Newsletter: Direktbanken.News 01/2009

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.at


Themenüberblick
1. Jahresrückblick 2008
2. Tagesgeldzinsen im freien Fall
3. sparendirekt.at: neues Tagesgeldangebot mit Sonderzins von 4,60%
4. Fondshandel über direktanlage.at günstiger
5. EU-Parlament gibt grünes Licht für besseren Einlagenschutz
6. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick




1. Jahresrückblick 2008
Die Schlagzeilen des Jahres zum Direktbankenmarkt: ++ 2008 geht in die Geschichte ein, als Jahr einer gewaltigen Finanzkrise und eines weltweiten konjunkturellen Abschwungs ++ Notverkäufe, Verstaatlichungen, Rettungspakete: Binnen weniger Monate gehen reihenweise einst angesehene Großbanken in die Knie und stellen Regierungen vor immense Herausforderungen. Stabilisierungsfonds werden eingerichtet, die Einlagensicherung für die verunsicherten Sparer verbessert ++ die Notenbanken senken weltweit die Leitzinsen, in den USA auf nahe null Prozent ++ Geldinstitute misstrauen sich, leihen sich untereinander kaum noch Geld, was die Anlagezinsen im Privatkundengeschäft bis November in ungewöhnlich hohe Bereiche treibt ++ Islands Kaupthing Bank kommt mit Höchstzinsen, doch der Inselstaat und dessen Bankensystem gerät ins Wanken, die Kunden bangen mehrere Tage um ihre Ersparnisse bevor die eingefrorenen Gelder ausgezahlt werden ++ der Nürnberger Ratenkreditspezialist TeamBank AG exportiert den Verkaufsschlager "easyCredit" nach Österreich, will mittelfristig Marktführer werden. Gleich zu Beginn gibt es Spannungen. Die Bawag sieht ihre Markenrechte verletzt, sie betreibt die Direktbank "easybank" ++ die spanische Banco Santander erwirbt die Österreich-Töchter von GE Money Bank und RBS, das Angebot von RBS wird kurz darauf eingestellt ++ die europäischen Banken verpflichten sich auf gemeinsame Prinzipien, die Bankkunden ab November 2009 einen kostenlosen und schnellen Kontowechsel ermöglichen sollen ++

2. Tagesgeldzinsen im freien Fall
Nahezu alle auf dem österreichischen Markt aktiven Direktbanken passten die Konditionen in den vergangenen Wochen an: EthikBank zeigte, dass sich Tagesgeldzinsen wirklich täglich ändern können. Am 9.12.08 wurden die Zinssätze zum dritten Mal in nur zwei Wochen reduziert. Der Zinsverlauf fällt steil ab. ZinskontoOnline und ZinskontoPlus liegen nun bei 3,25% bzw. 3,00%. Die Tagesgeldverzinsung der DenizBank ging am 11.12.08 von 4,75% auf 4,50% zurück. Steyler Bank reduzierte mehrmals, seit 15.12.08 bewegen sich die Zinsen nun je nach Anlagehöhe zwischen 0,75% und 1,75%. bankdirekt.at beendete ihr Neukundenangebot mit Sonderzins von 4,50%. Bei der Allianz Investmentbank ging die Verzinsung des "Top Cash" merklich zurück, seit 23.12.08 beträgt sie 2,50% (vorher: 3,25%). Beim Pluskonto der bankdirekt.at, das auch beim Brokerage als Verrechnungskonto dient, wurden zum 1.1.09 alle Betragsstufen um 0,75% verringert. ING-DiBa Austria senkte die Standardverzinsung für das täglich fällige Direkt-Sparen von 3,50% auf 3,00%. Die Änderung erfolgte zum 1.1.09. Für neue Gelder gelten abweichend davon noch bis 31.3.09 die 4,50% p. a. an Jubiläumszinsen. Als Berechnungsbasis für den Tagesgeldzins der Livebank.at dient der 3-Monats-Euribor abzüglich eines Kostenabschlags von 0,40%. Die Regelung ist transparent, führte aber dazu, dass sich die Tagesgeldverzinsung auf dem "Online-Sparen" mit dem 1.1.09 nahezu halbierte. Der bisherige Spitzenreiter im Vergleich fiel auf die hintersten Ränge zurück. Statt den vorherigen 4,88% erhalten Anleger bis zum nächsten Anpassungstermin im April 2,49%. Generali Bank senkte die Tagesgeldzinssätze ebenso stark. Beim "ErtragsKonto" liegt der Zinssatz seit 1.1.09 nur noch bei 1,875% (vorher: 3,25%), beim "ErtragsKonto flexibel" abhängig von der Anlagesumme bei 1,875% bis 2,750% (vorher: 3,250% bis 4,125%). Neukunden erhalten beim ErtragsKonto flexibel abweichend davon 3,00% p. a. an Tagesgeldzinsen für Beträge bis EUR 49.999 bzw. 3,25% p. a. für Anlagebeträge darüber, jeweils gültig für den Gesamtbetrag. Der Sonderzinssatz ist variabel und ist längstens bis 31.3.09 gültig.

