Newsletter: Direktbanken.News 02/2019

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.at


Themenüberblick

1. ING agiert auf dem österreichischen Immobilienmarkt
2. Der monatliche Newsticker
3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


1. ING agiert auf dem österreichischen Immobilienmarkt

Die österreichische Niederlassung der deutschen ING finanziert mit dem "Wohnkredit PLUS" erstmals Haus- und Wohnungskäufe. Am 15.1.19 ist er online gegangen. Die Immobilienfinanzierungen haben für ING viel Potenzial, da ING sie effizient gestaltet. In Deutschland hat sich ING mit diesem Geschäftsfeld schon seit Längerem einen stabilen Ertragsposten aufgebaut, auch gehört zur Unternehmensgruppe die Interhyp, der größte Hypothekenvermittler des Landes. Die österreichische Direktbank ist ähnlich erfolgreich, ihr Sortiment war aber über Jahre hinweg auf Girokonto, Einlagen, Verbraucherkredite und Fonds beschränkt.

Immobilienfinanzierungen sind üblicherweise beratungsintensiv und für Direktbanken deshalb schwierig; aufgrund der Tragweite der Entscheidungen sehen die meisten Interessenten hier ein persönliches Beratungsgespräch als unerlässlich an. ING setzt in Österreich zu Beginn auf ein besonders einfaches Angebot, das nur die Finanzierung von eigengenutzten, bereits fertiggestellten Immobilien und Umschuldungen abdeckt, also nicht den Hausbau oder Mietobjekte. Auch wendet sich ING damit nur an Arbeitnehmer und Beamte, die in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen, nicht an Selbständige oder Freiberufler.

Den Wohnkredit PLUS gibt es für Nettodarlehensbeträge von EUR 50.000 bis EUR 500.000. Der Kreditzins kann wahlweise variabel (an den 3-Monats-EURIBOR gekoppelt, vier Anpassungstermine im Jahr) oder für 5, 10 oder 15 Jahre fest vereinbart werden. ING spricht von Top-Zinsen, die weder von Verhandlungsgeschick noch von der individuellen Bonität abhängig für jeden gleich seien, und es bestehe keine Verpflichtung zusätzlich eine Lebensversicherung abzuschließen. Der Zins ist im Internet nicht angegeben, der Interessent soll anrufen und drei Fragen beantworten, um ihn zu erfahren. Relevant für dessen Höhe ist nämlich, wie viel das Objekt kostet, wie viel Eigenmittel vorhanden sind und welche Zinsart bei welcher Laufzeit gewünscht ist. Den Part, die Finanzierung bestmöglich auf den Kunden abzustellen, lagert ING an externe Finanzvermittler aus, in den meisten Gebieten ist dies laut Auskunft der ING ein Berater der Firmen Interhyp oder Infina. Die Terminvereinbarung über die Hotline der ING mit einem dieser Berater ist der vorgegebene Weg, an den Kredit zu kommen. Die konkreten Konditionen der ING, aber auch Vergleichsangebote anderer Banken, erhält der Interessent im Gespräch mit dem Kreditvermittler.

Hier die weiteren Produktmerkmale: Die Immobilie wird kostenlos bewertet (eine Schätzgebühr fällt nicht an). Für das Führen des Kreditkontos erhebt ING monatlich EUR 3,00 Gebühr. Bei variablem Zins sind Sondertilgungen kostenfrei. Bei festem Zins wird das Recht eingeräumt, neben der laufenden Tilgung in jedem Kalenderjahr bis zu 5% des ursprünglich aufgenommenen Nettodarlehensbetrags oder bis zu EUR 10.000 - je nachdem was höher ist - vorzeitig kostenfrei zurückzuzahlen. Überschreiten die geleisteten Sondertilgungen allerdings die 5% bzw. die EUR 10.000, so erhebt ING gemäß den Bedingungen eine Entschädigung auf den Gesamtbetrag, nicht bloß auf den übersteigenden Betrag. Im Gegensatz zum seit Langem erhältlichen "Wohnkredit", für Renovierung oder Ausbau bei Nettodarlehensbeträgen bis EUR 50.000 vorgesehen, ist beim "Wohnkredit PLUS" ein hypothekarisches Besichern im Grundbuch notwendig.

2. Der monatliche Newsticker

++ die Austrian Anadi Bank erhöht zum 1.4.19 beim Kontomodell "Online-Konto - Girokonto" die monatliche Kontoführungsgebühr auf EUR 4,91 (bisher EUR 4,81). Ferner passt sie bei den Nebenpreisen zu allen Online-Konten an, etwa beim Preis für an Auszugsdruckern der Bank ausgedruckte Kontoauszüge auf EUR 0,41 (bisher EUR 0,40), bei Überweisung oder Bargeldeinzahlung an SB-Geräten der Bank auf EUR 0,52 (bisher EUR 0,51), bei Überweisung, Bargeldein- oder -auszahlung am Schalter auf EUR 1,98 (bisher EUR 1,94). Wenn sie über eine Nichtausführung einer Lastschrift informiert, erhebt sie ein Entgelt von EUR 4,11 (bisher EUR 4,02), bei einer nicht ausgeführten Überweisung EUR 6,58 (bisher EUR 6,44) und bei einem nicht ausgeführten Dauerauftrag gar EUR 7,14 (bisher EUR 6,99). Die Maestro-Bankomatkarte ist für den ersten Kontoinhaber frei, jede weitere kostet künftig EUR 28,56 (bisher EUR 27,95) pro Jahr

