Newsletter: Direktbanken.News 06/2021

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Themenüberblick

DEGIRO nimmt in Österreich keine Neukunden mehr an
Der monatliche Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


DEGIRO nimmt in Österreich keine Neukunden mehr an

Der paneuropäische Online-Broker DEGIRO verweist auf seinem Portal für den österreichischen Markt neuerdings bei Klick des Buttons zur Depoteröffnung darauf, bei flatex Österreich eröffnen zu können. In dem per Overlay angezeigten Hinweis heißt es: "Durch die erfolgte Verschmelzung von DEGIRO B. V. auf die flatexDEGIRO Bank AG werden wir zukünftig für unsere Neukunden alle österreichischen Brokerageaktivitäten mit unserer Marke flatex erbringen. Deshalb bieten wir keine neuen Depoteröffnungen bei DEGIRO Österreich an." Dies ist bislang die einzige Stelle, an der DEGIRO über die Einstellung des Neugeschäfts in Österreich informiert. In den FAQ finden sich zu dem Thema keine zusätzlichen Informationen und es gibt auch noch keine Pressemitteilung der flatexDEGIRO AG dazu, wobei diese noch in den Tagen davor zum einen das rechtliche Verschmelzen ihrer Tochtergesellschaften kommunizierte und zum anderen auch Wachstumsvisionen beim Brokerage für die nächsten fünf Jahre.

Umgekehrt ist es in den Niederlanden so, dass flatex.nl bei Klick auf den Button zur Depoteröffnung die niederländischen Interessenten zu DEGIRO lotst. flatex war in den Niederlanden anders als in Deutschland und Österreich als Low-Cost-Broker angetreten, um den etablierten Anbietern Marktanteile abzujagen, unterstützt von den gewohnt mit einer hohen Dichte an Superlativen versehenen, übersteigerten Erfolgsmeldungen.

Es gibt keine Hinweise darauf, ob und gegebenenfalls wann die Veränderungen auch auf die Bestandskunden in Österreich und den Niederlanden zukommen. Den Bestandskunden aller Ländermärkte von DEGIRO war bislang lediglich angeboten worden, ein persönliches Geldkonto bei flatex in Deutschland einzurichten und mit dem vorhandenen DEGIRO-Depot zu verbinden, da die bisherige Lösung für die freien Geldmittel, die Geldmarktfonds, doch recht unkonventionell war und wohl auch der bis zur Verschmelzung zuständigen niederländischen Aufsichtsbehörde missfiel.

Als die Übernahmepläne im Dezember 2019 von der flatex-Muttergesellschaft öffentlich gemacht wurden, war die Aussage, dass sowohl DEGIRO als auch flatex innerhalb der Gruppe fortgeführt würden und es schädlich wäre, eine der beiden Marken aufzugeben, in Deutschland und Österreich der Name flatex bekannter sei, im europäischen Ausland DEGIRO. Nun ist dies offenbar so justiert worden, dass man sich im jeweiligen Markt auf die etabliertere Marke konzentrieren wird, nur ein Brokerage-Angebot bestehen lässt. In Deutschland ist diesbezüglich noch nichts geschehen, die etabliertere Marke wäre hier wie in Österreich ebenfalls eindeutig flatex.

