Newsbeitrag vom 18.10.2018 |Meldung zum österreichischen Bankenmarkt|

Hello bank entscheidet sich beim Brokerage für einen Preiskampf

Zum 1.11.18 ändert Hello bank die Preise für das Ordern von Wertpapieren. Die neue Preisgestaltung ist weniger komplex und im Handel an der Börse Wien überwiegend sehr viel günstiger. Die Bank spricht von einer "Flatfee für den Heimatmarkt" und davon, dass kein lästiges Rechnen mehr nötig sei. Ganz so konsequent strafft sie aber nicht, denn gerade zur Börse Wien hat sie eben keine echte Flatfee, sondern vier Stufen nach Ordervolumen und in der vierten Stufe schwenkt sie auch noch auf eine prozentuale Berechnung um. Im Detail sieht es so aus: Bei einem Ordervolumen bis EUR 3.000 werden lediglich EUR 4,95 Gebühr erhoben. Eine Order im Volumen größer EUR 3.000 bis EUR 10.000 liegt bei EUR 9,95, größer EUR 10.000 bis EUR 25.000 bei EUR 19,95, und ab größer EUR 25.000 werden 0,175% vom Ordervolumen berechnet, gedeckelt bei EUR 69,95. Hello bank wird damit in den Bereichen bis EUR 10.000 und von größer EUR 12.500 bis EUR 25.000 zum günstigsten Anbieter an der Börse Wien, zumal sie hier keine Börsengebühren an den Kunden weiterreicht, wie es etwa flatex.at tut. Offenbar reagiert die Hello bank, die sich im Brokerage nach wie vor als Marktführer sieht, aber unstrittig Marktanteile einbüßte, auf den gestiegenen Preisdruck durch flatex.at und DADAT. Noch ein paar Beispiele in der Gegenüberstellung zu den bisherigen Orderpreisen: Eine EUR-3.000-Order kostet künftig EUR 4,95 statt EUR 10,80, eine EUR-5.000-Order EUR 9,95 statt EUR 10,80 und eine EUR-10.000-Order EUR 9,95 statt EUR 22,45. Die Einsparungen für den Anleger sind augenscheinlich. Unverändert lässt Hello bank die relativ hohen Depotgebühren.

Orders an ausländischen Börsenplätzen rechnet Hello bank künftig alle mit EUR 7,95 Grundgebühr plus 0,175% vom Ordervolumen ab, die Summe daraus ist auf EUR 69,95 beschränkt. Zusätzlich kommen im Ausland nicht unerhebliche Fremdspesen hinzu, die nach Börsenplatz unterschieden im Preis- und Leistungsverzeichnis aufgeführt sind. Außerbörslich, mit Ausnahme bei bestimmten Direkthandelspartnern, werden EUR 5,95 Grundgebühr plus 0,175% vom Ordervolumen berechnet. Dies entspricht sowohl zu den ausländischen Börsenplätzen als auch zum außerbörslichen Handel dem bisherigen Gesamtpreis mit dem Provisionssatz der zweiten Stufe. Und es bedeutet für Odervolumen unter EUR 10.000 niedrigere Kosten, da der Provisionssatz hier bei 0,195% lag, und für Odervolumen ab EUR 25.000 höhere, da von 0,150 bis 0,080% abgestuft war. Auch zur Ordererteilung per Telefon vereinheitlicht die Hello bank, statt erhöhtem Grundpreis und erhöhtem Prozentsatz, unterschieden nach Börse Wien und Auslandsbörsen, gibt es einfach einen Zuschlag von EUR 15,00.