Newsletter: Direktbanken.News 05/2019

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.at


Themenüberblick

1. Apple Pay in Österreich verfügbar
2. Der monatliche Newsticker
3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


1. Apple Pay in Österreich verfügbar

Mit dem iPhone oder der Apple Watch kontaktlos bezahlen, ist seit 24.4.19 offiziell auch in Österreich möglich. Begleitend ging die Apple-Pay-AT-Seite online und damit die Information, welche Finanzinstitute tatsächlich von Anfang an dabei sind. Es ist ein kleiner Kreis, bestehend aus der Ersten Bank, Zentralinstitut der österreichischen Sparkassengruppe, allen Sparkassen und dem Fintech N26 aus Deutschland. Für "bald" angekündigt - Apple nennt kein Datum - sind die Bank Austria, boon, Revolut, VIMPay und die auf Sachbezüge spezialisierte Firma Edenred. Kunden von N26 können ihre Mastercard bei Apple Pay hinterlegen, die Zahlungen werden darüber abgerechnet. Kunden der Ersten Bank und der Sparkassen können ihre zum Girokonto gehörenden Visa- und Mastercard-Kreditkarten hinterlegen, die neue Debit-Mastercard oder auch die Maestro-Bankomatkarte. Dies durch Antippen von "hinzufügen" in der Apple-Pay-App, bei der Ersten Bank lässt sich Apple Pay auch aus der George-App heraus aktivieren. Wer nicht warten möchte, bis die eigene Bank Apple Pay unterstützt: Das Standard-Girokonto führt N26 gebührenfrei, ein Mindestgeldeingang oder Ähnliches ist nicht notwendig, so eignet es sich auch als Zweitkonto. Die Erste Bank führt das Girokonto in den ersten zwölf Monaten gebührenfrei, sofern man Gironeukunde ist und Gehalt oder Pension eingehen, erst danach erhebt sie Kontoführungsgebühren.

Das Bezahlen mit Apple Pay funktioniert grundsätzlich an jedem NFC-fähigen Terminal, an dem die jeweilige Karte akzeptiert wird. Beim Bezahlvorgang mit dem iPhone betätigt der Nutzer zweimal hintereinander die rechte Seitentaste und hält sein iPhone einige Zentimeter über das Bezahlterminal. Im Anschluss erteilt er die Freigabe via Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Mit der Apple Watch genügt ein Doppelklick des unteren Hardware-Buttons, während die Uhr an das Terminal gehalten wird. Die Freigabe entfällt, allerdings muss der Nutzer beim Anlegen der Uhr ohnehin einen Code eingeben. Apple Pay ist insofern sicherer als eine physische Karte, da wegen der Verwendung von einmal gültigen, gerätespezifischen Tokens der Händler die tatsächliche Kartennummer sowie die Identität des Nutzers nicht erfährt. Apple Pay kann zudem beim Einkaufen in Apps und Online-Shops (am Mac im Safari-Browser) verwendet werden, was der auf Bequemlichkeit bedachten Kundschaft auch erspart, Kontakt- und Lieferdaten einzugeben.

Für Apple ist der Bezahldienst ein lukratives Geschäft. Von jeder Zahlung erhält der Tech-Gigant einen prozentualen Anteil. Welchen Anteil und welche Marketingbeiträge er den österreichischen Banken abverlangt, ist nicht bekannt. Für die USA hat Apple kürzlich eine eigene an den Besitz von Apple-Hardware gebundene Kreditkarte ab Sommer 2019 angekündigt, im Bündnis mit Goldman Sachs. Nach einer erfolgreichen Einführung soll es auch nach Europa gehen, was zeigt, dass die Banken mit der Teilnahme an Apple Pay ihre Erträge aus den Kartenzahlungen nicht auf Dauer sichern.

2. Der monatliche Newsticker

++ die Erste Bank passt zum 1.7.19 bei den Girokonten mehrere Preise in geringem Umfang an: Das Kontomodell "s Komfort Konto" wird dann pro Quartal EUR 16,41 (bisher EUR 16,09) kosten. Für jede beleghafte und für jede an einem SB-Gerät veranlasste Buchung fallen EUR 0,99 (bisher EUR 0,97) an, für die Bareinzahlung auf das eigene Girokonto in den Filialen ebenso EUR 0,99 (bisher EUR 0,97) und für die dortige Barauszahlung EUR 2,18 (bisher EUR 2,14). Kontoauszüge per Post kosten künftig EUR 0,99 zuzüglich Porto (bisher EUR 0,97 zuzüglich Porto). Wenn die Erste Bank über eine Nichtdurchführung einer Überweisung, eines Dauerauftrags oder einer Lastschrift informiert, werden EUR 6,00 (bisher EUR 5,88) dabei vereinnahmt. Und auch die zum Konto erhältlichen Kreditkarten werden teurer, die Standardkarte (Mastercard oder Visa) liegt dann auf Jahresbasis bei EUR 21,24 (bisher EUR 20,40) und die Goldkarte (Mastercard oder Visa) bei EUR 64,80 (bisher EUR 62,28)