3. sparendirekt.at: neues Tagesgeldangebot mit Sonderzins von 4,60%
Die 1857 gegründete und im Filialgeschäft regional ausgerichtete Kremser Bank stieg mit sparendirekt.at ins Direktbanking ein. Über sparendirekt.at wird ein Online-Tagesgeldkonto angeboten, es richtet sich an volljährige, natürliche Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich. Für Kontoeröffnungen bis zum 15.1.09 wird ein Sonderzins von 4,60% p. a. bis zum 31.3.09 gewährt. Als Berechnungsgrundlage für künftige Zinssatzänderungen dient wie bei Livebank.at der 3-Monats-Euribor abzüglich eines Kostenabschlags. Jedoch fällt dieser Kostenabschlag bei sparendirekt.at mit 0,50% gegenüber dem Wettbewerber aus Kufstein um 0,10% höher aus. Der Zins wird kaufmännisch gerundet auf drei Nachkommastellen und jährlich ausgezahlt. Die Zinsanpassung erfolgt zu Beginn eines jeden Quartals. Momentan würde die Standardverzinsung bei 2,392% liegen. Der auf diese Weise ermittelte Zinssatz kann jedoch nicht unter 0,125% p. a. sinken.

4. Fondshandel über direktanlage.at günstiger
Die Salzburger direktanlage.at änderte das Preismodell für den Fondshandel. Mit dem 1.1.09 wurde die Depotgebühr für Fondsanteile gestrichen, ausgenommen sind ETF-Fonds. Die Rabatte auf den Ausgabeaufschlag sind nun abhängig vom Ordervolumen. Bei Kauf eines bonifizierten Fonds und einem Ordervolumen bis EUR 9.999 beträgt der Rabatt 50%, von EUR 10.000 bis EUR 24.999 sind es 60%, von EUR 25.000 bis EUR 49.999 liegt er bei 70% und ab EUR 50.000 bei 80%. Außerdem will direktanlage.at regelmäßig einen "Fonds des Monats" anbieten und diesen unabhängig vom Ordervolumen mit 80% rabattieren. Dabei handele es sich jeweils um einen Fonds, der neue Trends aufgreift oder in aussichtsreiche Anlagemärkte investiert. Im Januar ist dies der Spängler Spar Trust M, ein österreichischer Anleihefonds, der ausschließlich in auf Euro lautende inländische Schuldverschreibungen investiert.

5. EU-Parlament gibt grünes Licht für besseren Einlagenschutz
Spareinlagen müssen ab Sommer europaweit bis zu einem Betrag von EUR 50.000 gegen Bankpleiten abgesichert sein. Das Europäische Parlament stimmte am 18.12.08 den entsprechenden Neuregelungen zu. Diese sind Maßnahmen, auf die sich die EU-Finanzminister aufgrund der sich ausweitenden Finanzkrise im Oktober verständigt hatten. Bis 30.6.09 müssen sie von allen EU-Staaten umgesetzt werden. Das schließt nicht aus, dass einzelne Länder eine höhere Absicherung wählen. Zudem sollen die Einlagen im Falle einer Bankpleite schneller zurückgezahlt werden: Die Auszahlungsfrist wird von drei Monaten auf 20 Arbeitstage verkürzt. Entgegen den ursprünglichen Vorschlägen der EU-Kommission profitieren nach dem Beschluss des Europäischen Parlaments auch Klein- und Mittelbetriebe von der erhöhten Einlagensicherung. Bis 31.12.10 ist geplant, die Einlagensicherung auf EUR 100.000 zu erhöhen. Dies steht jedoch unter Vorbehalt, vorher soll noch geprüft werden, ob alle EU-Staaten in der finanziellen Lage sind, die Garantien zu geben. Die neuen Regeln werden auch von den EU-Regierungen mitgetragen, die der Richtlinie allerdings noch offiziell zustimmen müssen.

6. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick (Anlagebetrag EUR 10.000, Standardverzinsung)
AutoBank, Einlagekonto: 4,60% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
easybank, easy zinsmax: 4,60% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
DenizBank, Tagesgeldkonto: 4,50% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
EthikBank, ZinskontoOnline: 3,25% für das Gesamtguthaben, viertelj. Zinsgutschrift
EthikBank, ZinskontoPlus: 3,00% für das Gesamtguthaben, viertelj. Zinsgutschrift
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Ein glückliches und gesundes neues Jahr wünscht

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