Information zur
bank99 AG
- Hausanschrift
- Praterstraße 31
- 1020 Wien
- weitere Daten
- BIC: SPBAATWW (bank99) INGDAT21 (ex-ING)
- Gruppe/Gesellschafter: 90,00% Österreichische Post AG, 10,00% Schelhammer Capital Bank AG
- Gründungsjahr:2020
- Banktyp: Multi-Channel-Bank
- Einlagensicherung: Ist der Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H. (gesetzliche Einlagensicherung) angeschlossen. Je privatem Einleger und zugeordnetem Kreditinstitut sind hierüber Einlagen bis EUR 100.000 abgesichert.
bank99, die Bank der Österreichischen Post, hat mit Wirkung zum Dezember 2021 das Privatkundengeschäft der ING in Österreich übernommen. Das Online-Banking und die Produkte sind auf den Internetauftritt unter bank99.at umgezogen. Dort gibt es in den nächsten Monaten noch zwei Logins, einer für Kunden aus dem Kundenstamm von bank99 und einer für ehemalige ING-Kunden. Ehemalige ING-Kunden können sich dort mit ihren Login-Daten einloggen und finden dieselben Funktionen vor wie bisher. Die "ex-ING-Produkte", im Konkreten das ohne Grundpreis geführte Girokonto und das Fondssparen, wurden noch bis Februar 2023 zum Abschluss angeboten.
Bestandskunden des ex-ING-Girokontos können es bis auf Weiteres noch zu den bisherigen Konditionen nutzen. Aber offenbar ist entschieden, welche der beiden Banking-Plattformen bank99 weiter nutzen will. Die neuen Kontomodelle sind auf der Banking-Plattform aufgesetzt, die bank99 schon vor der Übernahme verwendete. Es ist daher anzunehmen, dass daran gearbeitet wird, in absehbarer Zeit die ex-ING-Kunden dorthin zu migrieren.
Die ING Group aus Amsterdam hat Direktbanken auch in Österreich salonfähig gemacht. Sie hatte zu Beginn des Jahres 2003 für rund 300 Millionen Euro die Entrium Direct Bankers AG erworben - die bis dahin zweitgrößte deutsche Direktbank. Die österreichische Niederlassung von Entrium war zu diesem Zeitpunkt Österreichs kundenstärkste Direktbank und vertrieb erfolgreich Bankprodukte per Telefon, Brief und Internet. Die ING besaß in Deutschland schon die überaus erfolgreiche Direktbank DiBa, und Entrium wurde auf ihr verschmolzen. Ab Mai 2004 hatte die in Österreich aktive Einheit in der Folge die Bezeichnung "ING-DiBa Direktbank Austria" und wurde als Niederlassung der Frankfurter ING-DiBa AG geführt. Die Geschäfts- und Kundenzahlen wurden seitdem zusammen ausgewiesen. Ab September bzw. November 2018 trat man in Österreich und Deutschland als "ING" auf, das "DiBa" fiel im Markennamen weg, nicht aber in der Firmierung. 2021, gegen Ende der jahrelangen Niedrigzinsphase, wurde für die ING in Österreich überraschenderweise kein Wachstumspotenzial mehr gesehen und die Reißleine gezogen. Gemessen an der Kundenzahl war sie zu diesem Zeitpunkt mit rund 550.000 Kunden noch die zweitgrößte Direktbank im Land. Ihr Privatkundengeschäft, bereinigt um ausschließliche Sparkunden, verkaufte die ING Group an bank99.