Newsletter: Direktbanken.News 07/2025

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Themenüberblick

Der Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


Der Newsticker

++ die easybank stellte am 1.7.25 auf das neue "easy flat Depot" um, erkennbar durch eine geänderte Bezeichnung auf der Produktseite und einem neu eingestellten Depot-Preisblatt. Das bisherige "easy Wertpapierdepot" wurde damit im Neugeschäft abgelöst. Die zentrale Änderung betrifft die Ordergebühren für ausländische Börsen sowie für außerbörsliche Handelsplätze wie Lang & Schwarz, Tradegate, gettex. Diese wurden an die bestehende Struktur für Xetra Wien angeglichen, betreffend Lang & Schwarz auch in der Höhe der Gebühren. Für Orders an deutschen oder US-Börsen wurde beispielsweise bislang ein Grundentgelt von EUR 7,95 zuzüglich einer Provision von 0,175% des Ordervolumens (maximal EUR 69,95) erhoben. Nun gelten Stufen: EUR 7,95 für Orders bis EUR 3.000, EUR 14,95 für Volumina größer EUR 3.000 bis EUR 10.000 und EUR 28,95 größer EUR 10.000 bis EUR 25.000. Ab einem Ordervolumen größer EUR 25.000 greift aber wieder die prozentuale Gebühr von 0,175% (maximal EUR 69,95). Für die meisten kleinen und mittleren Ordervolumen sind dies EUR 3,00 bis EUR 8,00 weniger als zuvor. In den Bereichen zu Beginn der Stufen, insbesondere bei Volumina von EUR 10.000 bis EUR 11.000, kann das alte Modell günstiger sein. Bei Volumina größer EUR 25.000 sind es die gleichen Preise. Die neue Preisstruktur ist einheitlicher betreffend der verschiedenen Börsen und Handelsplätze, durch die Stufen und den Umstieg auf prozentuale Berechnung oberhalb davon aber nicht unbedingt einfacher oder transparenter. Das "flat", soweit man das hier überhaupt sagen kann, bezieht sich nur auf eigene Gebühren. Oft kommen noch fremde Spesen bei der easybank hinzu. Wer von einem der alten Depotmodelle, davon gibt es historisch bedingt mehrere, zum neuen Depotmodell wechseln möchte, kann das im Online-Banking beantragen, über den Menüpunkt "Service" eine Nachricht mit Auftrag an den Kundenservice senden. Es ist freiwillig und es sollte geprüft werden, ob es im eigenen Fall vorteilhaft ist. Wer nichts unternimmt, bleibt im bisherigen Modell

++ die easybank hat die Eintragung und die Austragung von Namensaktien deutscher Emittenten mit dem Depot-Preisblatt vom 1.4.25 drastisch verteuert (bei der easybank nicht immer leicht erkennen, deshalb hier im Newsletter als Nachtrag). Die Gebühr liegt im dreistelligen Bereich. Im Preisblatt der easybank ist die Position so angegeben: "Eintragung von DE-ISINs im Aktienregister - € 0,00 + fremde Spesen (€ 450,00) + 20% USt", "Austragung von DE-ISINs im Aktienregister - € 0,00 + fremde Spesen (€ 450,00) + 20% USt". Die Bank weist sie somit als fremde Spesen aus, zuvor waren es EUR 250,00 an fremden Spesen. Die Gebühr greift bei jeder Eintragung in bzw. Austragung aus dem deutschen Aktienregister, ausgelöst durch Kauf, Wertpapierübertrag oder vollständigen Verkauf einer DE-ISIN. Inhaberaktien und Namensaktien anderer Herkunft sind nicht betroffen. Mehr als die Hälfte der 40 DAX-Unternehmen gibt Namensaktien aus, darunter Allianz, Deutsche Telekom und Siemens. Einschließlich der Umsatzsteuer kostet jeder Vorgang den Anleger nun EUR 540,00 - achtzig Prozent mehr als zuvor. Eine Eintragung ist bei deutschen Namensaktien gesetzlich vorgeschrieben und erfolgt über das CASCADE-RS-System der Clearstream Banking AG. Nur eingetragene Aktionäre können Stimmrechte ausüben und erhalten direkte Unternehmensinformationen. Die Gebühr, die die easybank in Rechnung stellt, steht im bemerkenswerten Missverhältnis zu den Kosten, die Clearstream erhebt, nämlich lediglich EUR 0,59 inklusive Mehrwertsteuer pro Eintragung. Austragungen sind bei Clearstream sogar kostenlos. Deutsche Online-Broker wie ING, DKB oder comdirect verlangen für die Eintragung maximal EUR 2,00. Unter den Online-Brokern auf dem österreichischen Markt erhebt flatex.at EUR 0,60 bei Eintragung. Bank Direkt liegt mit EUR 90,00 ebenfalls ungewöhnlich hoch, aber es ist nicht annähernd das Preisniveau der easybank. Um deutsche Einzelaktien zu handeln, sind beide kein passender Online-Broker

