Newsletter: Direktbanken.News 07/2022

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Themenüberblick

Austrian Anadi Bank trennt sich vom Analogen
Der Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


Austrian Anadi Bank trennt sich vom Analogen

Die Austrian Anadi Bank will sich zur Direktbank wandeln, bzw. in den von ihr verwendeten Formulierungen als "reine Digitalbank weiterwachsen". Sie beabsichtigt ihre zehn Filialen inklusive traditionellem Bankgeschäft meistbietend zu verkaufen. Dem Geschäftsbereich ordnet sie eine Bilanzsumme von rund 2,2 Milliarden Euro und rund 50.000 Kundenbeziehungen zu. Zur Käufersuche startete sie ein Bieterverfahren, unterstützt von der Unternehmensberatung Confidum Financial Management Consultants.

Verbleiben sollen das Eigenkapital, die Banklizenz, eine Bilanzsumme von etwa 500 Millionen Euro, mindestens 100 der zurzeit 230 Arbeitsplätze, rund 10.000 Kunden und der Standort in Klagenfurt. Ihre Zukunft sieht die Austrian Anadi Bank in modernen Bankdienstleistungen, Banking-as-a-Service-Modellen und dem Banking der Marke "Marie", das sie mittels Tablet in Partnertrafiken gebracht hat. Diese bereits vorhandenen Bereiche sollen beschleunigt skaliert und teilweise auch über die Landesgrenzen hinaus in der DACH-Region angeboten werden. Das Potenzial für das Wachstum ergebe sich aus einem hohen Digitalisierungsgrad der entwickelten Prozesse, etwa bei den Online-Ratenkrediten und den Finanzierungsangeboten für den deutschen Mittelstand. "Von der Vollbank mit Fintech-DNA werden wir nun zum Fintech mit Vollbank-DNA", wird Vorstandsvorsitzender Christian Kubitschek in der am 8.6.22 veröffentlichten Pressemitteilung zitiert.

Gleichzeitig heißt es in der Mitteilung, der Markt habe großen Appetit auf ertragsstarkes traditionelles Bankgeschäft. Man erwarte daher ein großes Kaufinteresse. In der am 1.7.22 veröffentlichten Pressemitteilung zu den Halbjahreszahlen lautet eines der Zitate von Kubitschek gar: "Der Erwerber unseres traditionellen Bankgeschäfts wird große Freude haben." Festzustellen ist seit Jahren aber eher, dass Banken ihr Filialnetz ausdünnen, um ihre Effizienz zu steigern. Nicht selten werden Filialen dabei einfach geschlossen. Filialen unterhält die Austrian Anadi Bank in ihrer Heimatregion Kärnten und eine in Wien. Das eigene traditionelle Geschäft habe laut der Darstellung sehr geringe Risikokosten und attraktive Margen. Die Hochrechnung für das Jahr 2022 ergebe bei gleichbleibendem Zinsumfeld einen Nachsteuergewinn von bis zu zwölf Millionen Euro. Mindestens 70 Arbeitsplätze würden vom Käufer übernommen. Sollten Arbeitsplätze abgebaut werden müssen, werde man mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan verhandeln, erklärte Kubitschek. Da es keine Banklizenz dazu gibt, sucht man unter den bestehenden Wettbewerbern nach Interessenten: Das Verfahren werde nunmehr mit dem Versand "eines Teasers und verbindlicher Verfahrensregeln an eine ausgewählte Anzahl heimischer Banken eröffnet". Die ersten indikativen Angebote sollen schon bis Ende Juli abgegeben sein. Danach werde man den Bieterkreis verkleinern. Ein Vertragsabschluss ist für das dritte Quartal 2022 angestrebt.

Der Newsticker

++ Bank Direkt bietet wieder an zwei Aktionstagen alle gemanagten Fonds bei der Einmalanlage ohne Ausgabeaufschlag an, und zwar am 18.7.22 und am 18.8.22. Bei der Auftragserteilung ist als Ausführungsort der Eintrag "Fondsgesellschaft" auszuwählen. Zur Angabe des ungefähren Kurswerts rechnet Bank Direkt mit dem normalen Ausgabeaufschlag, sie weist ihn auch auf der Auftragsbestätigung aus, tatsächlich abgerechnet wird aber mit null Prozent Ausgabeaufschlag. Ausgenommen von der Aktion sind Sparplanausführungen. Und würde der Auftrag über eine Börse erteilt, fallen die normalen Orderspesen und ein Spread im Kurs an

++ Bank Direkt passte am 1.7.22 das bis 30.9.22 laufende, an Depot-Neukunden gerichtete Aktionsangebot an: Die Befreiung vom Depotpreis gilt bei den jetzigen Eröffnungen bis Ende 2023, zuvor bis Ende 2022

Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Die DADAT ist ein weiterer Anbieter, der jetzt wieder mit Neukundenangeboten wirbt: Neukunden, die ab 1.7.22 eröffnen, erhalten eine Sonderverzinsung von 0,30% p. a. Sie wird sechs Monate ab Kontoaktivierung für Guthabenteile bis EUR 100.000 gewährt. Der Standardzins liegt bei DADAT weiterhin bei 0,01%.

