Festzinsanlage: Information
- Zinsangebot/Anzeige
Addiko Bank- 3,50% p. a. bei 3 Monaten
- 3,40% p. a. bei 6, 12 sowie 18 Monaten
- Mindestanlage von EUR 5.000
- es wird zunächst das kostenlose Tagesgeldkonto benötigt
- Zinsangebot/Anzeige
Austrian Anadi Bank- 3,40% p. a. bei 6 sowie 12 Monaten
- Mindestanlage von EUR 1.000
Eine jederzeit verfügbare Reserve ist wichtig. Aber alles, was darüber hinausgeht, sollte man gewinnbringend anlegen. Bei einer Festzinsanlage legt man Geld auf mehrere Monate oder Jahre sicher an und erhält hierfür einen Festzins, der dem Anlagekonto gutgeschrieben oder auf ein Verrechnungskonto ausgezahlt wird. Die Anlageform ist gebührenfrei und es gibt keine Kursschwankungen. Unsere Datenbank beinhaltet Festzins-Konditionen unabhängig davon, ob das Produkt von der jeweiligen Bank nun als "Festgeld", "Termingeld" oder "Sparbrief" bezeichnet wird. Begriffe wie "Festgeld" oder "Termingeld" werden meist bei Festzinsvereinbarungen für Zeiträume bis 12 Monate verwendet, dagegen werden mehrjährige Laufzeiten eher als "Sparbrief" benannt. Der bundesweite Markt für diese Festzinsanlagen ermöglicht einfache Anlagen zu Zinssätzen, die in der Spitze fast ausnahmslos über den Renditen liegen, die sich mit komplizierten Banksparplänen oder mit an Referenzwerte gekoppelten Sparkonten ergeben.
Wie lange Geld angelegt werden soll, hängt von den Sparzielen, den Zinserwartungen und vor allem vom Zeitpunkt ab, wann das Geld wieder benötigt wird. Wer eine mehrjährige Bindung scheut, kann den Anlagebetrag in Tranchen aufteilen und zu unterschiedlichen Fälligkeitsterminen anlegen. So ist ein Teil des Geldes in absehbarer Zeit immer verfügbar und kann dann bei Bedarf wieder neu angelegt werden. Eine EU-Richtlinie gibt in Bezug auf die gesetzliche Einlagensicherung EU-weit eine Mindestabsicherung von EUR 100.000 je Privatkunde vor. Dennoch ist es wichtig zu wissen, durch welche in- oder ausländische Institution die Absicherung beim jeweiligen Anbieter konkret erfolgt. Diese Information ist natürlich im Vergleich vermerkt.
Auch bei Festzinsanlagen muss man inzwischen aufpassen. So schreiben verschiedene Banken bei mehrjährigen Anlagen die Zinsen erst am Laufzeitende und ohne Zinseszinseffekt gut. Damit die Zinshöhe nicht täuscht, geben wir in der Fußnote den entsprechenden Wert bei jährlicher Zinsgutschrift an. Außerdem werden vereinzelt Festzinsanlagen mit Nachrangabrede aufgelegt. Das bedeutet aber, dass die Einlagensicherung im Falle der Pleite nicht greift. Denn diese Verbindlichkeiten werden im Insolvenzfall nachrangig - nach denen anderer Gläubiger - bedient. Angebote mit Nachrangabrede führen wir nicht auf.
