Newsletter: Direktbanken.News 01/2022
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Themenüberblick
Produktsortiment der Hello bank zusammengestrichen
Der Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen
Produktsortiment der Hello bank zusammengestrichen
Das Girokonto und das tagesgeldähnliche "TopZins Konto" der Hello bank sind nicht mehr für den Abschluss verfügbar. Auf den entsprechenden Produktseiten wird auf Produkte der easybank verlinkt. Unter der Marke Hello bank ist damit einzig noch das verblieben, was sie ausmachte, das Depotangebot. Für Kunden, die bis 15.12.21 das Girokonto oder das TopZins Konto beantragt haben, gelten vorerst weiterhin die bisherigen Konditionen; ausgewiesen im Preis- und Leistungsverzeichnis der Hello bank.
Es sind Anpassungen um beide Marken zusammenzuführen. Die BAWAG hatte die Übernahme der Hello bank Österreich per 1.12.21 rechtlich vollzogen. Sie will sie vollständig in ihre easybank integrieren. Mit den Anpassungen sind eigentümlicherweise zuletzt nicht mehr verfügbare Produkte der easybank aus der Versenkung aufgetaucht, und zwar das Girokontomodell "easy gratis" und das Tagesgeld "easy zinsmax".
Das easy gratis ist auf der von Hello bank verlinkten Antragsstrecke das vorausgewählte Girokontomodell. Die easybank hatte dieses Kontomodell im September offline genommen; nun ist es wieder da, auch wenn man direkt über die Website der easybank die Informationen zu den Girokonten aufruft. Die Kehrtwende wahrscheinlich auch deshalb, weil eines der Konkurrenzprodukte, das gebührenfrei geführte Girokonto der von bank99 übernommenen ING weiterhin zum Abschluss angeboten wird, damit war nicht zu rechnen. Für die kostenlose Kontoführung sind beim easy gratis nun allerdings mindestens EUR 800,00 Gehalts- oder Pensionseingang pro Monat notwendig, bei den Kontoeröffnungen bis September waren es mindestens EUR 400,00 pro Monat. Ebenso hat die easybank einige weitere Konditionen unvorteilhafter gestaltet: Wird die Bedingung für die kostenlose Kontoführung mal nicht erfüllt, fällt ein Kontopreis von EUR 14,70 für das gesamte Quartal an, also nicht nur anteilig für den betreffenden Monat (zuvor stellte sie in einem solchen Fall auf das Kontomodell "easy plus" um). Der Sollzins beträgt 12,50% p. a. statt zuvor 6,90% p. a. Es sind nur noch drei statt zuvor zwölf Automaten-Transaktionen pro Quartal abgedeckt (darunter fallen auch Abhebungen an Bankomaten) und jede weitere kostet EUR 1,00 statt zuvor EUR 0,39. Die Barein- oder Barauszahlung in BAWAG P.S.K.-Geschäftsstellen kostet EUR 4,90 statt zuvor EUR 3,90.
Das Tagesgeldkonto der easybank, das easy zinsmax, eröffnet die easybank seit vergangenen März nur für ihre Bestandskunden, der Einlagenüberschuss soll durch die Einschränkung verringert werden. Jetzt ist dieses Produkt zwar nicht für alle Interessenten verfügbar, aber wohl für Bestandskunden der Hello bank. Auf der Website der easybank ist das easy zinsmax nicht gut zu finden, über das Hauptmenü im Wertpapier-Bereich; im Footer-Menü hingegen über den passenderen Punkt "Geldanlage". Sowohl auf dem TopZins Konto der Hello bank als auch auf dem Tagesgeldkonto der easybank gelten derzeit 0,01% - zinsmäßig gibt es hier keinen Unterschied.