++ Hello bank erweitert das Neukundenangebot zum Depot im Eröffnungszeitraum 6.5.19 bis 30.6.19 um zehn Freetrades. Die Freetrades beziehen sich genau wie der vergünstigte Orderpreis von EUR 3,95 auf börsliche und außerbörsliche Orders im Gegenwert bis EUR 10.000, die online erteilt werden; und auch hier werden etwaige Spesen für Auslandsgeschäfte aufgeschlagen und fremde Spesen weiterbelastet. Die Freetrades können mittels Gutscheincode innerhalb der ersten sechs Monate ab Depoteröffnung eingelöst werden, die Orderspesen werden daraufhin nachträglich erstattet

++ bankdirekt.at bietet exakt wie in den Vorjahren im Monat Mai für alle Neu- und Bestandskunden Sonderkonditionen beim Brokerage: Erstens können außerbörslich alle Produkte der Raiffeisen Centrobank und der BNP Paribas ohne Orderspesen gehandelt werden. Zweitens erhält man bei Käufen und Verkäufen über die Wiener Börse eine Ermäßigung von 50 Prozent auf die Orderspesen der bankdirekt.at, sowohl auf die Grundgebühr als auch auf die prozentuale Gebühr. Drittens schreibt bankdirekt.at für im Mai abgerechnete Kaufaufträge von KEPLER-Fonds im Gegenwert von mindestens EUR 5.000 einen Bonus von EUR 50,00 gut. Dasselbe Angebot gilt für Lyxor-ETFs, sodass insgesamt ein Bonus von EUR 100,00 möglich ist. Pro Depot wird der Bonus für KEPLER-Fonds bzw. Lyxor-ETFs jeweils nur einmal gewährt. Aus der Produktpalette der beiden Fondsgesellschaften kann frei gewählt werden, der Betrag sich auch auf mehrere Fonds bzw. ETFs verteilen. Und viertens sind für Neuanmeldungen im Mai Realtimekurse bis Ende Juli kostenlos, die Funktion zu den Realtimekursen muss im Online-Banking gekündigt werden, sonst läuft sie als Abo im Anschluss kostenpflichtig weiter

++ die FinTech Group Bank, bis Juni 2016 hieß sie biw Bank, auf sie wurde zuletzt der Online-Broker flatex rechtlich verschmolzen, firmierte Mitte April in "flatex Bank AG" um. In einem zweiten Schritt soll auch die übergeordnete FinTech Group AG wieder einmal umfirmieren, als "flatex AG" soll sie den Namen ihres mit mehr als 75% Umsatzbeitrag wesentlichen Geschäftszweigs bekommen. Weil sie aber börsennotiert ist, bedarf es hier der Zustimmung auf der Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat unterstützt die Entscheidung des Vorstands, auf der im August anstehenden Hauptversammlung will der Vorstand die Zustimmung einholen. Vom Begriff Fintech will er sich lösen, mit dem eben nicht nur Innovation verbunden werde, sondern auch Garage und Risiko. Eine Wahrnehmung als Startup sei eine völlig unzutreffende Assoziation für das profitable und etablierte Unternehmen. Fünf Jahre habe der Hype um Fintech aber geholfen, deshalb kam es zur zwischenzeitlichen Umfirmierung von flatex Holding AG in FinTech Group AG. Künftig liege der Fokus auf dem Brokerage. Das White-Label-Geschäft der Bank werde aber uneingeschränkt fortgeführt; bei diesem dient die Bank als technische Plattform für andere Banken und Finanzdienstleister. Nach dem gescheiterten Joint Venture mit der Österreichischen Post zum Aufbau einer Privatkundenbank in Österreich steht in den kommenden Tagen unter der Flagge von flatex der Markteintritt in den Niederlanden an. Die Kosten will man dabei voll unter Kontrolle behalten und die deutsche Banklizenz und Infrastruktur nutzen; die Trader werden juristisch Kunden der deutschen Bank. Die Niederlande seien eine gute Gelegenheit, da sich die Kräfte durch eine Übernahme gerade verschieben, und außerdem der Wettbewerber DEGIRO schwächele, da es dort Veränderungen im Management sowie einige regulatorische Herausforderungen gebe