Der monatliche Newsticker

++ die Kreditkartengesellschaft Visa startete am 18.5.21 erstmals in Österreich eine Cashback-Aktion, die in Deutschland schon mehrmals lief, und über die sich nun nahezu alle Inhaber einer von einer österreichischen Bank oder einem österreichischen Kartenunternehmen ausgestellten Visa Card freuen können. Dabei werden bei kleinen Einkäufen bis jeweils EUR 25,00 für die Kartenzahlung mit einer Visa Card 2,00% rückvergütet. Die Aktion ist bis zum 30.6.21 angesetzt, maßgebend ist das Wertstellungsdatum der getätigten Transaktion. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung auf visaeurope.at/geldzurueck notwendig. Dabei sind Vor- und Nachname, E-Mail-Adresse und Visa-Kartennummer anzugeben. Der Karteninhaber muss volljährig sein und seinen Hauptwohnsitz in Österreich haben. Auch mit einer Visa-Prepaidkarte ist die Teilnahme möglich, aber nur sofern sie aufladbar ist. Ab dem Zeitpunkt der einmaligen Anmeldung werden also für jede kleine Zahlung 2,00% rückvergütet, maximal sind das jeweils 50 Cent. Zahlungen größer EUR 25,00 werden nicht berücksichtigt. Je Karte ist die Summe der Rückvergütungen auf EUR 50,00 begrenzt. Zudem begrenzt Visa die Rückvergütungen im Rahmen der Aktion insgesamt auf EUR 100.000, sodass sie durchaus auch vorzeitig enden kann. Sich mit mehreren Visa-Karten anmelden ist ausdrücklich erlaubt, es muss nur jeweils eine andere E-Mail-Adresse angegeben werden. Ob die Zahlungen im In- oder Ausland, online oder im Geschäft stattfinden, ist egal; ist der jeweilige Betrag maximal EUR 25,00, werden sie automatisch erfasst, es müssen keine Rechnungen oder Quittungen eingereicht werden. Wenn die Visa-Card-Zahlungen über eine Bezahl-App wie Apple Pay oder Google Pay oder über einen Online-Bezahldienst wie PayPal laufen, werden sie ebenso berücksichtigt. Generell keine Berücksichtigung finden Bargeldabhebungen, Transaktionen in Zusammenhang mit Wett- und Glücksspielgeschäften, Transaktionen für Finanzdienstleistungen, Transaktionen für Versicherungsleistungen und Transaktionen bei denen Beträge auf das Kartenkonto gutgeschrieben werden. Die Rückvergütungen überweist Visa einzeln innerhalb von drei Wochen nach der jeweiligen Zahlung auf das mit der Karte verknüpfte Konto

++ die DADAT wird ab 1.7.21 bei Einmalanlagen in gemanagten Fonds über die Fondsgesellschaften den Rabatt auf den Ausgabeaufschlag von der Orderhöhe abhängig machen, nicht mehr pauschal 80% Rabatt gewähren, sondern dies nur noch für sehr große Ordervolumen. Und zwar werden 60% Rabatt bei einer Orderhöhe unter EUR 25.000 eingeräumt, 70% Rabatt im Bereich ab EUR 25.000 bis unter EUR 50.000 und die 80% Rabatt bei einer Orderhöhe ab EUR 50.000. Bei Fondskäufen fällt EUR 1,95 Grundgebühr pro Auftrag an. Bei Fondsverkäufen über die Fondsgesellschaften erhebt die DADAT EUR 1,95 Grundgebühr plus 0,10% vom Kurswert

++ die DADAT passte per 1.6.21 ihr Neukundenangebot beim Depot an folgenden Stellen an: Für börsliche und außerbörsliche Orders im Volumen bis jeweils EUR 25.000 ist die Orderprovision auf EUR 1,95 je Transaktion vergünstigt, für die ersten sechs Monate ab Depoteröffnung. Zuvor galten unter denselben Rahmenbedingungen bis 31.7.21 eine Orderprovision von EUR 0,00 und in der von den ersten sechs Monaten verbleibenden Zeit EUR 2,95. Depotübertragungskosten werden nun bis insgesamt maximal EUR 200,00 gegen Nachweis für Wertpapierpositionen ab EUR 2.000 von der DADAT übernommen, zuvor bis insgesamt EUR 300,00

++ bei bankdirekt.at und boerse-live.at können ETFs nun auch per Sparplan bespart werden. Zuvor waren Sparpläne auf gemanagte Fonds möglich, nicht aber auf die in den vergangenen Jahren immer beliebter gewordenen ETFs. bankdirekt.at weist seit 20.5.21 die Gebühr für die Ausführung von ETF-Sparplänen in ihrem Preis- und Leistungsverzeichnis aus, es sind 1,90% vom Kurswert, bei einer Ausführung an einem ausländischen Handelsplatz werden zusätzlich gegebenenfalls Fremdspesen weiterbelastet. Es sind derzeit erst 19 ETFs als Sparplan verfügbar, bei 8 davon ist die Mindestsparrate auf EUR 100,00 pro Ausführung festgelegt, bei den verbleibenden 11 auf EUR 300,00. An welchen Handelsplatz sie die Kaufaufträge aus Sparplänen leiten, wollen bankdirekt.at und boerse-live.at je nach ETF unterschiedlich handhaben

Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

sparendirekt.at kündigt schon für den 1.10.21 eine Senkung an, von 0,125% auf 0,02%. Möglich wird die Senkung auf dieses niedrige Niveau, weil sie in ihren Produktbedingungen die Zinsgleitklausel ändert, die über die Klausel ermittelte Verzinsung dann statt mindestens 0,125% mindestens 0,02% beträgt. Gleichzeitig weist sparendirekt.at auf der Homepage darauf hin, dass bis auf Weiteres keine Neueröffnungen entgegengenommen werden.

