Newsletter: Direktbanken.News 04/2024

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Themenüberblick

Der Newsticker
Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld
Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen


Der Newsticker

++ zu den Echtzeitüberweisungen ist am 19.3.24 die geänderte Verordnung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden. Damit läuft die Uhr für die Fristen. Wir berichteten im Vormonat über die verpflichtende Einführung von Echtzeitüberweisungen in der EU. In der Verordnung sind die Daten nun konkret genannt: Die Erreichbarkeit für eingehende Echtzeitüberweisungen muss entsprechend ab 9.1.25 (nach neun Monaten plus 20 Tagen ab Veröffentlichung) sichergestellt sein und die Ausführung von ausgehenden Echtzeitüberweisungen ab 9.10.25 (nach 18 Monaten plus 20 Tagen ab Veröffentlichung). Dies gilt für Banken und Zahlungsdienstleister, die in einem Mitgliedstaat ansässig sind, dessen Währung der Euro ist. Abweichende Daten gelten für Banken und Zahlungsdienstleister, die in einem Mitgliedstaat ansässig sind, dessen Währung nicht der Euro ist, hier zu den eingehenden Echtzeitüberweisungen der 9.1.27 und zu den ausgehenden Echtzeitüberweisungen der 9.7.27

++ N26 aus Berlin bringt das Tagesgeldkonto nun auch nach Österreich und in zwölf weitere europäische Länder. Dieses Konto ist zusätzlich zu einem privaten Girokonto bei N26 erhältlich. Abhängig vom Girokontomodell gelten unterschiedliche Zinssätze: 4,00% für Kunden des Modells "Metal" und 2,80% für Kunden der Modelle "Smart", "You" sowie des ohne Grundgebühr geführten Standardkontos. Die Zinsen, die sowohl Neu- als auch Bestandskunden erhalten, werden monatlich gutgeschrieben. In Österreich müssen die Kunden die Zinserträge selbst versteuern, da N26 die Konten länderübergreifend von Deutschland aus führt. Ein Mindest- oder Höchstanlagebetrag besteht nicht, jedoch sollten nicht mehr als die von dem deutschen Einlagensicherungssystem abgesicherten EUR 100.000 je Einleger angelegt werden. In den kommenden Wochen soll das Tagesgeldkonto schrittweise bei allen nutzungsberechtigten Kunden in der aktualisierten App im Tab "Finanzen" aktivierbar gemacht werden. Nach der Aktivierung sind Umbuchungen zwischen dem Tagesgeld und dem Hauptkonto oder den Spaces möglich. Die nun adressierten Märkte außerhalb der vier großen Märkte Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien sind von N26 intern als "Rest-of-Europe-Markets" zusammengefasst. Die dort angebotenen Zinssätze liegen derzeit über denen in Deutschland, allerdings gibt es dort die erwähnte Steuerproblematik nicht (im Modell Metal erhöht N26 in Deutschland per 9.4.24 von 3,80% auf 4,00%, ansonsten gelten derzeit 2,60%). N26 plane, das Konto in den kommenden Monaten auch in Frankreich und Spanien einzuführen. Bei Challenger-Banken und Neobrokern sind Zinsen zu einem wichtigen Argument geworden. N26 bietet sie jetzt auch und wählte dabei mit 4,00% eine Höhe, die Trade Republic und Scalable Capital ebenfalls in der Auslage haben. Bei N26 gibt es diese Höhe in Verbindung mit dem teuren Girokonto, das EUR 16,90 pro Monat kostet

++ die Erste Bank tauschte am 11.3.24 beim Eröffnungsangebot zum Online-Abschluss des "s Kompakt Kontos" (Online-Konto) die Prämie. Anstelle eines Einkaufsgutscheins des Wiener Kaufhauses Steffl im Wert von EUR 40,00 bietet sie jetzt einen Einkaufsgutschein für amazon.at im Wert von EUR 20,00 an. Das jetzige Angebot gilt bis auf Weiteres. Der Gutscheinwert ist niedriger, aber auf amazon.at natürlich wesentlich vielseitiger verwendbar