Der Newsticker
++ die BAWAG P.S.K. belastet beim Girokontomodell "KontoBox Small" seit 1.1.22 keinen Kontopreis in den ersten sechs statt zuvor in den ersten drei Monaten ab Kontoeröffnung. Regulär beträgt er monatlich EUR 5,90
++ Bank Direkt erhöhte im Rahmen der jährlichen Preisanpassungen, ausgewiesen im ab 1.1.22 geltenden Preis- und Leistungsverzeichnis, beim Girokonto unter anderem an folgenden Stellen: Der Kontopreis bei Nichterfüllen der Bedingungen für die kostenlose Kontoführung beträgt nun EUR 23,01 pro Quartal (vorher EUR 22,07), der Zuschlag zum papierhaften Kontoauszug EUR 0,89 pro Versand (vorher EUR 0,85), Überweisungsaufträge per Telefon-Banking kosten EUR 1,30 (vorher EUR 1,25), eine cardTAN-Karte EUR 7,48 pro Jahr (vorher EUR 7,38)
++ bei Vivid Money aus Berlin sind seit 1.1.22 für Neukunden EUR 30,00 Geldprämie zur Eröffnung des Smartphone-Girokontos und bis zu EUR 100,00 Cashback während des 30-tägigen Zugangs zu den Super Deals zu bekommen. Im Dezember waren es EUR 30,00 Geldprämie und bis zu EUR 70,00 Cashback, danach sehr kurz weniger - EUR 20,00 und EUR 50,00. Das Angebot gilt nur über eine spezielle Einladungsseite, sie ist mit dieser Meldung verlinkt. Um die Geldprämie zu bekommen, ist ein Einkaufsumsatz von mindestens EUR 20,00 in einer Summe innerhalb von 30 Tagen nach Kontoeröffnung notwendig
++ beim Brokerage erhöhte Bank Direkt im Rahmen der jährlichen Preisanpassungen bei der Leistungspauschale für das obligatorische Depot-Verrechnungskonto von EUR 19,92 auf EUR 20,76 pro Jahr. Beim Depotpreis verringerte sie demgegenüber ein wenig, er berechnet sich nun inklusive Mehrwertsteuer aus 0,12% (vorher 0,1284%) vom Depotvolumen, mindestens aber EUR 5,93 pro Posten, der Postenpreis blieb unverändert
++ die DADAT strich per 1.1.22 bei der Vieltrader-Bonifikation den Teil zur Befreiung von der Leistungspauschale für das Depot-Verrechnungskonto. Die Vieltrader-Bonifikation besteht nun nur noch aus der Befreiung von der Depotgebühr (begrenzt auf einen Depotwert bis EUR 1.000.000). Sie wird jeweils für das laufende Kalenderjahr eingeräumt, wenn im Zeitraum Januar bis November 100 Trades erreicht wurden
++ Hello bank ließ beim Brokerage ihr Neukundenangebot zum 31.12.21 planmäßig auslaufen. Es wurde nicht wie so oft verlängert, auch schloss sich keine Folgeaktion an. Vorteile des Neukundenangebots waren ein auf EUR 2,50 reduzierter Orderpreis, eine Befreiung vom Depotpreis und ein erhöhter Fondsrabatt. Alle Vorteile wurden jedoch nur bis 31.12.21 eingeräumt; wer in den letzten Wochen eröffnete, konnte kaum noch davon profitieren
++ die Erste Bank hat beim "DirektDepot" die befristete Reduzierung der Gebühren an zwei Stellen noch mal für alle verlängert: Bis 31.12.22 fällt nur die Hälfte der Depotgebühr an und bis 28.2.22 betragen die eigenen Orderspesen 0,10% vom Kurswert (mindestens EUR 2,00) statt 0,22% vom Kurswert (mindestens EUR 7,95). Zuvor galten beide Reduzierungen bis 31.12.21
++ zum Ratenkredit "easy kredit" der easybank ist eine Aktion für die Ablöse von Fremdkrediten angelaufen. Neue und sogar bestehende Kreditkunden der easybank können mit Kreditabschluss im Zeitraum 1.1.22 bis 31.3.22 daran teilnehmen. Die Wechselprämie ist EUR 150,00 hoch. Zur Höhe des abzulösenden Kreditbetrags werden keinerlei Vorgaben gemacht. Das Angebot gilt nicht für das Ablösen von Krediten der BAWAG P.S.K. Die Wechselprämie überweist die easybank im vierten Monat nach Kreditabschluss direkt auf das Kreditkonto
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Bigbank aus Estland erhöhte am 7.12.21 - nur fünf Tage nachdem sie bei den Guthabenteilen bis EUR 100.000 von 0,20% auf 0,25% erhöhte - von 0,25% auf 0,30%.
