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Themenüberblick

Amsterdam Trade Bank: Österreich-Geschäft dauerhaft ausgeschaltet
Der monatliche Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


Amsterdam Trade Bank: Österreich-Geschäft dauerhaft ausgeschaltet

Die Amsterdam Trade Bank zieht sich vom österreichischen Einlagenmarkt zurück, bzw. sie hat es kurzfristig schon so umgesetzt. Die Bank, die zur russischen Alfa Bank gehört, betrieb seit Juli 2011 dieses Geschäft, länderübergreifend von ihrem Standort in Amsterdam aus. Für den österreichischen Markt gibt es einen eigenen Internetauftritt. Auf dessen Homepage steht nun gleich an drei Stellen, dass sie "alle Aktivitäten in Österreich schließt". Es wirkt so, als hätte man nur Zugriff über das Contentmanagement-System gehabt, um auf die Schnelle Text einzufügen. Denn die Informationen stehen in den Boxen zu den Zinsangeboten, daneben der Zinssatz 0,00%, unmittelbar darunter der Button "jetzt Konto beantragen". Klickt man auf den Button, steht ein ausführlicherer Text vor der Antragsstrecke: "[…] Die Amsterdam Trade Bank Plattform Österreich, sowie das ATB Connect werden zum 01. September 2021 geschlossen. Dies betrifft sowohl das Tagesgeldkonto als auch das Festgeldkonto." Und weiter, dass zwar die Konten noch beantragt werden können, die Anträge aber unbearbeitet bleiben. "Wir möchten Sie bitten, keine Neukundenanträge zu stellen. Diese werden unsererseits nicht mehr bearbeitet." Danach folgt ein Hinweis auf eine Website, auf der man eine Übersicht zu den in Österreich verfügbaren Sparkonten erhalten könne. Doch bei Klick auf die verlinkte Website erfährt man lediglich, dass die Domain zum Verkauf steht. Insgesamt ist der Abschied wenig professionell umgesetzt, wobei das nur ein Randaspekt ist. Schade für Zinsanleger ist, dass ein weiterer Anbieter sich vollständig zurückzieht und dadurch nochmals weniger Auswahl besteht, nachdem bereits einige Banken ihre Zinsangebote für Neukunden oder im Allgemeinen bis auf Weiteres pausiert haben. Es herrscht zurzeit definitiv Konsolidierung auf dem hiesigen Markt. Die Amsterdam Trade Bank hatte in den vergangenen Monaten nur sehr niedrige Zinssätze geboten, beim Tagesgeld zuletzt 0,01%, beim Festgeld lag sie höher, aber im Vergleich zu anderen Auslandsanbietern dann doch hinten. In Deutschland, wo sie ebenfalls über Amsterdam bedient, besteht das Angebot noch. Auf Nachfrage teilte die Amsterdam Trade Bank uns mit, ihre Bestandskunden in Österreich drei Monate vor der Schließung informiert zu haben. Die Tagesgeld- und Festgeldkonten seien automatisch zum 1.9.21 geschlossen worden, die Zinsen für die Festgeldkonten seien dabei bis zur ursprünglich vereinbarten Laufzeit berechnet und ausbezahlt worden.

Der monatliche Newsticker

++ die easybank nahm am 27.9.21 kommentarlos die Produktseite zum "easy gratis" offline, auch im Preis- und Leistungsverzeichnis ist es weggefallen. Das easy gratis war ein ab EUR 400,00 monatlichem Gehalts- oder Pensionseingang kostenlos geführtes Girokonto, im Neugeschäft ist es nun eingestellt worden. Die beiden kostenpflichtigen Kontomodelle "easy plus" (EUR 6,00 pro Monat) und "easy premium" (EUR 12,00 pro Monat) sind weiterhin im Sortiment. In den Tagen davor berichteten einige Giro- und Tagesgeldkunden der easybank über bankseitige Kündigungen unter Einhaltung der zweimonatigen Kündigungsfrist. In einem uns vorliegenden Schreiben heißt es, die easybank passe ihr Produktportfolio aus wirtschaftlichen Gegebenheiten an, daher sei es erforderlich, dass sie die Geschäftsverbindung kündigt. Ob jetzt allen easy-gratis-Kunden gekündigt wird, ist nicht bekannt. Die Pressestelle der BAWAG P.S.K. bestätigte auf Nachfrage, dass die easybank aktuell ihre Produktpalette überarbeite und künftig gewisse Kontomodelle/Produkte nicht mehr anbieten werde. Als Grund dafür wurden insbesondere die erheblichen Kosten durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank genannt. Betroffene Girokunden hätten auch die Möglichkeit, bei der BAWAG oder der easybank ein anderes Kontomodell zu den aktuellen Konditionen abzuschließen

