Newsletter: Direktbanken.News 02/2015

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.at


Themenüberblick
1. Number26-Girokonto passend für die Hosentasche
2. Der monatliche Newsticker
3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen




1. Number26-Girokonto passend für die Hosentasche
Am 26.1.15 ist Number26 offiziell in Deutschland und über die Landesgrenze hinweg gleichzeitig auch in Österreich gestartet. Das FinTech-Startup aus Berlin bietet ein Girokonto, das in der Produktentwicklung explizit auf eine einfache und der Zeit entsprechende Bedienung über das Smartphone ausgelegt wurde. Damit soll vor allem die Generation der Digital Natives angesprochen werden. Die mobile Banking-App ist verfügbar für iOS ab Version 7 und für Android ab 4.3. Number26 will den Banken Geschäft abluchsen, verspricht Schluss zu machen mit alten Interfaces, mühsamer Kontoeröffnung und versteckten Gebühren. Da selbst nicht im Besitz einer Banklizenz, wird das Konto von einem Partner geführt, der Wirecard Bank in Aschheim bei München. Während Kostenfreiheit bei Girokontomodellen in Deutschland häufig anzutreffen ist, hat das Angebot wegen des bisher geringen Preisdrucks im österreichischen Markt besonders hierzulande seinen Reiz: Das Konto ist ohne jegliche Kontoführungs- oder Kartengebühr erhältlich. Eine Mastercard-Debitkarte ist inklusive. Mit dieser kann weltweit kostenlos an Geldautomaten abgehoben werden, es fällt auch kein Auslandsentgelt für die Umrechnung von Fremdwährungen an. Auf Online-Banking für den Desktop muss man nicht verzichten. Allerdings ist das Produkt an anderen Stellen vielleicht zu kompakt - es gibt weder girocard, Überziehungsrahmen noch Guthabenverzinsung. Ein weiterer Dämpfer vorab: In der Anfangsphase kann man nur mit Einladungscode eröffnen. Hierfür ist eine Voranmeldung unter Angabe der E-Mail-Adresse notwendig. In dem mehrmonatigen Betastadium war die angegebene Wartezeit bis zum Versand des Einladungscodes kürzer, zurzeit beträgt sie vier bis sechs Wochen. Vieles lässt sich in der App komfortabel einstellen, wie die Möglichkeit, sich über Kontobewegungen mittels Push-Nachrichten informieren zu lassen. Im eigenen Blog zeigt Number26 anhand einer Fotoreihe, dass man zum Beispiel nach einer Kartenzahlung mit PIN eine solche Nachricht erhält, noch während die Quittung am Kassenterminal ausgedruckt wird. Genauso wie sich Bluetooth ein- und ausschalten lässt, können die Nutzer für ihre Karte selektiv festlegen, ob sie am Geldautomaten, im Ausland, beim Online-Shopping oder in bestimmten Regionen funktionieren soll. Zu den weiteren Features gehören Statistiken der automatisch kategorisierten Einnahmen und Ausgaben. Geldsenden per E-Mail oder SMS an die Kontakte aus dem eigenen Telefonbuch wird über den externen Dienst MoneyBeam ermöglicht. Der Empfänger hat sieben Tage Zeit, sich das Geld abzuholen, indem er den erhaltenen Link öffnet und ein Konto angibt, auf das der Betrag ausbezahlt werden soll. Falls nach sieben Tagen noch nicht abgeholt, wird das Senden rückgängig gemacht. Bei der Freigabe von Transaktionen wird weder mit iTAN-Listen noch mit TAN-Generatoren gearbeitet. Im Hinblick auf die Sicherheit genügt bei Number26 angeblich eine einmal festgelegte vierstellige Zahlenkombination. Selbstverständlich muss man sich zunächst mit Benutzernamen und Passwort einloggen, und bei der App gibt es darüber hinaus eine Verknüpfung mit dem Smartphone. Die Zahlenkombination für die Transaktionsfreigabe ist gleichzeitig die PIN für die Mastercard. Der eigentliche Antrag ist flugs durchlaufen, weil ohne den Ausdruck von Eröffnungsunterlagen und mit der Option, sich per Videotelefonat vom Dienstleister IDnow identifizieren zu lassen. Number26 wirbt mit der schnellsten Kontoeröffnung Europas, die Eröffnung soll online oder am Smartphone zusammen mit dem VideoIdent in weniger als acht Minuten erledigt sein. Gemeinschaftskonten können derzeit noch nicht eröffnet werden. Number26 verdient wie jeder Aussteller von Kreditkarten durch die Händlerentgelte an den Transaktionen. Zudem erhofft sich das Unternehmen Zinseinnahmen wegen der von der Partnerbank verwalteten Sichteinlagen auf den Girokonten.
Gegründet wurde Number26 im Februar 2013 in Wien von den Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayental. Angefangen haben beide mit Papayer, einer Prepaidkarte für Jugendliche. Geldgeber sind verschiedene Wagniskapitalgeber, unter anderem Springer Plug and Play Earlybird VC und Redalpine VC. Bis Ende April will Avuba, ein weiteres Startup aus Berlin, mit einem ähnlichen Produkt marktreif sein, wobei bei diesem eine monatliche Pauschale vorgesehen ist. Bei der Entscheidung für ein Girokonto ist Beständigkeit ein wichtiges Kriterium, die meisten werden deswegen wohl doch lieber eine etablierte Bank wählen. Jedoch ist der Markt groß genug für Alternativen und der frische Wind schadet nicht.