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen
Denzel Bank nimmt bei den Einlagekonten wieder Neukunden an. Seit Juni 2021 konnten Neukunden keine Einlagekonten eröffnen. Zudem erhöhte die Denzel Bank bei den Festgeldern per 1.1.22 um 0,05 bis 0,10 Prozentpunkte, und zwar bei 6 Monaten auf 0,15% (vorher 0,05%), bei 12 Monaten auf 0,20% (vorher 0,10%), bei 2 Jahren auf 0,25% (vorher 0,15%), bei 3 Jahren auf 0,30% (vorher 0,20%) und bei 4 sowie 5 Jahren ebenfalls auf 0,30% (vorher 0,25%).
J&T Banka aus Tschechien senkte am 30.12.21 bei den Laufzeiten bis 4 Jahre: bei 12 Monaten auf 0,30% (vorher 0,50%), bei 2 Jahren auf 0,85% (vorher 0,90%), bei 3 Jahren auf 0,90% (vorher 1,00%) und bei 4 Jahren auf 0,90% (vorher 1,10%)
Kommunalkredit Invest senkte am 28.12.21 um 0,02 bis 0,10 Prozentpunkte. Für Anlagebeträge ab EUR 10.000 bietet sie bei 6 Monaten 0,05% (vorher 0,10%), bei 12 Monaten 0,10% (vorher 0,20%), bei 2 Jahren 0,30% (vorher 0,35%), bei 3 Jahren 0,35% (vorher 0,40%), bei 5 Jahren 0,45% (vorher 0,50%), bei 8 Jahren 0,55% (vorher 0,60%) und bei 10 Jahren 0,65% (vorher 0,70%).
Bigbank aus Estland erhöhte am 20.12.21 bei drei Laufzeiten und setzte vor die neuen Zinssätze ein Ausrufezeichen. Es sind Aktionskonditionen über Weihnachten und Neujahr, mit deren Höhe sie bei den Anbietern aus den EU-Ländern den ersten Rang einnimmt: Für 12 Monate bietet sie 0,75% (vorher 0,50%), für 2 Jahre 1,00% (vorher 0,75%) und für 3 Jahre 1,25% (vorher 0,85%).
Die deutschen Privatbanken, die Mitglieder im Bundesverband privater Banken e. V. (BdB) sind, werden ihre freiwillige Absicherung durch den Einlagensicherungsfonds weiter begrenzen und auf Deutschland konzentrieren. Ohne Schutz durch den Sicherungsfonds sind ab 1.1.23 alle, die Kunde bei einer Niederlassung eines Mitgliedsinstituts sind, die sich außerhalb Deutschlands befindet. Einlagen sind hier dann nur noch im gesetzlichen Umfang bis EUR 100.000 durch die Entschädigungseinrichtung gesichert. Nur in Deutschland sei im Wettbewerb mit der Institutssicherung der Sparkassen und Genossenschaftsbanken der zusätzliche Schutz für die Einleger der privaten Banken notwendig, so der BdB. Von den Anbietern in unserem Vergleich wäre dies bei der ING relevant gewesen, die Übernahme durch bank99 wurde jedoch bereits vollzogen; bank99 ist der Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H. zugeordnet. Weil die Reform anhand der Niederlassung geregelt wurde, sind ausländische Einleger nicht betroffen, wenn sie über Landesgrenzen hinweg bei einem Mitgliedsinstitut direkt in Deutschland anlegen.
Alles Gute im neuen Jahr wünscht
m o d e r n - b a n k i n g
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