++ die Google-Pay-App ist seit 8.9.21 auch bei Regionseinstellung Österreich im Play Store verfügbar, damit ist Google Pay nun offiziell in der Alpenrepublik angekommen. Zu einer breiteren Verfügbarkeit an unterstützenden Karten hat dies in dem Zusammenhang aber noch nicht geführt. Seit vergangenem November kann Google Pay hierzulande bereits über die Banking-Apps einiger ausländischer Fintechs eingerichtet und genutzt werden, später kam auch die im Kartenpreis recht teure "A1 Mastercard" hinzu. Der Weg über die Google-Pay-App war bis jetzt noch nicht zugänglich. Mittels Google Pay lässt sich mit Android-Smartphones und -Wearables an NFC-Bezahlterminals kontaktlos bezahlen. Die unterstützenden Karten sind die Mastercards von Curve, Monese, N26, Paybox Bank (mit der A1 Mastercard), PayrNet, Wise und Viva Wallet sowie die Mastercards und Visa-Karten von Revolut. Einige der österreichischen Banken haben bereits seit Längerem ihre eigene Android-Banking-App um das mobile Bezahlen erweitert und so ihren Kunden bereits frühzeitig eine datensparsamere Lösung zur Verfügung gestellt

++ Bank Direkt erhöhte bei ihrem Eröffnungsangebot für Depot-Neukunden die Geldprämie, die im Monat nach der Eröffnung gutgeschrieben wird, von EUR 50,00 auf EUR 75,00. Die weiteren Bestandteile blieben unverändert. Das Angebot gilt nun für den Eröffnungszeitraum 1.10.21 bis 30.11.21

++ Trade Republic, bislang ein ausschließlich per App nutzbarer Low-Cost-Broker, erweitert sein Angebot um eine Browserversion. Dadurch besteht auch über PCs, Laptops und Tablets Zugang zum Depot, was laut der Aussendung vom 28.9.21 der mit Abstand am meisten nachgefragte Wunsch der Kunden gewesen sei. Die Browserversion ist wie die App auf eine möglichst einfache Bedienung ausgelegt, was im Vergleich zu klassischen Online-Brokern mit einem reduzierten Informationsangebot einhergeht. Trade Republic hat seinen Sitz in Berlin und bietet in Österreich seit November 2020 länderübergreifend das Depot an, allerdings nicht steuereinfach. Die österreichischen Kunden müssen sich bei der Browserversion noch ein wenig gedulden, denn Trade Republic wird nach und nach freischalten und die freigeschalteten Kunden per E-Mail benachrichtigen. Die Kunden müssen dabei nicht aktiv werden. Trade Republic beginnt ab sofort mit einer Auswahl von Kunden in Deutschland. Innerhalb weniger Wochen sollen danach weitere in Deutschland, Frankreich und Österreich freigeschaltet werden. Um sich im Webinterface einzuloggen, benötigt man wie bei der App seine registrierte Telefonnummer und seine 4-stellige PIN. Im Anschluss bekommt man jedes Mal einen Code auf das Smartphone geschickt, den man eingeben muss. Der Browser darf gemäß den Angaben nicht älter als ein Jahr sein

Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Die Austrian Anadi Bank verringerte per 5.10.21 von 0,10% auf 0,05%.

Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

Addiko Bank erhöhte am 5.10.21 bei 6 Monaten auf 0,30% (vorher 0,20%) und bei 12 Monaten auf 0,35% (vorher 0,30%).

Austrian Anadi Bank verringerte am 5.10.21 bei 6 Monaten auf 0,10% (vorher 0,12%) und bei 12 Monaten auf 0,15% (vorher 0,20%).

Younited Credit aus Frankreich erhöhte am 24.9.21 auf attraktive Sätze: bei 2 Jahren auf 0,71% (vorher 0,51%) und bei 3 Jahren auf 0,96% (vorher 0,80%). Vorangegangen war am 10.9.21 eine Erhöhung ausgehend von 0,30% und 0,35%.

Die Porsche Bank senkte am 22.9.21 um 0,05 bis 0,10 Prozentpunkte: bei 6 Monaten auf 0,15% (vorher 0,20%), bei 12 Monaten auf 0,20% (vorher 0,30%), bei 2 Jahren auf 0,30% (vorher 0,40%) und bei 3 Jahren auf 0,40% (vorher 0,50%)

Addiko Bank bietet seit 14.9.21 wieder eine 2- und 3-jährige Laufzeit an, zu 0,40% und 0,45%.

Noch einen schönen Monat Oktober wünscht

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