2. Der monatliche Newsticker
++ direktanlage.at bietet seit 3.2.15 Studenten bis 26 Jahre das Girokonto grundsätzlich ohne Kontoführungsentgelt an, ein Einkommenseingang ist dafür nicht erforderlich. Die Bankomatkarte ist inbegriffen. Eine Kreditkarte können Studenten ab einem monatlichen Eingang in Höhe von mindestens EUR 500,00 optional erhalten, im ersten Jahr beitragsfrei, ab dem zweiten Jahr zu einem Preis von EUR 29,60 p. a. Über eine aktuelle Aktion schreibt direktanlage.at zudem EUR 50,00 für die Eröffnung eines Studentenkontos gut, nach sechs Monaten ++ bei Brokerjet können die über 230 ETFs von iShares, die in Österreich zugelassenen sind, ohne Orderspesen gekauft werden. Dies ist im Zeitraum vom 26.1.15 bis zum 30.6.15 ab einem Auftragswert von EUR 500,00 möglich. Als Börsenplatz muss dabei Xetra Frankfurt ausgewählt werden. Brokerjet wird die Kaufgebühren nachträglich erstatten, nach Aktionsende. Etwaige Telefonzuschläge sind davon ausgenommen. Das Angebot bezieht sich nicht auf Verkäufe. Brokerjet erhält im Rahmen des Angebots eine Kompensation von iShares in Höhe der Gebühr, die der Kunde zunächst zahlt. Im November 2013 gab es ein ähnliches Angebot, damals jedoch nur für einen einzigen ETF von Lyxor auf den DAX ++ bankdirekt.at hat ihre Aktion für neue Depotkunden nach einmonatiger Pause wieder aufgenommen. Bei Depoteröffnung im Zeitraum vom 1.2.15 bis 30.4.15 können diese einen Monat lang für EUR 1,00 je Order handeln. Dies gilt an allen Börsen und im außerbörslichen Handel, Handelsortentgelte und fremde Spesen werden weiterbelastet. Neu hinzugekommen ist eine Befreiung vom Depotpreis bis 31.12.15. Depotübertragungskosten werden unter unverändert gelassenen Bedingungen übernommen ++ Brokerjet stellte am 13.1.15 wieder die Aktion zur Übernahme der Kosten für eingehende Wertpapierüberträge online. Dieser Betrag wird wiederum in Form einer Kostenerstattung künftiger Trades bereitgestellt. Das Angebot pausierte lediglich wenige Wochen, die Bedingungen sind unverändert ++

3. Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld


hypodirekt.at verzinst bei Kontoeröffnung ab 1.2.15 mit 0,50%, zuvor wurde Neugeschäft zu 0,70% hereingenommen. Für Eröffnungen vor dem 1.2.15 ist der Zins von 0,70% noch bis zum Ende des ersten Quartals festgeschrieben.


Livebank.at verringerte zum 1.2.15 auf 0,90% (vorher 1,00%). Davor hielt Livebank.at den Zins über einen Zeitraum von 14 Monaten konstant.


bankdirekt.at senkte zum 1.2.15 beim "Extrakonto" auf 0,60% (vorher 0,70%).


Die easybank senkte am 16.1.15 beim "easy zinsmax" auf 0,60% (vorher 0,70%).


EthikBank aus Thüringen verzinst seit 8.1.15 auch die Guthabenteile ab EUR 5.000, wie zuvor schon die darunter, mit 0,01% (vorher 0,02%).

4. Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


bankdirekt.at senkte am 1.2.15 bei 12 Monaten auf 0,70% (vorher 0,80%) und bei 2 Jahren auf 1,00% (vorher 1,10%).


BIGBANK aus Estland senkte am 29.1.15. Es gelten für Anlagebeträge unter EUR 10.000 für 12 Monate 1,35% (vorher 1,45%), für 2 Jahre 1,45% (vorher 1,55%), für 3 Jahre 1,65% (vorher 1,75%), für 4 Jahre 1,75% (vorher 1,85%), für 5 bis 7 Jahre 1,80% (vorher 1,95%) und für 10 Jahre 1,90% (vorher 1,95%). Ab einem Anlagebetrag von EUR 10.000 ergibt sich ein Zinsaufschlag von 0,05% gegenüber den genannten Sätzen.


Livebank.at verringerte am 29.1.15 bei 12 Monaten auf 0,70% (vorher 0,75%), bei 4 Jahren auf 1,25% (vorher 1,35%) und bei 5 Jahren auf 1,40% (vorher 1,60%).


An der Tabellenspitze wurden die Zinssätze von der Santander Consumer Bank am 15.1.15 verringert: 6 Monate - 1,20% (vorher 1,25%), 9 Monate - 1,25% (vorher 1,35%), 12 Monate - 1,35% (vorher 1,45%), 2 Jahre - 1,50% (vorher 1,70%), 3 Jahre - 1,60% (vorher 1,80%)

Noch einen schönen Monat Februar wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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