Newsletter: Direktbanken.News 10/2023

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Themenüberblick

Der Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


Der Newsticker

++ bank99 schenkt neuen Girokunden für das Eröffnen eines ihrer Girokonten und das anschließende Nutzen des Kontowechselservices derzeit EUR 50,00. Das gilt sowohl zum Girokonto aus der ehemaligen ING-Produktreihe als auch zum "konto99". Das sind die notwendigen Schritte: Das Konto muss im Aktionszeitraum 1.9.23 bis 8.11.23 beantragt werden, online oder in einer Postfiliale. Über den angebotenen Kontowechselservice müssen als weitere Bedingung der Aktion die Zahlungspartner über die neue Bankverbindung informiert werden. Die Geldprämie schreibt bank99 sodann innerhalb von 30 Bankarbeitstagen dem Girokonto gut. Die Aktion ist einmal pro Person gültig und nicht mit anderen Aktionen kombinierbar

++ die Europäische Zentralbank (EZB) beschloss am 14.9.23 in einer viel beachteten Sitzung, ein weiteres Mal um 0,25 Prozentpunkte anzuheben, was die beispiellose Serie an Leitzinsanhebungen ununterbrochen fortsetzt. Hauptgrund für diese zehnte Anhebung war, dass die Inflation noch langsamer zurückgeht, als die EZB bislang prognostiziert hatte. Mit Wirkung zum 20.9.23 stieg der Leitzins von 4,25% auf 4,50% - so hoch war er zuletzt im August 2001. Der Zinssatz für die Einlagefazilität stieg von 3,75% auf 4,00%. Unverkennbar war es eine knifflige Entscheidung. Im Vorfeld hatte sich der Markt wegen der pessimistischen Konjunkturprognosen für den Euroraum eher auf eine Zinspause eingestellt. Eine Passage aus der im obersten Entscheidungsgremium abgestimmten schriftlichen Erklärung lässt sich so deuten, dass nun vorerst wohl keine Anhebungen mehr zu erwarten sind: "Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist der EZB-Rat der Auffassung, dass die EZB-Leitzinsen ein Niveau erreicht haben, das – wenn es lange genug aufrechterhalten wird – einen erheblichen Beitrag zu einer zeitnahen Rückkehr der Inflation auf den Zielwert leisten wird." In der Pressekonferenz war ein Statement von EZB-Präsidentin Christine Lagarde in dieser Frage eine Nuance dehnbarer formuliert: Es zähle sowohl das Niveau der Zinsen als auch die Dauer, die man dort verweile. Man könne daher nicht sagen, dass man das Ende des Erhöhungsprozesses erreicht habe

++ Bank Direkt, die ab Juni zum Brokerage nur ein auf EUR 50,00 Geldprämie reduziertes und auch ansonsten abgespecktes Eröffnungsangebot für Depot-Neukunden angeboten hatte, erhöhte für den Eröffnungszeitraum 1.10.23 bis 30.11.23 zum einen die Geldprämie auf EUR 100,00 und stockte zum anderen um die weiteren bei ihr üblichen Bestandteile wieder auf: In den ersten drei Monaten ab Freischaltung des Depots kann wieder für EUR 1,00 je Trade gehandelt werden, an allen Börsen und im außerbörslichen Handel; Handelsplatzentgelte und fremde Spesen werden weiterbelastet. Der Depotpreis entfällt bis Ende 2014. Und Bank Direkt übernimmt die Wertpapierübertragungsspesen bis maximal EUR 1.000 gegen Nachweis (Mindestwert EUR 1.000 je Position)

++ flatex.at erhöht den Zinssatz für die vielen Depotkunden automatisch zur freien Verwendung bereitgestellten Kreditlinie, dem "flex-Kredit", um 2,60 Prozentpunkte. Die Kreditlinie war im Zins sehr konstant und günstig. Während das Zinsniveau am Markt stark anstieg, beließ flatex.at den Sollzins über viele Monate bei den zuletzt geltenden 4,90% p. a. (effektiv 4,99% p. a.). Jetzt steigt er auf 7,50% p. a. (effektiv 7,71% p. a.). Im Neugeschäft gilt der neue Zinssatz bereits seit dem 16.9.23. Bestandskunden hat flatex.at mit einem Schreiben im Online-Postfach den Kredit mit Wirkung zum 30.11.23 gekündigt und gleichzeitig einen neuen flex-Kredit zur nahtlosen Anschlussfinanzierung mit dem neuen Sollzins angeboten. Offenbar ist die Kündigung notwendig, da die bisherige Vereinbarung eine solche Anpassung nicht abdeckt. Handlungsbedarf für die Kunden besteht nur dann, wenn sie mit den Kreditkonditionen nicht einverstanden sind; der ausstehende Sollsaldo soll dann ausgeglichen werden

Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Die Austrian Anadi Bank erhöhte per 4.10.23 ihren Standardzins von 1,75% auf 2,00% und ihr Neukundenangebot von 2,75% p. a. auf 3,00% p. a., den Neukundenzins richtet sie dabei weiterhin für die ersten drei Monate ab Kontoaktivierung ein.