++ ING legte nach ein paar Tagen Pause ein weiteres Mal das Eröffnungsangebot zum Girokonto auf. Dieses Mal sind allerdings EUR 150,00 Geldprämie ausgelobt statt zuvor EUR 100,00 und für den Prämienerhalt sind an Geldeingängen nur monatlich EUR 300,00 notwendig statt zuvor EUR 700,00. Das Angebot gilt für den Eröffnungszeitraum vom 4.2.19 bis zum 4.3.19, für Personen, die noch nie ein Girokonto bei ING besessen haben

++ bei Barzahlen, wir berichteten über den Einstieg dieses Finanzdienstleisters in Österreich im Oktober-Newsletter, ist nach dm-drogerie markt auch die REWE Group als Kooperationspartner für die Infrastruktur hinzugekommen. An den Kassen der Supermärkte Billa, Merkur und Penny sowie der Drogeriekette Bipa können deshalb seit Ende Januar bestimmte Bankgeschäfte mittels einem Barcode von Barzahlen erledigt werden. Die vier Handelsfirmen der REWE Group in Österreich kommen zusammen auf rund 2.100 Filialen. "Unsere Märkte sollen den Österreicherinnen und Österreicher noch stärker als moderne Servicestellen dienen, bei denen sie die Aufgaben des Alltags, auch über den reinen Lebensmitteleinkauf hinaus, bequem und sicher erledigen können", so Michael Sorré, Direktor Finanzen bei der REWE Group. Ein Mindesteinkauf ist für den Barzahlen-Service keine Voraussetzung. Die Kunden können ihre Rechnungen und Online-Käufe von teilnehmenden Unternehmen damit bar an der Kasse bezahlen, sowie Ein- und Auszahlungen auf das eigene Girokonto bei teilnehmenden Banken tätigen. Der Barcode wird vom Auftraggeber per E-Mail, SMS oder Post an die Kunden verschickt, oder die Kunden erstellen sich selbst einen in ihrer Banking-App. Der Barcode wird vom Kassenpersonal gescannt und der offene Betrag kassiert oder ausgezahlt. Die Zahl der Unternehmen, die an den Barcode-Zahlungen teilnehmen, ist noch gering, und N26 ist derzeit noch die einzige Bank, die Ein- und Auszahlungen mittels Barzahlen in Österreich ermöglicht

++ die BAWAG P.S.K. hob am 9.1.19 die Beiträge zu den zum Girokonto erhältlichen Mastercard-Kreditkarten leicht an, die "Kreditkarte Weiß" kostet nun auf Jahresbasis EUR 24,72 (vorher EUR 24,00) und die "Kreditkarte Gold" EUR 67,92 (vorher EUR 66,00)

++ bankdirekt.at stockte ihr Angebot an Depot-Neukunden auf: Bei Depoteröffnung ab 1.2.19 werden nun zusätzlich EUR 50,00 Geldprämie gutgeschrieben, und zwar schon im auf die Eröffnung folgenden Monat. Daneben besteht das Angebot weiterhin aus dem auf einen Euro vergünstigten Orderpreis für die ersten drei Monate, aus der Befreiung vom Depotpreis bis Jahresende und der Übernahme von Depotübertragungskosten bis maximal EUR 1.000 gegen Nachweis (Mindestwert EUR 1.000/Position)

3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

ING änderte die drei Parameter des Neukundenangebots: Für Eröffnungen ab 30.1.19 gelten in den ersten vier Monaten 2,00% p. a. für Guthabenteile bis EUR 25.000. Zuvor waren es fünf Monate und an Zinsen 2,50% p. a., allerdings nur für Guthabenteile bis EUR 10.000.

4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

(Auswahl an relevanten Änderungen)

Zum 15.2.19 wird Addiko Bank bei 6 sowie 12 Monaten von bis dahin noch 1,00% auf 0,80% senken.

Die Denzel Bank senkte am 25.1.19 jeweils um 0,10 Prozentpunkte, es gelten nun bei 6 Monaten 0,45%, bei 12 Monaten 0,55%, bei 2 Jahren 0,70%, bei 3 Jahren 0,80%, bei 4 Jahren 0,90% und bei 5 Jahren 1,00%.

Moneyou aus den Niederlanden scheint keine großen Ambitionen mehr in Österreich zu hegen. Nach den Top-Zinsen in den ersten Jahren ab September 2014 wurden die Festgeldzinsen am 22.1.19 erneut gesenkt. Das Festgeldangebot umfasst eine 6- und eine 12-monatige Laufzeit, nun jeweils zu 0,15% (vorher 0,30%). Der Rückfallzins bei vorzeitiger Verfügung beträgt 0,10%.

Die DenizBank verringerte am 16.1.19 bei 3 Jahren auf 1,05% (vorher 1,25%).

Noch einen schönen Monat Februar wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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