Newsletter: Direktbanken.News 11/2010

Willkommen zu den monatlichen News von modern-banking.at


Themenüberblick
1. Bankgeschäfte werden stärker besteuert
2. Für SEPA-Lastschrift gerüstet
3. Denzel Bank erweitert Anlagemöglichkeiten
4. AutoBank sucht Börsenkapital
5. Kurzmeldungen im Newsticker
6. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick




1. Bankgeschäfte werden stärker besteuert
Die Koalitionspartner haben sich beim Budget 2011 u. a. auf eine 500 Millionen Euro schwere Bankenabgabe und eine Wertpapier-Kapitalertragsteuer verständigt. Die Bankenabgabe wird den Banken ab einer inländischen Bilanzsumme von mehr als eine Milliarde Euro sowie bei spekulativen Derivativgeschäften abverlangt. Der Erlös fließt nicht wie in Deutschland in einen Krisenfonds, sondern ins Budget. Bankkunden treffen die Beschlüsse aber auch auf direktem Wege: Realisierte Kursgewinne aus allen Wertpapiergattungen sollen künftig unabhängig von der Haltedauer mit 25 Prozent besteuert werden. Die einjährige Spekulationsfrist entfällt. Realisierte Kursverluste können gegengerechnet werden. Die Steuer wird von den Banken einbehalten und an die Finanz abgeführt. Da erst ab 2011 getätigte Investments erfasst werden, rechnet das Finanzministerium im kommenden Jahr mit Einnahmen von 30 Millionen Euro aus der Wertpapier-Kapitalertragsteuer. Diese sollen bis 2014 auf 250 Millionen Euro steigen. Positiv ist dagegen die geplante Abschaffung der Kreditvertragsgebühr zu sehen. Sie fiel bisher beim Abschluss von Krediten an. Änderungen am Entwurf sind nicht auszuschließen, der Nationalrat muss noch zustimmen.

2. Für SEPA-Lastschrift gerüstet
Jedes Girokonto in den 16 Euro-Ländern muss seit 1.11.10 für SEPA-Lastschriften zumindest erreichbar sein. In den übrigen SEPA-Teilnehmerländern gilt diese Pflicht ab 1.11.14. Für die Banken ist aber optional, ob sie ihren Geschäftskunden auch das Einziehen mittels SEPA-Lastschrift anbieten. Dadurch wird es möglich, fällige Rechnungsbeträge nicht nur im Inland, sondern auch grenzüberschreitend im europäischen Ausland per Lastschrift zu begleichen bzw. einzuziehen. Die SEPA-Lastschrift läuft zunächst parallel zu den nationalen Lastschriftverfahren. Es sind die internationale Kontonummer IBAN und die internationale Bankleitzahl BIC zu verwenden. Dem Einziehenden muss von der zuständigen Zentralbank eine Gläubiger-Identifikationsnummer zugeteilt worden sein. Der für Verbraucher relevanten SEPA-Basislastschrift kann innerhalb von acht Wochen ab Belastung ohne Angabe von Gründen widersprochen werden. Wurde keine Einzugsermächtigung erteilt oder liegt keine Gläubiger-Identifikationsnummer vor, hat der Belastete sogar 13 Monate Erstattungsanspruch. Der einheitliche europäische Zahlungsverkehr startete Anfang 2008 mit Überweisungen und Kartenzahlungen.

3. Denzel Bank erweitert Anlagemöglichkeiten
Die Denzel Bank, Tochter des Autohandelshauses Wolfgang Denzel Holding AG, bietet ab sofort auch Festgeld an. Zu Beginn gibt es nur eine 12-monatige Laufzeit zu 1,75%. Die Angebote von Porsche Bank oder DenizBank sind derzeit rentabler, bei diesen Instituten erhält man 2,00%. Mehr Wettbewerb schadet jedoch langfristig nicht. Die Mindesteinlage bei Denzel Bank beträgt EUR 5.000. Die Höchsteinlage ist pro Kunde auf EUR 300.000 begrenzt, wobei auch Guthaben auf dem Tagesgeldkonto bei der Höchsteinlage mitgezählt wird. Die Anlage kann über die Online-Banking-Anwendung eingerichtet werden. Hierzu muss bereits ein Tagesgeldkonto bei der Denzel Bank bestehen und der gewünschte Anlagebetrag auf diesem verfügbar sein.