Advanzia Bank aus Luxemburg holte am 30.6.22 ihr aus früheren Zeiten bekanntes Neukundenangebot hervor: Effektiv 0,30% p. a. erhält man dabei für drei Monate ab dem Zeitpunkt der ersten Einzahlung. Neue Tagesgeldkunden können es nutzen sowie Kunden, die bislang noch keine Ersteinzahlung geleistet haben.

Avida Finans aus Schweden erhöhte am 23.6.22 von 0,07% auf 0,19%.

Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

Younited Credit aus Frankreich erhöhte am 4.7.22 bei 12 Monaten auf 1,30% (vorher 1,25%) und bei 2 Jahren auf 1,62% (vorher 1,55%). Vorangegangen waren Erhöhungen am 9.6.22, 20.6.22 und 27.6.22, sodass bei der ebenfalls angebotenen 3-jährigen Laufzeit derzeit 1,70% gelten.

Denzel Bank setze am 1.7.22 eine angekündigte Erhöhung um: bei 6 Monaten auf 0,20% (vorher 0,15%), bei 12 Monaten auf 0,30% (vorher 0,20%), bei 2 Jahren auf 0,40% (vorher 0,25%) und bei 3 bis 5 Jahren auf 0,50% (vorher 0,30%)

Die Porsche Bank hob per 28.6.22 an, und zwar bei 2 Jahren auf 0,40% (vorher 0,30%) und bei 3 Jahren auf 0,60% (vorher 0,40%).

Die Santander Consumer Bank erhöhte am 22.6.22 bei 12 Monaten auf 0,60% (vorher 0,45%), bei 2 Jahren auf 0,80% (vorher 0,55%) und bei 3 Jahren auf 1,10% (vorher 0,60%). Sie näherte sich damit den Zinssätzen von Bank Direkt an, bleibt aber noch dahinter.

Die DenizBank erhöhte am 22.6.22 ihre über die DenizMobile-App angebotenen Aktionszinssätze: bei 2 Jahren auf 0,45% (vorher 0,40%), bei 3 Jahren auf 0,65% (vorher 0,50%), bei 4 Jahren auf 0,75% (vorher 0,55%) und bei 5 Jahren auf 0,85% (vorher 0,60%)

Bigbank aus Estland erhöhte am 21.6.22 ab der 2-jährigen Laufzeit um 0,10 bis 0,25 Prozentpunkte, beispielsweise bei 2 Jahren auf 1,45% (vorher 1,20%), bei 3 Jahren auf 1,65% (vorher 1,45%) und bei 5 bis 9 Jahren auf 1,75% (vorher 1,60%). Vorangegangen war am 6.6.22 eine Erhöhung um bis zu 0,25 Prozentpunkte.

Bank Direkt erhöhte am 20.6.22 bei allen von ihr angebotenen Laufzeiten um 0,50 Prozentpunkte und nahm damit den ersten Platz unter den inländischen Anbietern ein. Das ist überraschend, denn normalerweise ist Bank Direkt nicht für solch starke Angebote im Festgeldbereich bekannt. Sie bietet bei 12 Monaten 0,65% (vorher 0,15%), bei 2 Jahren 1,00% (vorher 0,50%), bei 3 Jahren 1,25% (vorher 0,75%) und bei 5 Jahren 1,50% (vorher 1,00%).

VakifBank erhöhte am 13.6.22 leicht: bei 6 Monaten auf 0,10% (vorher 0,05%), bei 9 Monaten auf 0,12% (vorher 0,10%), bei 12 Monaten auf 0,25% (vorher 0,20%), bei 2 Jahren auf 0,35% (vorher 0,25%), bei 3 Jahren auf 0,45% (vorher 0,30%), bei 4 Jahren auf 0,50% (vorher 0,30%) und bei 5 Jahren auf 0,55% (vorher 0,30%)

Renault Bank direkt erhöhte am 8.6.22 bei 12 Monaten auf 0,25% (vorher 0,15%).

Noch einen schönen Juli wünscht

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