Die DADAT macht seit 1.6.21 kein Sonderzinsangebot für Neukunden mehr, zuvor wurde Neukunden für die ersten drei Monate noch ein Sonderzins von 0,10% p. a. eingerichtet. Der Standardzins beträgt bei der DADAT derzeit 0,01%.

Denzel Bank verringerte per 1.6.21 von 0,15% auf 0,10%.

Amsterdam Trade Bank aus den Niederlanden verringerte am 31.5.21 von 0,05% auf 0,03%.

Advanzia Bank aus Luxemburg verringerte am 28.5.21 von 0,20% auf 0,15%.

Addiko Bank ließ die Tagesgeldverzinsung im Gesamten zunächst einmal zwar unverändert, aber die in den Bedingungen genannte Mindestverzinsung sinkt von 0,125% auf 0,001% - eine Verzinsung oberhalb der Mindestverzinsung kommt durch einen Bestandteil der Gesamtverzinsung zustande, der freiwillig gewährt wird und jederzeit angepasst werden kann. Zudem sinkt die erlaubte Höchsteinlage von EUR 500.000 auf EUR 150.000. Bei Kontoeröffnungen ab 18.5.21 greifen die beiden Änderungen sofort, bei vor diesem Datum eingerichteten Konten ab 19.7.21.

Avida Finans aus Schweden senkte am 12.5.21 von 0,17% auf 0,14%.

Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

J&T Banka aus Tschechien, sie gehört auf WeltSparen zu den zinsstärksten Bietern, senkt am 9.6.21 bei 2 Jahren auf 0,90% (bisher 1,20%), bei 3 Jahren auf 1,00% (bisher 1,30%), bei 4 Jahren auf 1,10% (bisher 1,35%), bei 5 Jahren auf 1,20% (bisher 1,40%) und bei 6 bis 10 Jahren auf 0,00% (bisher 1,40%).

Younited Credit aus Frankreich verringerte am 3.6.21 bei 2 Jahren auf 0,30% (vorher 0,50%) und bei 3 Jahren auf 0,35% (vorher 0,60%).

Livebank.at verringerte am 1.6.21 bei 3 Jahren auf 0,06% (vorher 0,13%), bei 4 Jahren auf 0,08% (vorher 0,16%) und bei 5 Jahren auf 0,15% (vorher 0,20%).

Austrian Anadi Bank senkte am 20.5.21 bei 6 Monaten auf 0,25% (vorher 0,35%) und bei 12 Monaten auf 0,35% (vorher 0,40%).

Denzel Bank senkte per 14.5.21 bei 6 Monaten auf 0,15% (vorher 0,20%), bei 12 Monaten auf 0,20% (vorher 0,30%), bei 2 Jahren auf 0,25% (vorher 0,35%) und bei 3 bis 5 Jahren auf 0,30% (vorher 0,40%, 0,45% und 0,50%).

Euram Bank verringerte am 10.5.21 bei 6 Monaten auf 0,10% (vorher 0,30%) und bei 12 Monaten auf 0,20% (vorher 0,40%).

Addiko Bank senkte am 7.5.21 bei 6 Monaten auf 0,20% (vorher 0,30%) und bei 12 Monaten auf 0,30% (vorher 0,40%).

Die Santander Consumer Bank verringerte am 6.5.21 bei 6 Monaten auf 0,20% (vorher 0,30%), bei 9 Monaten auf 0,30% (vorher 0,40%), bei 12 Monaten auf 0,35% (vorher 0,50%) und bei 2 Jahren auf 0,45% (vorher 0,50%).

Noch einen schönen Monat Juni wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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