Die Porsche Bank erhöhte per 4.10.23 von 2,10% auf 2,50%.

Avida Finans aus Schweden erhöhte am 7.9.23 von 2,85% auf 2,92% und am 4.10.23 von 2,92% auf 3,18%.

Santander Consumer Bank besserte am 3.10.23 ihren Standardzins auf, von 2,10% auf 2,30%.

DenizBank ist nun auch wieder an Tagesgeldeinlagen interessiert, sie befand sich seit August 2020 noch auf dem Tiefstand von 0,01%, am 2.10.23 erhöhte sie auf dem österreichischen Markt auf 1,00%.

Die Advanzia Bank aus Luxemburg erhöhte am 1.10.23 ihr Sonderzinsangebot auf nominal 3,80% p. a. (vorher 3,60% p. a.). Den zum Zeitpunkt des Eintreffens der ersten Einzahlung geltenden Sonderzins schreibt Advanzia Bank nun allerdings nur noch für drei Monate (vorher sechs Monate) fest. Er wird neuen Tagesgeldkunden gewährt sowie den Kunden, die bislang noch keine Ersteinzahlung geleistet haben. Der Standardzins blieb unverändert.

Die Wüstenrot Bank hob ihr Eröffnungsangebot an: Auf Tagesgeldkonten, die ab 1.10.23 eröffnet werden, räumt sie eine feste Bonusverzinsung von 2,29% p. a. (vorher 2,04% p. a.) ein, sodass sich zusammen mit dem niedrigen Basiszins insgesamt 2,30% p. a. ergeben. Der Bonuszins wird für die ersten drei Monate ab Kontoantrag gewährt.

Bigbank aus Estland erhöhte am 27.9.23 ihr Neukundenangebot von 3,00% p. a. auf 4,00% p. a. Der Sonderzins gilt für Guthabenteile bis EUR 100.000 und ist befristet auf die ersten sechs Monate ab Vertragserstellung. Ihren Standardzins beließ die Bigbank für den österreichischen Markt hingegen unverändert bei 2,50%.

Die Renault Bank direkt macht seit 20.9.23 ein Neukundenangebot, aktuell das höchste unter den Inlandsanlagen: 3,30% p. a. in den ersten drei Monaten. Relevant für das Startdatum der Sonderverzinsung ist dabei das Datum der Ersteinzahlung zur Kontoaktivierung. Und als Neukunde zählt, wer in den vergangenen zwölf Monaten kein Kunde der Renault Bank direkt war. In der Vergangenheit hatte Renault Bank direkt in Österreich statt Neukundenangeboten meist Neugeldaktionen aufgelegt.

Bank Direkt änderte am 19.9.23 ihre Zinsangabe zum "Extrakonto" von 2,25% auf 2,50%. Am 22.9.23 ergänzte sie dann an einer Stelle ihrer Website, dass die Anhebung für Neukunden per 19.9.23 gelte und für Bestandskunden per 1.10.23.

bank99 bietet seit 4.9.23 nun auch ein Tagesgeldprodukt an, das ohne ein bei ihr geführtes Girokonto erhältlich ist, und zwar das "flexsparen99". Zuvor gab es nur das "Direkt-Sparen" zum ex-ING-Girokonto. Auf dem neu eingeführten flexsparen99 räumt sie in den ersten sechs Monaten ab Kontoeröffnung einen Sonderzins ein, Neukunden der Bank erhalten 3,00% p. a. und Bestandskunden der Bank 1,00% p. a. Danach fällt der Zinssatz auf 0,01%. Diesen mageren Basiszinssatz kann bank99 auf freiwilliger Basis und ohne rechtliche Verpflichtungen aufstocken. Die Zinsen schreibt sie jeweils zum Jahresende gut. Eine Besonderheit ist, dass Ein- und Auszahlungen von Bargeld möglich sind, und zwar an den Postschaltern. Die erste Bargeldeinzahlung im Monat ist kostenlos, jede weitere Bargeldeinzahlung und generell jede Bargeldauszahlung kostet EUR 3,26.

Die easybank hat per 1.9.23 ein Aktions-Tagesgeldkonto mit der Bezeichnung "easy zinsfresh" aufgelegt, um Neugeld einzuwerben. Es ist ein zweites Tagesgeldangebot der easybank, parallel angeboten zum "easy zinsmax". Auf dem easy zinsfresh verzinst die easybank neue Gelder mit einem festen Sonderzins von 3,00% p. a. Der Sonderzins wird in einem langen Zeitraum gewährt, und zwar bis zum 30.5.24. Betraglich ist die Sonderverzinsung nicht begrenzt. Bestehende und neue Kunden der easybank können das Konto eröffnen. Als neue Gelder zählen alle Einlagen, die nicht von Konten der BAWAG-Gruppe (BAWAG, easybank, SÜDWESTBANK) überwiesen wurden. Weitere Regelungen zur Ermittlung von Bestandsvolumen hat die easybank dabei nicht definiert. Für Gelder, die nicht als Neugeld zählen, und nach Ablauf der Sonderverzinsung gelten 0,01%.

Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

Addiko Bank kündigt eine Senkung der starken 3,50% bei 3 Monaten an, ab dem 9.10.23 werden 3,25% gelten. Stattdessen wird Addiko Bank die 3,50% dann bei 18 Monaten anbieten (bisher 2,60%), was man aber bereits bei Kommunalkredit Invest so haben kann. Eine Festgeldanlage bei Addiko Bank ist nur online über das kostenlose Tagesgeldkonto möglich. Dieses Verrechnungskonto muss bereits bestehen bzw. zuerst eröffnet werden.

Raiffeisenbank Inneres Salzkammergut erhöhte am 4.10.23 bei 2 Jahren auf 3,25% (vorher 2,625%), bei 3 Jahren auf 3,375% (vorher 2,75%) und bei 5 Jahren auf 3,75% (vorher 2,875%).

Austrian Anadi Bank erhöhte am 4.10.23 jeweils um 0,25 Prozentpunkte: bei 3 Monaten auf 3,00% (vorher 2,75%), bei 6 Monaten auf starke 3,25% (vorher 3,00%) und bei 12 Monaten auf 3,50% (vorher 3,25%)

Die Porsche Bank erhöhte am 4.10.23 um 0,20 bis 0,30 Prozentpunkte: bei 6 Monaten auf 2,80% (vorher 2,60%), bei 12 Monaten auf 3,30% (vorher 3,00%), bei 2 Jahren auf 3,40% (vorher 3,20%), bei 3 Jahren auf 3,50% (vorher 3,30%)

Santander Consumer Bank erhöhte am 3.10.23 bei 3 Monaten auf 2,60% (vorher 2,50%), bei 6 Monaten auf 2,80% (vorher 2,75%), bei 9 Monaten auf 3,25% (vorher 3,00%), bei 12 Monaten auf 3,35% (vorher 3,30%), bei 18 Monaten sowie 2 Jahren auf 3,45% (vorher 3,35%) und bei 3 Jahren auf 3,35% (vorher 3,25%).

Younited Credit aus Frankreich passte am 28.9.23 erstmals seit März dieses Jahres wieder an: bei 12 Monaten bis 4 Jahren auf 3,78% (vorher 2,95% bei 12 Monaten, 3,25% bei 2 Jahren, 3,35% bei 3 Jahren und 3,45% bei 4 Jahren)

VakifBank erhöhte am 27.9.23 bei 12 Monaten auf 3,35% (vorher 3,30%), bei 2 Jahren auf starke 3,60% (vorher 3,40%) und bei 3 Jahren auf 3,75% (vorher 3,65%). Bei 2 Jahren ist das derzeit das höchste Zinsangebot unter den Inlandsanlagen.

Wiener Privatbank erhöhte am 27.9.23 bei 6 Monaten auf 2,80% (vorher 2,60%), bei 12 Monaten auf 3,25% (vorher 3,10%), bei 2 Jahren auf 3,30% (vorher 2,60%) und bei 3 Jahren auf 2,75% (vorher 2,60%). Das Laufzeitangebot von 4 Jahren mit 2,60% entfiel.

Die Wüstenrot Bank erhöhte am 27.9.23 bei 12 Monaten auf 2,40% (vorher 2,25%), bei 2 Jahren auf 2,60% (vorher 2,50%) und bei 3 Jahren auf 3,00% (vorher 2,80%).

Bank Direkt erhöhte am 19.9.23 jeweils um 0,25 Prozentpunkte: bei 6 Monaten auf 3,00% (vorher 2,75%), bei 12 Monaten auf 3,25% (vorher 3,00%), bei 2 Jahren auf 3,50% (vorher 3,25%) und bei 3 Jahren auf 3,75% (vorher 3,50%)

DADAT erweiterte am 18.9.23 um eine 6-monatige Laufzeit zu 2,75%.

Kommunalkredit Invest bietet seit 12.9.23 einen Bestwert unter den Inlandsanlagen bei den Laufzeiten von 12 sowie 18 Monaten mit 3,50% (vorher 3,20% bei 12 Monaten und 3,25% bei 18 Monaten). Für 2 Jahre bietet sie ebenso 3,50% (vorher 3,30%) und bei 3, 5, 8 sowie 10 Jahren 3,60% (vorher 3,30%). Die genannten Zinssätze gelten bei einem Anlagebetrag ab EUR 10.000.

Raiffeisenbank Wels erweiterte am 7.9.23 um eine 6-monatige Laufzeit zu 3,00%.

bank99 erhöhte am 4.9.23 bei 6 Monaten auf 3,00% (vorher 1,50%) und bei 12 Monaten auf 3,10% (vorher 2,50%).

Noch einen schönen Oktober wünscht

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