Die Europäische Zentralbank (EZB) spülte Hunderte Milliarden Euro ins Finanzsystem, dort zirkulieren sie teilweise noch immer. Zwischen März 2015 und Dezember 2018 und ab November 2019 kaufte sie im großen Stil Kreditverbriefungen an. Wegen der Sorgen um die Konjunktur in der Corona-Krise flossen im Pandemie-Anleihekaufprogramm PEPP bis März 2022 zusätzlich bis zu 1,85 Billionen Euro in Anleihen, dabei hatte die EZB sich keine Beschränkungen gesetzt, was sie kauft. Banken erhielten langfristige Refinanzierungsspritzen zu äußerst günstigen Bedingungen, wodurch sie beträchtliche Gewinne realisieren konnten und kaum noch die Notwendigkeit hatten, Einlagen aufzunehmen. Und der Leitzins wurde über Jahre bei Null gehalten und eine negative Einlagenfazilität geschaffen, sprich die Banken mussten für bei der EZB geparkte Gelder Strafzinsen zahlen. Angesichts der rekordhohen Inflationsrate war der Druck auf die Notenbank enorm gestiegen und es setzte eine entgegengesetzte Entwicklung ein. Die negative Einlagenfazilität entfiel und eine beispiellose Reihe an Zinsanhebungen folgte. So schnell haben die Währungshüter noch nie die Zinsen in die Höhe schnellen lassen. Möglicherweise ist nun ein Niveau erreicht, auf dem die EZB den Leitzins für einige Monate belässt.
Für Anleger gilt es, Gelegenheiten zu nutzen. Für viele Banken ist es wieder attraktiv, Einlagen aufzunehmen; entsprechend groß ist der Wettbewerb. Jedoch liegen die Zinsangebote schon wieder unter ihren Höchstständen und tendenziell wird zurzeit weiter gesenkt. Die Erwartung einer möglichen Leitzinssenkung im ersten Halbjahr 2024 scheinen die Banken bereits in ihre Zinskonditionen einfließen zu lassen.
Relevante Änderungen bei den Festzinsangeboten
- Bigbank aus Estland senkte am 17.4.24 im Bereich von 12 Monaten bis 2 Jahren jeweils um 0,05 Prozentpunkte: bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,60% (vorher 3,65%) und bei 2 Jahren auf 3,55% (vorher 3,60%)
- DenizBank senkte am 16.4.24 bei einigen der Laufzeiten: bei 6 sowie 9 Monaten auf 3,15% (vorher 3,35%), bei 18 Monaten auf 2,70% (vorher 2,90%), bei 2 Jahren auf 2,60% (vorher 2,75%) und bei 3 sowie 4 Jahren auf 2,35% (vorher 2,50%)
- Raiffeisenbank Wels erhöhte am 11.4.24 bei 12 Monaten auf 3,35% (vorher 3,30%) und bei 2 sowie 3 Jahren auf 3,10% (vorher 3,00%).
- DADAT strich am 4.4.24 ihr Laufzeitangebot bei 2 Jahren, das bei 3,375% lag. Die längstmögliche Zinsbindung ist bei ihr momentan die über 12 Monate.
- Bigbank aus Estland senkte am 3.4.24 bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,65% (vorher 3,75%) und bei 2 Jahren auf 3,60% (vorher 3,65%).
- Denzel Bank senkte per 2.4.24, und zwar bei 2 Jahren auf 3,00% (vorher 3,25%) und bei 3 Jahren auf 2,80% (vorher 3,00%).
- Die Raiffeisenbank Inneres Salzkammergut senkte am 2.4.24 bei 12 Monaten bis 3 Jahren auf 2,75%. Zuvor waren es bei 12 Monaten sowie 2 Jahren 2,875% und bei 3 Jahren 3,00%.
- Addiko Bank senkte per 28.3.24 drei ihrer sechs Laufzeitangebote, und zwar bei 3 Monaten auf 3,50% (vorher 3,70%) und bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,40% (vorher 3,50% und 3,60%). Bei diesen drei Laufzeiten liegt sie im Vergleich nach wie vor an der Spitze der Inlandsanlagen.
- DenizBank verringerte am 20.3.24 im Bereich von 12 Monaten bis 3 Jahren um 0,10 bis 0,30 Prozentpunkte: bei 12 Monaten auf 3,15% (vorher 3,35%), bei 18 Monaten auf 2,90% (vorher 3,00%), bei 2 Jahren auf 2,75% (vorher 2,90%) und bei 3 Jahren auf 2,50% (vorher 2,80%)
- Austrian Anadi Bank senkte am 19.3.24 bei 12 Monaten auf 3,40% (vorher starke 3,50%) und bei 2 Jahren auf 3,00% (vorher 3,10%).