Newsbeitrag vom 27.03.2020 |Meldung zum österreichischen Bankenmarkt|

easybank nicht mehr rechtlich eigenständig

Die heimische Direktbank easybank ist per 27.3.20 auf ihre Muttergesellschaft verschmolzen worden. Sie ist nun keine eigene Bank und keine Aktiengesellschaft mehr, die BAWAG P.S.K. ihre Rechtsnachfolgerin. Laut dem am 20.3.20 veröffentlichten Geschäftsbericht der BAWAG Gruppe ist dies im Dezember vergangenen Jahres so beschlossen worden. Während die Marke easybank erhalten bleibe und sich für die Kunden quasi nichts ändere, soll mit dem Verschmelzen technisch und operativ eine höhere Kosteneffizienz erreicht werden. Aus zwei Bankbetrieben, die jeweils die aufwendigen Regularien zu erfüllen haben, wird einer, der mit verschiedenen Marken und Vertriebsschienen unterschiedliche Kundengruppen bedient. Die easybank steht für das digitale Direktbankmodell, die BAWAG P.S.K. für Beratung, das ergänze sich gut. Es gab Direktbanken betreffend in der Vergangenheit bereits mehrere Beispiele für ein solches Eingliedern, etwa als brokerjet in Erste Bank aufging, bankdirekt.at in Raiffeisenlandesbank Oberösterreich oder Hello bank in BNP Paribas. Die easybank informierte ihre Kunden am Vorabend der Verschmelzung per E-Mail, auch darüber, dass ab dem nächsten Tag ein neuer BIC gelte und man dies bei Einziehungsaufträgen und Zahlungseingängen ändern solle. Weitere Informationen zu eventuellen Übergangsfristen gab die easybank nicht; es ist jedoch wohl so, dass der alte BIC noch eine Zeit lang parallel funktionieren wird, innerhalb des SEPA-Raums ist er ohnehin grundsätzlich nicht erforderlich.

Die BAWAG Gruppe ist börsennotiert. In den vergangenen zwei Jahren hat sie auch im Nachbarland Deutschland eine Kundenbasis aufgebaut und an Präsenz zugelegt. Sie transformierte die Südwestbank, wandelte die damalige Deutscher Ring Bausparkasse in start:bausparkasse, stieg mit Qlick bei Online-Ratenkrediten sowie Krediten über Handelspartner ein und ergänzte das mit Übernahmen in den Bereichen Factoring und Leasing.