++ bankdirekt.at senkte am 15.4.19 die Grundgebühr der Orderspesen deutlich, wodurch sie im Gesamten (inklusive des prozentualen Bestandteils) nun nur noch etwas höher liegen als bei den günstigsten Wettbewerbern. Beim Handeln über die Börse Wien beträgt die Grundgebühr der bankdirekt.at EUR 5,95 statt zuvor EUR 9,95. An den verfügbaren Auslandsbörsen beträgt sie einheitlich EUR 9,95, zuvor EUR 14,95 auf Xetra Frankfurt und EUR 16,95 an den anderen Auslandsbörsen

3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Bei Renault Bank direkt kommt am 6.5.19 eine Neugeldaktion, bei der neue Einlagen auf dem Tagesgeldkonto bis voraussichtlich 31.7.19 mit 0,70% p. a. verzinst werden. Als neue Einlagen zählen dabei Einzahlungen vom Referenzkonto, die den zum Stichtag des Aktionsbeginns festgestellten Saldo des Tagesgeldkontos erhöhen. Der Standardzins liegt bei Renault Bank direkt derzeit bei 0,50%.

4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

Livebank.at senkte am 1.5.19 bei 3 Jahren auf 0,25% (vorher 0,30%), bei 4 Jahren auf 0,35% (vorher 0,45%) und bei 5 Jahren auf 0,45% (vorher 0,60%).

WeltSparen verdoppelte die Willkommensprämie für Neukunden, sodass kurzzeitig bis zu EUR 200,00 als Geldprämie bei Abschluss des ersten Produkts erhältlich sind, abhängig vom Anlagevolumen: Die Prämierung beginnt ab EUR 5.000 Anlagevolumen, in dieser Stufe beträgt die Geldprämie EUR 20,00 statt EUR 10,00. In der Stufe ab EUR 10.000 bis unter EUR 40.000 Anlagevolumen sind es EUR 50,00 statt EUR 25,00, ab EUR 40.000 bis unter EUR 75.000 Anlagevolumen EUR 100,00 statt EUR 50,00 und ab EUR 75.000 Anlagevolumen EUR 200,00 statt EUR 100,00. Die derzeit erhöhten Geldprämien gelten, wenn der Auftrag zur Eröffnung des ersten Produktes bei WeltSparen im Zeitraum 1.5.19 bis 31.5.19 an die jeweilige Partnerbank weitergeleitet wird. Die Weiterleitung erfolgt, sobald der gewünschte Anlagebetrag auf dem WeltSpar-Konto verfügbar ist und WeltSparen die zur Kontoeröffnung gegebenenfalls erforderlichen Unterlagen vorliegen. Bei einer Anlage in Festgeld oder Flexgeld sollte man wegen der vorgegebenen Mindestlaufzeit von 6 Monaten eine Laufzeit wählen, die dies erfüllt, und in den ersten sechs Monaten nicht kündigen.

Die AutoBank senkte am 25.4.19 bei 6 Monaten auf 0,10% (vorher 0,15%), bei 2 Jahren auf 0,85% (vorher 1,00%), bei 3 Jahren auf 0,90% (vorher 1,20%) und bei 4 Jahren auf 0,95% (vorher 1,26%). Ende März wurde eine Neuausrichtung der AutoBank beschlossen, die kräftige Zinssenkung dürfte in diesem Zusammenhang stehen. Das namensgebende Geschäftsfeld mit den Autohändlern will die Bank aufgeben, die über die Autohändler angebotenen Konsumentenkredite und für diese angebotenen Händlerfinanzierungen werden eingestellt bzw. sukzessive auslaufen. Anstelle dessen will sich die Bank auf die Refinanzierung von Leasinggesellschaften konzentrieren, dies soll ihre Ertragskraft und ihre Eigenkapitalquote mittelfristig verbessern. Die größten Anteile an der Bank halten zwei Leasinggesellschaften.

Die solarisBank aus Deutschland erhöhte am 16.4.19 bei 12 Monaten auf 0,70% (vorher 0,50%), bei 2 Jahren auf 0,90% (vorher 0,70%), bei 3 Jahren auf 1,05% (vorher 0,80%), bei 4 Jahren auf 1,15% (vorher 0,90%) und bei 5 Jahren auf 1,25% (vorher 1,00%).

Noch einen schönen Monat Mai wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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