4. AutoBank sucht Börsenkapital
Die AutoBank plant noch in diesem Jahr an die Börse zu gehen, nicht am Hauptsitz in Wien, sondern im Segment "Entry Standard" in Frankfurt. Dies soll mit einer Erhöhung des Grundkapitals um 1,9 Millionen Euro auf 7,55 Millionen Euro einhergehen. Insbesondere Kleinanlegern möchte man die neuen Aktien anbieten. Das Kapital diene der Einhaltung der schärferen Auflagen zum Kernkapital und der Expansion. Auf autobank.at wurde bereits ein Bereich für Investoren eingerichtet. Vorstand und Großaktionär Gerhard Fischer sieht die Aktie als "Wachstums- und Dividendenpapier", zumal eine hohe Ausschüttungsquote geplant sei. 2009 erzielte man vor Steuern einen Gewinn von EUR 75.300 - eine hohe Quote muss somit nicht unbedingt zu einer hohen Ausschüttung an den Einzelnen führen. 2008 lag das Vorsteuerergebnis mit 1,9 Millionen Euro im Minus. Und in 2010 belasten die Kosten des Börsengangs mit rund 0,5 Millionen Euro.
Die AutoBank finanziert den Fahrzeugeinkauf von Kfz-Händlern und ist Partner für Finanzierungsangebote an den Endkunden. Wettbewerber sind die Autobanken der Hersteller sowie herstellerunabhängige Finanzierer wie die Santander Consumer Bank. Im Einlagengeschäft tritt die AutoBank als Direktbank auf. Mit ihrer Niederlassung in Oberhaching ist sie seit April 2008 auch auf dem deutschen Markt aktiv. Die Anteile an der AutoBank wurden in den Vorjahren in mehreren Schritten auf Tochtergesellschaften der Hamburger ALBIS-Gruppe, die sich nach verlustreichen Jahren in einem Prozess der Neuausrichtung befindet, übertragen bzw. extern veräußert. Das größte Aktienpaket an der AutoBank hält mittlerweile die DSK Leasing GmbH & Co KG, die sich 2008 im Rahmen eines Management-Buyouts von der ALBIS-Gruppe löste.

5. Kurzmeldungen im Newsticker
++ direktanlage.at bietet beim Brokerage neuerdings die Möglichkeit, Sparpläne auch auf Aktien anzulegen. Allerdings stehen insgesamt nur zehn österreichische und deutsche Blue Chips zur Auswahl. Jede Ausführung wird mit einer Gebühr von EUR 3,00 zzgl. 0,275% vom Kurswert abgerechnet. Die Mindestrate beträgt EUR 100,00 bei wahlweise monatlicher oder vierteljährlicher Ausführung ++ ING-DiBa Austria führte als erste Bank in Österreich die von Verbraucherschützern geforderten standardisierten Produktinformationsblätter ein, die über Vor- und Nachteile sowie Kosten von Bankprodukten informieren ++ AutoBank verringerte am 2.11.10 ihre Festzinsangebote bei 6 Monaten um 0,30% auf 1,47% sowie bei 2, 3 und 4 Jahren jeweils um 0,10% auf 2,17%, 2,67% und 2,77% ++ bankdirekt.at erhöhte am 4.11.10 die Festzinsangebote bei 2 Jahren auf 1,80% (vorher: 1,70%), bei 3 Jahren auf 2,10% (vorher: 1,90%), bei 4 Jahren auf 2,30% (vorher: 2,20%) und bei 5 Jahren auf 2,60% (vorher: 2,50%) ++

6. Die besten Tagesgeldzinsen im Überblick (Anlagebetrag EUR 10.000, Standardverzinsung)
DenizBank, Online Sparen Tagesgeld: 1,625% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
easybank, easy zinsmax: 1,55% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
Livebank.at, Online-Sparen: 1,55% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
Denzel Bank, Onlinesparen: 1,55% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
sparendirekt.at, Tagesgeldkonto: 1,52% für das Gesamtguthaben, jährliche Zinsgutschrift
zum kompletten Vergleich

Noch einen schönen Monat November wünscht

m o d e r n - b a n k i n g

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