++ niedrige Inflation ermöglichte der Europäischen Zentralbank (EZB) eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Den wichtigsten Einlagensatz reduzierte sie mit Wirkung zum 11.6.25 von 2,25% auf 2,00%, den Hauptrefinanzierungssatz von 2,40% auf 2,15%, den Spitzenrefinanzierungssatz von 2,65% auf 2,40%. Nur ein Ratsmitglied stimmte dagegen. Der Zollstreit verunsichert nach wie vor die internationalen Märkte. Auf der Pressekonferenz erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, höhere Zölle sowie der zulegende Euro belasteten die Exportwirtschaft. Gleichzeitig betonte sie jedoch, dass die Robustheit der Europäischen Union viele dieser negativen Einflüsse ausgleiche. Als ausgleichende Faktoren nannte sie einen starken Arbeitsmarkt, höhere Reallöhne, resiliente Firmen sowie verbesserte Finanzierungsbedingungen. Im Vorfeld der Sitzung hatte Lagarde mit Blick auf die globale Wirtschaftsordnung resümiert: "An die Stelle der multilateralen Zusammenarbeit sind Nullsummendenken und bilaterale Machtspiele getreten."

Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Advanzia Bank aus Luxemburg senkte ihr Sonderzinsangebot auf nominal 2,40% p. a. (vorher 2,70% p. a.). Es gilt bei Einzahlung ab 1.7.25 für neue Tagesgeldkunden sowie die Kunden, die bislang keine Ersteinzahlung geleistet haben. Zinsen zahlt Advanzia Bank generell nur, wenn mindestens EUR 5.000 angelegt sind.

Bank Direkt senkte per 1.7.25 von 1,50% auf 1,25%.

Bigbank aus Estland senkte am 27.6.25 auf dem österreichischen Markt ihren Standardzins von 2,30% auf 2,20% und ihr Sonderzinsangebot für Neukunden von 2,60% p. a. auf 2,50% p. a. Vorangegangen war am 13.6.25 eine Senkung beim Standardzins ausgehend von 2,40%.

Die Austrian Anadi Bank verringerte am 17.6.25 ihren Standardzins von 1,65% auf 1,50% und das Angebot an Neukunden von 2,40% p. a. auf 2,10% p. a. Der Sonderzins gilt bei ihr in den ersten drei Monaten.

DADAT senkte ihr Sonderzinsangebot für Neukunden, die ab 13.6.25 eröffnen, von 2,50% p. a. auf 2,25% p. a. Der Sonderzins gilt dabei für die ersten drei Monate.

Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

Younited Credit aus Frankreich änderte mehrmals, es waren überwiegend Senkungen, zuletzt am 4.7.25 um deutliche 0,30 bis 0,50 Prozentpunkte: bei 12 Monaten auf 1,95% (vorher 2,30%), bei 18 Monaten auf 2,00% (vorher 2,40%), bei 2 Jahren auf 2,05% (vorher 2,55%), bei 3 Jahren auf 2,10% (vorher 2,60%) und bei 4 sowie 5 Jahren auf 2,00% (vorher 2,30%)

Bank Direkt senkte am 27.6.25 bei 6 sowie 12 Monaten auf 1,75% (vorher 2,00%).

Klarna Bank aus Schweden senkte am 23.6.25 beim "Festgeld+" drei der kurzen Laufzeiten: bei 3 Monaten auf 2,00% (vorher 2,20%), bei 6 Monaten auf 2,18% (vorher 2,38%) und bei 12 Monaten auf 2,53% (vorher 2,73%)

VakifBank änderte am 25.6.25 bei 3 Monaten auf 2,15% (vorher 2,25%), bei 6 Monaten auf 2,10% (vorher 2,20%), bei 9 Monaten auf 2,00% (vorher 2,10%) und bei 12 Monaten bis 5 Jahren auf 1,90% (vorher 2,10% bei 12 Monaten, 1,95% bei 2 Jahren, 1,80% bei 3 bis 5 Jahren). Zuvor, am 6.6.25, hatte sie die Laufzeiten bis 2 Jahre um 0,05 bis 0,10 Prozentpunkte gesenkt.

DenizBank senkte am 24.6.25 um 0,05 bis 0,30 Prozentpunkte: bei 3 sowie 6 Monaten auf 2,00% (vorher 2,05% und 2,10%), bei 9 Monaten auf 1,80% (vorher 2,10%), bei 12 Monaten bis 4 Jahren auf 2,00% (vorher 2,10% bei 12 Monaten, 2,15% bei 18 Monaten sowie 2 Jahren, 2,20% bei 3 sowie 4 Jahren) und bei 5 Jahren auf 2,15% (vorher 2,25%). Zuvor, am 16.6.25, hatte sie um 0,05 bis 0,20 Prozentpunkte gesenkt.

Die Raiffeisenbank Inneres Salzkammergut senkte am 20.6.25 bei 12 Monaten sowie 2 Jahren auf 1,00% (vorher 1,375%).

Die Wiener Privatbank senkte per 20.6.25 bei 2 sowie 3 Jahren auf 1,75% (vorher 1,80%).

Raiffeisenbank Wels änderte am 18.6.25 bei 3 Monaten auf 1,25% (vorher 1,90%), bei 6 Monaten auf 1,375% (vorher 1,80%), bei 9 Monaten auf 1,50% (vorher 1,70%), bei 12 Monaten sowie 2 Jahren auf 1,75% (vorher 1,60% und 1,70%), bei 3 Jahren auf 1,875% (vorher 1,80%), bei 4 Jahren auf 2,00% (vorher 1,90%) und bei 5 Jahren auf 2,25% (vorher 2,35%).

Austrian Anadi Bank senkte am 17.6.25 bei 3, 6 sowie 12 Monaten auf 2,00% (vorher 2,25% bei 3 Monaten, 2,10% bei 6 sowie 12 Monaten) und bei 2 Jahren auf 1,95% (vorher 2,10%).

Bei bundesschatz.at wurden am 11.6.25 die Zinssätze der Laufzeiten bis 4 Jahre gesenkt: bei 1 Monat auf 1,75% (vorher 2,00%), bei 6 Monaten auf 1,65% (vorher 1,75%), bei 12 Monaten auf 1,50% (vorher 1,60%) und bei 4 Jahren auf 2,10% (vorher 2,15%)

HYPO Salzburg senkte am 10.6.25 um 0,25 Prozentpunkte: bei 6 Monaten auf 1,25% (vorher 1,50%), bei 12 Monaten auf 1,00% (vorher 1,25%) und bei 2 Jahren auf 1,125% (vorher 1,375%)

Noch einen schönen Juli wünscht

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