++ die easybank hat für Depoteröffnungen im Zeitraum 2.4.24 bis 30.6.24 noch mal das Angebot aufgelegt, bei dem die eigenen Orderspesen sowie der Kontoführungs- und Depotpreis befristet erlassen werden. Bis 30.9.24 wird dabei kein Orderentgelt für die Ausführung von Wertpapieraufträgen erhoben, wobei eventuelle Fremdspesen zu tragen sind. Und der Kontoführungs- und der Depotpreis entfallen sogar bis 31.12.25. Diese Eröffnungsvorteile bedeuten eine erhebliche Ersparnis. Regulär und auf das Jahr gesehen beträgt der Kontoführungspreis EUR 18,00 und der Depotpreis 0,12% des Depotwerts, mit einem Mindestbetrag von EUR 5,40 pro Posten und EUR 15,00 pro Depot. Die easybank beschreibt ihre Aktion auf ihrer Website knapp, mit wenigen Worten. Bei der ersten Auflage im September letzten Jahres galt die Aktion für Depot-Neukunden, die in den vergangenen sechs Monaten kein Depot bei easybank hatten. Zur jetzigen Aktion steht lediglich "für Neueröffnungen bis 30.6.24"

++ Payment for Order Flow (PFOF) betreffend ist die geänderte Verordnung der Europäischen Union zu dessen Verbot am 28.3.24 in Kraft getreten. Zuwendungen Dritter anzunehmen, um die Kundenaufträge zu bestimmten Handelsplätzen weiterzuleiten, ist demnach nicht mehr erlaubt. Im vergangenen Jahr war das vereinbart worden. Insbesondere die Neobroker setzten bislang in erheblichem Maße auf Erlöse aus PFOF. Deutschland, wo viele der Neobroker ansässig sind, nutzt als bislang einziger Mitgliedstaat das den Mitgliedstaaten eingeräumte Wahlrecht, um die PFOF-Praxis längstmöglich – noch bis 30.6.26 - im Geschäft mit den im Inland ansässigen Kunden zuzulassen. Diese Entscheidung, mitgeteilt vom Bundesministerium der Finanzen in einem Schreiben vom 21.3.24 an die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), verschafft den Brokern mehr Zeit ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Anbieter wie Trade Republic und Scalable Broker agieren von Deutschland aus auch auf anderen europäischen Märkten. Die nationale Ausnahmeregelung kann PFOF nur in ihrem inländischen Geschäft befristet gestatten, nicht in den grenzüberschreitenden Aktivitäten. Bis zum 29.9.24 können sich die Mitgliedstaaten durch eine Mitteilung an die ESMA für eine nationale Ausnahmeregelung entscheiden. Österreich hat bislang nicht davon Gebrauch gemacht. Die hierzulande niedergelassenen Broker müssen sich daher wohl schon jetzt an das Verbot halten

Die Zinsentwicklung beim Tagesgeld

Denzel Bank kündigt an, am 7.5.24 von 2,80% auf 2,60% abzusenken. Außerdem könne sie bis auf Weiteres keine neuen Eröffnungsanträge für "Sparkonten" mehr annehmen. Eine entsprechende Mitteilung platzierte sie auf der Produktseite zu ihrem täglich fälligen "Onlinesparen", es betrifft aber Neukunden bei der Festgeldanlage, da hier zunächst das täglich fällige Konto als Verrechnungskonto eingerichtet werden muss. In den vergangenen Monaten seien enorm viele neue Kunden dazugekommen, heißt es in der Mitteilung.

Die Advanzia Bank aus Luxemburg erhöhte per 1.4.24 ihren Standardzins von nominal 1,598% auf nominal 2,099%. Ihr Sonderzinsangebot verlängerte sie bis 30.4.24.

Avida Finans aus Schweden senkte am 21.3.24 von 3,20% auf 3,17%.

