. Laut Banner auf der Homepage, und es fehlt auch ein Eröffnungsbutton, nimmt sie allerdings weiterhin noch keine Neueröffnungen entgegen.

Die DADAT erhöhte am 1.10.22 ihren Standardzins von 0,01% auf 0,30% und zog beim Neukundenzins mit der Santander Consumer Bank gleich, indem sie bei den neuen Abschlüssen nun ebenfalls 1,00% p. a. (vorher 0,30% p. a.) für die ersten sechs Monate einrichtet; bei der DADAT betraglich begrenzt auf Guthabenteile bis EUR 100.000.

Advanzia Bank aus Luxemburg erhöhte per 1.10.22 von effektiv 0,25% auf 0,65%.

Bigbank aus Estland erhöhte am 26.9.22 von 0,45% auf 0,60% und am 30.9.22 von 0,60% auf 0,75%.

Denzel Bank schob das Komma um eine Stelle nach rechts, per 22.9.22 von 0,05% auf 0,50%.

Renault Bank direkt erhöhte auf dem österreichischen Markt am 20.9.22 von 0,45% auf starke 0,70%. Es ist ein Standardzins bei ihr, der sowohl für Bestands- als auch für Neukunden gilt, ab dem ersten Euro.

Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

Die Santander Consumer Bank wird am 11.10.22 erhöhen, nach derzeitigem Stand auf neue Bestwerte unter den inländischen Anbietern, bei allen von ihr angebotenen Laufzeiten: bei 3 Monaten auf 0,70% (bisher 0,125%), bei 6 Monaten auf 0,80% (bisher 0,25%), bei 9 Monaten auf 0,85% (bisher 0,50%), bei 12 Monaten auf 1,40% (bisher 0,90%), bei 18 Monaten auf 1,50% (bisher 1,10%), bei 2 Jahren auf 1,90% (bisher 1,40%) und bei 3 Jahren auf 2,30% (bisher 1,70%)

Die Porsche Bank erhöht per 6.10.22 bei 6 Monaten auf 0,60% (bisher 0,30%), bei 12 Monaten auf 1,00% (bisher 0,50%), bei 2 Jahren auf 1,40% (bisher 0,80%) und bei 3 Jahren auf 1,60% (bisher 1,10%).

Bigbank aus Estland erhöhte am 30.9.22 bei 3 Monaten auf 0,90% (vorher 0,60%), bei 6 Monaten auf 1,40% (vorher 1,25%), bei 9 Monaten auf 1,50% (vorher 1,25%), bei 12 sowie 18 Monaten auf 2,00% (vorher 1,70%), bei 2 Jahren auf 2,15% (vorher 1,80%), bei 3 Jahren auf 2,35% (vorher 1,95%), bei 4 Jahren auf 2,45% (vorher 2,05%), bei 5 bis 9 Jahren auf 2,55% (vorher 2,25%) und bei 10 Jahren auf 2,70% (vorher 2,45%). Vorangegangen war am 9.9.22 ein Anheben um 0,05 bis 0,50 Prozentpunkte.

Younited Credit aus Frankreich erhöhte am 29.9.22 bei 3 Jahren auf 2,51% (vorher 2,35%).

Avida Finans aus Schweden erhöhte am 29.9.22 bei 6 Monaten auf 1,16% (vorher 0,60%).

Younited Credit aus Frankreich erhöhte am 23.9.22 bei 2 Jahren auf 2,00% (vorher 1,80%) und bei 3 Jahren zunächst auf 2,35% (vorher 2,06%).

Denzel Bank hob um 0,35 bis 0,70 Prozentpunkte an - in ihrer Ankündigung hatte sie die Zinssätze zunächst weniger hoch angesetzt: Seit 22.9.22 gelten bei 6 Monaten 0,60% (vorher 0,25%), bei 12 Monaten 1,00% (vorher 0,60%), bei 2 Jahren 1,40% (vorher 0,80%) und bei 3 bis 5 Jahren 1,70% (vorher 1,00% bei 3 Jahren, 1,10% bei 4 Jahren und 1,20% bei 5 Jahren).

Renault Bank direkt erhöhte am 20.9.22 bei 12 Monaten auf 1,20% (vorher 0,70%), bei 2 Jahren auf 1,60% (vorher 1,00%) und bei 3 Jahren auf 1,80% (vorher 1,20%). Bei 12 Monaten ist es ein neuer Bestwert unter den inländischen Anbietern.

Bank Direkt erhöhte am 19.9.22. Bei 2 bis 5 Jahren stellt sie derzeit noch teils mit großem Abstand die Bestwerte unter den inländischen Angeboten. Sie bietet bei 6 Monaten 0,65% (vorher 0,35%), bei 12 Monaten 1,00% (vorher 0,65%), bei 2 Jahren 1,65% (vorher 1,00%), bei 3 Jahren 2,00% (vorher 1,25%), bei 4 Jahren 2,25% (neu im Programm) und bei 5 Jahren 2,50% (vorher 1,50%).

Addiko Bank erhöhte am 16.9.22 bei 6 Monaten auf 0,70% (vorher 0,35%) und bei 18 Monaten sowie 2 Jahren auf 1,40% (vorher 1,10% bei 18 Monaten und 1,30% bei 2 Jahren).

Kommunalkredit Invest erhöhte am 15.9.22 ab der 12-monatigen Laufzeit um bis zu 0,45 Prozentpunkte. Für Anlagebeträge ab EUR 10.000 bietet sie bei 12 Monaten 1,00% (vorher 0,80%), bei 18 Monaten 1,10% (vorher 0,90%), bei 2 Jahren 1,50% (vorher 1,10%) und bei 3, 5, 8 sowie 10 Jahren 1,80% (vorher 1,35% bei 3 Jahren, 1,45% bei 5 Jahren, 1,55% bei 8 Jahren und 1,65% bei 10 Jahren).

J&T Banka aus Tschechien erhöhte am 9.9.22 ab der Laufzeit von 18 Monaten, und zwar bei 18 Monaten auf 1,80% (vorher 1,30%), bei 2 Jahren auf 2,20% (vorher 1,70%), bei 3 Jahren auf 2,40% (vorher 1,90%), bei 4 Jahren auf 2,50% (vorher 2,00%) und bei 5 Jahren auf 2,60% (vorher 2,10%).

VakifBank rückte mit einer Erhöhung am 7.9.22 nach langer Zeit auf hinteren Positionen bei den Laufzeiten ab 12 Monaten auf die vorderen vor. Sie bietet bei 3 Monaten 0,10% (vorher 0,05%), bei 6 Monaten 0,15% (vorher 0,10%), bei 9 Monaten 0,20% (vorher 0,12%), bei 12 Monaten 0,80% (vorher 0,45%), bei 2 Jahren 1,30% (vorher 0,70%), bei 3 Jahren 1,50% (vorher 0,80%), bei 4 Jahren 1,55% (vorher 0,90%) und bei 5 Jahren 1,60% (vorher 1,00%).

Noch einen schönen Oktober wünscht

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