Die easybank hat auf dem "easy zinsmax" eine Neugeldaktion aufgelegt. Man kann auf Neugeld einen Sonderzins von 3,25% p. a. für den Zeitraum 13.3.24 bis 11.10.24 bekommen. Es ist wichtig, auf die Kontobezeichnung zu achten, da es bei der easybank mit dem "easy zinsfresh" ein weiteres Tagesgeldkonto gibt, welches sie aber mit Beginn der jetzigen Aktion von ihrer Website entfernt hat. Ansonsten wäre es wohl zu Verwirrungen gekommen, da dort auch eine Neugeldaktion mit anderen Bedingungen läuft. Beim easy zinsmax können bestehende und neue Kunden teilnehmen, durch Einzahlung von Neugeld im Einzahlungszeitraum 13.3.24 bis 15.4.24. Als neue Gelder zählen alle Einlagen, die nicht von Konten der BAWAG-Gruppe (BAWAG, easybank, SÜDWESTBANK) überwiesen wurden und den Kontostand vom 12.3.24 erhöhen. Verfügungen verringern entsprechend zunächst den Neugeldbestand. Die Guthabenteile, die Bestandsvolumen sind, und die Gelder, die nicht als Neugeld zählen, werden mit der Standardverzinsung verzinst, bestehend aus Grundzins und derzeitigem freiwilligen Zinsbonus. Diese Standardverzinsung garantiert die easybank nun bis 11.10.24 (vorher 30.6.24), im Anschluss sinkt die Verzinsung durch den Wegfall des freiwillig gezahlten Zinsbonus auf 0,01%.

Die Zinsentwicklung bei den Festzinsanlagen

DADAT strich am 4.4.24 ihr Laufzeitangebot bei 2 Jahren, das bei 3,375% lag. Die längstmögliche Zinsbindung ist bei ihr momentan die über 12 Monate.

Bigbank aus Estland senkte am 3.4.24 bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,65% (vorher 3,75%) und bei 2 Jahren auf 3,60% (vorher 3,65%). Vorangegangen war am 5.3.24 ein Senken im Bereich von 9 Monaten bis 3 Jahren um 0,10 bis 0,15 Prozentpunkte.

Denzel Bank senkte per 2.4.24, und zwar bei 2 Jahren auf 3,00% (vorher 3,25%) und bei 3 Jahren auf 2,80% (vorher 3,00%).

Die Raiffeisenbank Inneres Salzkammergut senkte am 2.4.24 bei 12 Monaten bis 3 Jahren auf 2,75%. Zuvor waren es bei 12 Monaten sowie 2 Jahren 2,875% und bei 3 Jahren 3,00%.

Addiko Bank senkte per 28.3.24 drei ihrer sechs Laufzeitangebote, und zwar bei 3 Monaten auf 3,50% (vorher 3,70%) und bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,40% (vorher 3,50% und 3,60%). Bei diesen drei Laufzeiten liegt sie im Vergleich nach wie vor an der Spitze der Inlandsanlagen.

DenizBank verringerte am 20.3.24 im Bereich von 12 Monaten bis 3 Jahren um 0,10 bis 0,30 Prozentpunkte: bei 12 Monaten auf 3,15% (vorher 3,35%), bei 18 Monaten auf 2,90% (vorher 3,00%), bei 2 Jahren auf 2,75% (vorher 2,90%) und bei 3 Jahren auf 2,50% (vorher 2,80%)

Austrian Anadi Bank senkte am 19.3.24 bei 12 Monaten auf 3,40% (vorher starke 3,50%) und bei 2 Jahren auf 3,00% (vorher 3,10%).

VakifBank senkte am 12.3.24 bei 6 Monaten - nach Auslaufen des dortigen Sonderzinsangebots - auf 3,20% (vorher 3,75%).

DenizBank änderte am 11.3.24 die Zinssätze der kurzen Laufzeiten, und zwar senkte sie bei 3 Monaten auf 3,00% (vorher 3,50%) und bei 6 Monaten auf 3,35% (vorher 3,40%) und erhöhte bei 9 Monaten leicht auf 3,35% (vorher 3,30%).

VakifBank erhöhte 7.3.24 bei 3 und 9 Monaten und senkte bei 12 Monaten sowie 4 und 5 Jahren. Es gelten bei 3 Monaten 3,00% (vorher 2,75%), bei 9 Monaten 3,40% (vorher 3,25%), bei 12 Monaten 3,20% (vorher 3,40%) und bei 4 sowie 5 Jahren 2,00% (vorher 2,25%).

Noch einen schönen April wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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